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  • ​​Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 82 Millionen Euro für das Projekt „Lowlands Water Development“ im Westen und Süden Lesothos bereit.
  • Die Europäische Union bezuschusst das Projekt mit 41 Millionen Euro und trägt damit zu den UN-Entwicklungszielen bei

Auf einer offiziellen Veranstaltung in Maseru hat die Europäische Investitionsbank (EIB) gemeinsam mit dem Finanzminister von Lesotho, Moeketsi Majoro, einen Darlehensvertrag von 82 Millionen Euro (rund 1,3 Milliarden lesothische Loti) unterzeichnet. Die Mittel sind für das „Lesotho Lowlands Water Development Project - Phase II” (LLWDP II) bestimmt. Ziel des Projekts ist es, in vier vorrangigen Gebieten der Lowlands von Lesotho den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern. Das LLWDP II ist die zweite Phase des Lesotho Lowlands Water Supply Scheme, das die Europäische Union mit technischer Hilfe unterstützt hat. Die EIB hat bereits die erste, als „Metolong Dam and Water Supply Programme“ bezeichnete Phase finanziert.

Das Projekt fördert eine zuverlässigere Versorgung mit Trinkwasser und Abwasserdiensten und stärkt die Kompetenzen der Wasserbehörde für den Betrieb und die Instandhaltung ihrer Infrastruktur. Die Endbegünstigten des Projekts sind die Bürgerinnen und Bürger von Lesotho. Das LLWDP II wird die Bevölkerung nachhaltig mit Trinkwasser versorgen und den Versorgern im Projektgebiet helfen, die Folgen des Klimawandels besser zu bewältigen. Das Projekt trägt zu den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung bei, die die „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle“ sicherstellen sollen.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Lesotho spürt den Klimawandel immer deutlicher, vor allem durch längere Dürren. Die Wasserknappheit ist ein Hauptfaktor, der die wirtschaftliche Entwicklung und ein Wachstum, an dem alle teilhaben, beeinträchtigt. Das Wasserprojekt in den Lowlands soll eine zuverlässige Versorgung der Einwohner gewährleisten und dürfte 300 000 Menschen unmittelbar zugutekommen. Dies entspricht etwa 15 Prozent der Bevölkerung des Landes.“

Christian Manahl, Botschafter der Europäischen Union für Lesotho: „Ein besserer Zugang zu sauberem Wasser und zu Abwasserdiensten ist für die weitere sozioökonomische Entwicklung in Lesotho unverzichtbar. Während aus den Highlands große Mengen Wasser bester Qualität nach Südafrika exportiert werden und dem Land Einnahmen sichern, haben insbesondere in den Lowlands zu wenige Menschen und Unternehmen einen zuverlässigen Zugang zu sauberem Wasser und Abwasserdiensten. Das wirkt sich negativ auf die Gesundheit im Land aus und erschwert es zudem, Investitionen anzuziehen und Arbeitsplätze zu schaffen. Das EU-EIB-Finanzierungspaket besteht aus einem EIB-Darlehen von 82 Millionen Euro und einem EU-Zuschuss von 41 Millionen Euro. Es finanziert über 60 Prozent der Gesamtkosten des Projekts, an dem sich auch die Weltbank beteiligt.“

Moeketsi Majoro, Lesothos Finanzminister: „Das Projekt trägt zu den ‚Lesotho National Strategic Development Plans 2012/2013–2018/2019’ bei. Diese Entwicklungspläne stuften die Wasserversorgung der Lowlands, in denen etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt, als besonders problematisch ein. Das Projekt wird die Klimaresilienz in Lesotho verbessern und dem Land helfen, die Entwicklungsziele seiner Strategie ,Vision 2020‘ zu erreichen. Ziel dieser Strategie ist es, allen Basotho sauberes Trinkwasser und eine sanitäre Grundversorgung bereitzustellen, denn nur ein Land mit einer gesunden Bevölkerung kann sich gut entwickeln.“

Das Projekt betrifft im Einzelnen die Rohwasserinfrastruktur (Wasserentnahmestelle am Fluss, Wasseraufbereitungsanlage, Hauptleitungen, Pumpwerk und Verteilnetz), kleinere Abwasser- und Hygienemaßnahmen, Maßnahmen und Sensibilisierung für geringere Wasserverluste und technische Hilfe (TH) bei der Projektdurchführung.

Hintergrundinformationen:

Vor mehr als 20 Jahren wurde das Lesotho Lowlands Water Supply Scheme (LLWSS) in Angriff genommen. Das erste große Projekt im Rahmen des LLWSS war das Metolong Dam and Water Supply Program (MDWSP), das von der EIB kofinanziert wurde. Die wesentliche Infrastruktur ist mittlerweile fertiggestellt, sodass Maseru und andere größere Städte nördlich und südlich der Hauptstadt bereits mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.