Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Macedonian Bank for Development Promotion (MBDP) haben heute in Skopje den Vertrag über ein Darlehen von 100 Mio EUR unterzeichnet, mit dem Projekte in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien finanziert werden sollen.

Mit dem Darlehn sollen den Förderkriterien der EIB entsprechende Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie Industrievorhaben jeglicher Größe in den Bereichen wissensbasierte Wirtschaft, Energie und Umweltschutz unterstützt werden. Mindestens 70% des Darlehens werden KMU-Projekten zugute kommen. Die MBDP wird die Mittel über ausgewählte lokale Geschäftsbanken vergeben.
Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit lokalen Geschäftsbanken finanziert, wobei aus dem EIB-Darlehen höchstens 50% der Kosten der Einzelvorhaben gedeckt werden. Bei KMU-Vorhaben können in Einklang mit den Standardkriterien der EIB bis zu 100% der Projektkosten - maximal jedoch 12,5  Mio EUR pro Vorhaben - aus dem EIB-Darlehen finanziert werden.

Die MBDP ist ein sich vollständig im Besitz des Staates befindendes Finanzinstitut,  das auf die Unterstützung nationaler wirtschaftlicher Strategien und Ziele ausgerichtet ist.

Die Finanzierungen der EIB in diesem Land erleichtern seinen EU-Integrationsprozess und sollen dem Land dabei helfen, die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln, die Arbeitslosigkeit abzubauen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

Hinweis für die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, unterstützt tragfähige Investitionsvorhaben, die den politischen Zielen der Union Rechnung tragen. Ihre Finanzierungen in den Ländern des westlichen Balkans erleichtern den EU-Integrationsprozess dieser Länder.

Die EIB ist seit vielen Jahren – nämlich seit 1974 – in den Ländern des westlichen Balkans tätig und hat bislang  Vorhaben im Gesamtbetrag von mehr als 3,6 Mrd EUR in den verschiedenen Ländern dieser Region finanziert. Darüber hinaus hat sie in Kroatien Finanzierungsmittel in Höhe von 1,9 Mrd EUR und in Slowenien Darlehen von 3,2 Mrd EUR gewährt. 49% der Gesamtauszahlungen in den westlichen Balkanländern in den letzten acht Jahren betrafen den Verkehrssektor, 12% wurden im Energiesektor und 7% im Bereich Gesundheit und Bildung bereitgestellt. 21% der Mittel wurden unter Zwischenschaltung von Finanzinstituten an KMU und 2% an den Industrie- und an den Dienstleistungssektor vergeben, während 3% für Vorhaben in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bestimmt waren.