Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, gewährt der Raiffeisen Bank AD, Belgrad, und der Raiffeisen Leasing d.o.o., Belgrad, ein Darlehen von 30 Mio EUR. Die Mittel werden für langfristige Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie für Investitionsvorhaben im Infrastrukturbereich in Serbien und Montenegro verwendet.

Dieses Globaldarlehen (Kreditlinie) der EIB an die zwei Tochterinstitute der Raiffeisen Zentralbank Österreich zielt darauf ab, den Mangel an Finanzierungsmitteln für die Investitionsvorhaben zu beseitigen, die für die Entwicklung und das Wirtschaftswachstum des Landes benötigt werden. Aus den von der EIB bereitgestellten Mitteln erhalten KMU langfristige Darlehen, die bis zu 50% der Kosten der für einen Finanzierungsbeitrag in Betracht kommenden Projekte decken. Die Raiffeisen Bank AD wird so in die Lage versetzt, den Bedarf von KMU, die viele Arbeitsplätze schaffen, und von Gebietskörperschaften - insbesondere von Kommunen -, die durch Investitionen in die städtische Infrastruktur zur Erhöhung des Lebensstandards der jeweiligen Bevölkerung beitragen, an langfristigen Finanzierungsmitteln zu decken.

Die Raiffeisen Leasing d.o.o. kann vor allem im Industriesektor tätige KMU unterstützen und auch dazu beitragen, das Segment der Leasingfinanzierungen auf dem Finanzmarkt des Landes zu entwickeln. Beide Finanzinstitute werden die mit den langfristigen Finanzierungsbeiträgen der EIB verbundenen Vorteile an ihre Kunden weitergeben.

Einschließlich dieses neuen Darlehens hat die EIB bis jetzt Darlehensverträge über ein Gesamtvolumen von 779 Mio EUR für Projekte mit Standort in Serbien und Montenegro unterzeichnet. Mit diesen Finanzierungsmitteln werden Projekte in den folgenden Bereichen unterstützt: Verkehr, Wasserwirtschaft, Energie, städtische Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und KMU. In Zukunft beabsichtigt die EIB, vor allem die Sektoren Verkehrsinfrastruktur, Wasserwirtschaft, Gesundheit und KMU verstärkt zu fördern.

Die EIB wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet. Sie finanziert Investitionsvorhaben, die zu den Zielen der Europäischen Union beitragen, wobei hier insbesondere die folgenden Bereiche zu nennen wären: Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Forschung, Entwicklung und Innovation, Umweltschutz und Verbesserung der Umweltbedingungen sowie Gesundheit und Bildung. Außerhalb der Europäischen Union unterstützt die EIB die europäische Entwicklungszusammenarbeit entsprechend den Bedingungen und Modalitäten in den verschiedenen Abkommen, die die Europäischen Union mit rund 130 Ländern in Mittel-, Süd- und Osteuropa, im Mittelmeerraum, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean, in Asien und in Lateinamerika abgeschlossen hat.