Die Europäische Investitionsbank stellt der Kirgisischen Republik ein Darlehen von 20 Millionen Euro für Maßnahmen im Abwasser- und im Abfallsektor zur Verfügung, die rund 850 000 Menschen bzw. 15 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes zugute kommen.

EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori unterzeichnete den Finanzierungsvertrag im Rahmen des ersten Besuchs eines Mitglieds des Direktoriums der EIB in der Kirgisischen Republik überhaupt. Er erklärte: „Die EIB-Finanzierung wird zur Verbesserung der Lebensqualität der kirgisischen Bevölkerung beitragen und die Risiken für die öffentliche Gesundheit durch eine adäquate Trinkwasserversorgung und eine verbesserte Abfall- und Abwasserbeseitigung verringern. Gleichzeitig ermitteln wir gemeinsam mit den kirgisischen Behörden Projekte, die für eine Finanzierung durch die EIB in Betracht kommen und die die Entwicklung der Wirtschaft des Landes vorantreiben und damit den vorrangigen Zielen der EU und der Kirgisischen Republik entsprechen.“ Cesare De Montis, Botschafter der EU, nahm ebenfalls an der Zeremonie teil.

Das Projekt wird den dringendsten Bedarf der Abfall- und der Wasserwirtschaft in der Kirgisischen Republik decken. Es ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen der EIB, der EU und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Die Delegation der Europäischen Union in der Kirgisischen Republik wird das Projekt überwachen. 

Zwei Projekte zur Beseitigung fester Abfälle in den Städten Osch und Dschalalabat betreffen die Modernisierung des bestehenden Systems zur Abfallsammlung und die Einrichtung neuer Deponien. Vorhaben im Wassersektor sind in Vorbereitung, und zwar insbesondere in den Städten Osch, Ösgön, Karasuu, Kysylkyja, Balyktschy, Tscholponata und Karakol.

Es handelt sich um das zweite Darlehen der EIB in der Kirgisischen Republik. 2015 stellte die Bank der EU ein Darlehen von 70 Millionen Euro für den Bau einer Hochspannungs-Stromübertragungsleitung zur Verfügung, die die Stromnetze Kirgisistans und Tadschikistans miteinander verbindet. Sie unterstützt damit die Verbesserung der Zuverlässigkeit der Stromversorgung und die Entwicklung eines regionalen Strommarktes in Zentralasien.