>@Anne-Cécile Auguin/EIB

Die Amadéite-Gruppe und die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union, haben einen Finanzierungsvertrag über 30 Millionen Euro für die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Amadéite-Gruppe abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag auf der Breizh Algae Tour 2017 in Anwesenheit des EIB-Vizepräsidenten Ambroise Fayolle und des CEO der Amadéite-Gruppe Hervé Balusson.

„Wir freuen uns, dass Amadéite nun zu den mehr als 90 französischen Biotechnologieunternehmen zählt, die die EIB-Gruppe bisher unterstützt hat. Für unsere Förderung der Landwirtschaft und der Meeresbiotechnologie in der Bretagne fällt diese Finanzierung ganz besonders ins Gewicht“, betonte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle anlässlich der Unterzeichnung. „Mit den Mitteln unterstützen wir die Gruppe bei der Entwicklung innovativer Produkte, die in den Bereichen Gesundheit, Tier- und Pflanzenernährung viel bewirken. Bei der Förderung der Unternehmen und der Wettbewerbsfähigkeit der Regionen ist uns vor allem Innovation wichtig. Dies ist auch ein Schwerpunkt des Juncker-Plans, der in Frankreich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dort hat die EIB-Gruppe bislang 89 Finanzierungen genehmigt.“

Die Finanzierungsmittel fließen in das für 2017–2020 geplante Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekt „Sans Antibiotique Grâce aux Algues – SAGA“ („Algen statt Antibotika“), in das die Gruppe insgesamt mehr als 70 Millionen Euro investieren will. Die Finanzierung wird durch die EU-Haushaltsgarantie abgesichert. So sollen innovative Unternehmen leichteren Zugang zu Finanzierungen erhalten und gleichzeitig weitere Geldgeber gewonnen werden.

Hervé Balusson erklärte: „Das Darlehen der Europäischen Investitionsbank ist ein starkes Zeichen ihrer Anerkennung für unsere Technologien und ihres Vertrauens in unsere zukünftigen Entwicklungen. Durch die Zusammenarbeit mit der EIB können wir unseren Vorsprung in der Meeresbiologieforschung dank Algen und marinen Proteinen ausbauen. Nebenbei wird sich der Bekanntheitsgrad der Europäischen Investitionsbank auch positiv auf unsere internationale Expansion auswirken, die für ein zukunftsgerichtetes Midcap-Unternehmen unabdingbar ist.“

Die 1995 gegründete Amadéite-Gruppe ist ein Vorreiter auf dem Gebiet der Meeresbiotechnologie. Sie hat natürliche Ernährungs- und Gesundheitslösungen für die Pflanzen- und Tierzucht sowie die menschliche Ernährung entwickelt. Dank ihres einzigartigen Know-hows in der Algenextraktion sowie ihrer zusätzlichen Expertise bei Tonerden, Spurenelementen und erneuerbaren organischen Stoffen verzeichnet die Gruppe ein starkes Wachstum. Die Gruppe beschreitet mit ihrer Entwicklungsaktivität neue Wege – mithilfe des SAGA-Projekts und pestizidfreier Komplettlösungen sollen natürliche Methoden entwickelt werden, die weder dem Menschen noch dem Ökosystem schaden.

Im Jahr 2016 erzielte die Gruppe einen konsolidierten Umsatz von mehr als 119 Millionen Euro, den sie bis 2020 auf mehr als 200 Millionen Euro steigern will.

Die Gruppe verfolgt außerdem eine externe Wachstumsstrategie, mit der sie ihren Entwicklungsplan rascher umsetzen will. Vor diesem Hintergrund übernahm sie Ende Juni 2017 die französische Gruppe PRP Technologies, ein renommiertes Unternehmen im Bereich der Biostimulanzien, und kürzlich auch das Unternehmen Aroma Celte, durch das die Gruppe ihr Angebot um natürlichen Lösungen für die menschliche Gesundheit, bei denen die Vorteile von Algen mit denen ätherischer Öle kombiniert werden, erweitern konnte.

Diese neuen natürlichen Technologien revolutionieren die Landwirtschaft. Die Gruppe positioniert sich damit als wichtiger Akteur, der Viehzüchtern und Landwirten Komplettlösungen in Form von antibiotika- und pestizidfreien Programmen anbietet, bei denen vor allem auf die speziellen Eigenschaften von Algen und marinen Proteinen gesetzt wird.