Die Europäische Investitionsbank gewährt der EneMalta Corporation, der öffentlichen Strom- und Erdölversorgungsgesellschaft in Malta, ein Darlehen im Betrag von 150 Mio EUR für die Modernisierung des Stromversorgungsnetzes und die Verbesserung von dessen Umweltverträglichkeit. Das Darlehen dient der Förderung des größten Investitionsvorhabens im maltesischen Stromsektor der vergangenen fünfzehn Jahre. Es ist außerdem das größte Darlehen, das die EIB jemals in Malta bereitgestellt hat.

Das EIB-Darlehen dient zwei Zielen: erstens der Modernisierung des Energiesektors und dessen Anpassung an die rasch zunehmende Nachfrage vor allem von Seiten der Industrie, was der maltesischen Wirtschaft insgesamt zugute kommen wird und zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Kohäsion des Landes mit der Europäischen Union beiträgt, sowie zweitens der Förderung von Investitionen in neue Ausrüstung, was die Verringerung von Treibhausgasemissionen begünstigt und mit der EU-Umweltpolitik zur Bekämpfung der globalen Erderwärmung in Einklang steht.

Das Darlehen wurde von Alexander Tranter, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats von EneMalta Corporation, und Philippe Maystadt, dem Präsidenten der EIB, in Anwesenheit von Tonio Fenech, dem maltesischen Finanzminister, unterzeichnet.

Die Sitzung des Verwaltungsrats fand heute in Malta statt. Einmal im Jahr wird eine solche Sitzung des Verwaltungsrats, dessen Mitglieder die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vertreten, außerhalb Luxemburgs nicht am Hauptsitz der Bank abgehalten. Bei dieser Gelegenheit werden von der EIB mitfinanzierte Projekte besichtigt. In Malta wurde der Hafen von Valletta besucht. Die Bank hat dort die Sanierung einer Werft und den Bau eines neuen Terminals für Fährschiffe finanziert. Außerdem wurde eine Wasseraufbereitungsanlage im Süden von Malta besichtigt, für die im vergangen Jahr ein Darlehen von 40 Mio EUR bereitgestellt wurde.

Hintergrundinformation:

Das von der EIB mitfinanzierte Investitionsprogramm umfasst:

  • Den Bau eines neuen umweltfreundlicheren Kraftwerksblocks in Delimara, im Südosten des Landes, mit dem Ziel einer deutlichen Steigerung der Stromerzeugung bis zum Jahr 2010. Diese neuen Wärmekraftkapazitäten werden ältere Stromerzeugungskapazitäten im Kraftwerk Marsa ersetzen.
  • Die Modernisierung und den Ausbau des Stromverteilungsnetzes auf der ganzen Insel. Neue Umspannstationen, Erdkabel und digitale Zähler sind vorgesehen.

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, fördert Investitionsvorhaben zur Integration der EU insbesondere in folgenden Bereichen: Regionalentwicklung, Forschung, Entwicklung und Innovation, transeuropäische Verkehrsnetze, Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, KMU und Umweltschutz. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Entwicklungszusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der Bank sind die EU-Mitgliedstaaten. Sie beschafft sich als AAA-Emittent ihre Mittel auf den Kapitalmärkten und ist nicht vom EU-Haushalt oder nationalen Steuergeldern abhängig. Im Jahr 2007 hat die EIB Darlehen im Gesamtbetrag von 47,8 Mrd EUR vergeben, davon 41 Mrd EUR in den Mitgliedstaaten der EU.