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Die gefährliche Kreuzung gehört der Vergangenheit an. Die Zukunft gehört einem geselligen Zusammenleben, Fußgängern, Radfahrern und Personen mit eingeschränkter Mobilität sowie einer effizienteren und sparsameren Beleuchtung mit einem weitaus geringeren Energieverbrauch: In Heer-sur-Meuse wurde ein neuer Dorfplatz eingeweiht. Das intelligente und nachhaltige Projekt geht auf einen Vorschlag der Dorfbewohner zurück und wurde von der Belfius mit Mitteln der EIB finanziert.

Am 18. November 2017 wurde in Heer-sur-Meuse, in der wallonischen Kommune Hastière, ein neuer Dorfplatz eingeweiht. Die Neugestaltung des Ortskerns von Heer-sur-Meuse wurde von den Dorfbewohnern im Rahmen des kommunalen Plans für die ländliche Entwicklung selbst konzipiert. Es ist das zweite Projekt der Kommune, das dank dem Finanzierungsprogramm „Smart Cities & Sustainable Development“ ermöglicht wurde.

Aufgrund einer als gefährlich bekannten Kreuzung wurde im Interesse der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer unter anderem die Hauptstraße verlegt und die Prince-Albert-Straße verengt, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu drosseln. Die bestehende Kreuzung wurde in einen öffentlichen Platz verwandelt, der die verschiedenen Straßen integriert und von Gehwegen, Pflanzen und Parkplätzen – vor allem für Personen mit eingeschränkter Mobilität – gesäumt ist. Auch in technischer Hinsicht gibt es Neues: Die verschiedenen Zonen wurden durch unterschiedliche Materialien klar gekennzeichnet. Durch die neue, hochmoderne LED-Beleuchtung werden viel Energie und CO2-Emissionen eingespart. Freileitungsmasten wurden entfernt und durch unterirdische Leitungen ersetzt. Auch das Wasserversorgungsnetz wurde modernisiert und an die geänderte Infrastruktur angepasst. Die Arbeiten hatten im März 2017 begonnen und wurden im November fertiggestellt.

Weniger CO2-Emissionen

Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich die Gemeinde Hastière im Süden der belgischen Provinz Namur dafür, die Energieeffizienz ihrer Gebäude zu verbessern und den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass er das Zusammenleben, die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und die Zugänglichkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität fördert.

Nachdem sie bereits ihre Touristeninformation umfassend energetisch saniert hat, beweist die Kommune Hastière mit der Sanierung des Dorfplatzes einmal mehr, dass die „Smart Cities“-Idee nicht allein auf Großstädte beschränkt ist, sondern auch kleine Gemeinden mitmachen können.

Schon 660 Millionen Euro für mehr als 100 Projekte

Im Juni 2014 gaben die Europäische Investitionsbank (EIB) – die Bank der Europäischen Union – und Belfius eine Partnerschaft mit dem Ziel bekannt, die Entwicklung „intelligenter Städte“ („Smart Cities“) in Belgien zu fördern. Es handelte sich um die erste Partnerschaft dieser Art in Europa. Seitdem sind mehr als 100 intelligente und nachhaltige Projekte unterstützt worden, die vorwiegend einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft leisten. Zu diesem Zweck boten die beiden Institute eine besondere Betreuung und günstige Finanzierungskonditionen für diese Projekte an. Bisher sind insgesamt 660 Millionen Euro bereitgestellt worden, davon 260 Millionen im Rahmen des erst vor zehn Monaten gestarteten zweiten Programms (Smart Cities, Climate Action & Circular Economy).

Städte und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft. Sie setzen ein Beispiel und schaffen so für Unternehmen, Privatpersonen und andere Organisationen einen Anreiz, sich an der Strategie „Europa 2020 – Für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ zu beteiligen. Zahlreiche belgische Städte und Gemeinden haben bereits den ersten Schritt getan und den Bürgermeisterkonvent unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen freiwillig zu verringern. Über ihre gemeinsamen Programme „Smart Cities, Climate Action & Circular Economy“ und „Smart Cities & Sustainable Development“ wollen die Belfius Bank und die EIB sie bei diesen Bemühungen bestmöglich unterstützen.

Bis heute sind bereits für 102 Projekte – davon neun in der Provinz Namur – Darlehen im Rahmen dieser Programme vergeben worden. Diese Projekte befinden sich gerade in der Durchführungsphase oder sind bereits abgeschlossen. Sie kommen über zwei Millionen Menschen zugute. Projektträger sind oder waren unter anderem Kommunen, Sozialhilfezentren, Gemeindeverbände und Einrichtungen auf Provinzebene.