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  • Hochrangiges Treffen der beiden internationalen Finanzierungsinstitutionen bestätigt gemeinsame Ziele bei Klimaschutz, Energie und Innovation
  • Kofinanzierte Projekte im Volumen von rund zehn Milliarden Euro in den letzten fünf Jahren – weitere Projekte folgen 

Das Topmanagement von Nordischer Investitionsbank (NIB) und Europäischer Investitionsbank (EIB) hat heute in Luxemburg die weitere Zusammenarbeit erörtert. Das Treffen fand am Rande der Sitzung des Verwaltungsrats der NIB in Luxemburg statt und folgte auf den Besuch der EIB am Sitz der NIB in Helsinki im Jahr 2019.

Die zwei Banken besprachen ein breites Themenspektrum, darunter den europäischen Grünen Deal, die Folgen des Kriegs in der Ukraine, die Energiekrise in Europa und die Notwendigkeit, in neue Energiequellen und neue Technologien zu investieren, den privaten Sektor zu mehr Investitionen in nachhaltige Infrastruktur zu veranlassen und Forschung und Innovation zu finanzieren.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Dies ist das erste hochrangige Treffen zwischen den beiden Banken seit Beginn der Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine. Wir wollen beide eine rasche und gerechte grüne Wende im Ostseeraum, mehr Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien und die wirtschaftliche Unterstützung lokaler Gemeinschaften sowie kleiner und mittlerer Unternehmen. Zudem fördern wir Innovationen, um die Technologien zu finden, die unsere Welt bis 2050 klimaneutral machen.“

André Küüsvek, Präsident und CEO der NIB: „Die russische Aggression in der Ukraine hat zu einer Energiekrise geführt. Wir haben dringenden Handlungsbedarf. Europa muss seine Energieresilienz stärken und schneller auf eine emissionsarme Wirtschaft umsteigen. Der Ostseeraum muss noch intensiver daran arbeiten, auf nachhaltige Weise resilient zu werden. Die Energiekrise treibt die Volkswirtschaften in die Rezession. Trotz der unmittelbaren Belastung durch höhere Energiepreise muss sich unsere Gesellschaft um einen gerechten Übergang bemühen. Als internationale Finanzierungsinstitutionen spielen wir in Krisenzeiten eine stabilisierende Rolle. Wir wissen um unsere gemeinsame Verantwortung und werden handeln.“

Die EIB und die NIB arbeiten seit vielen Jahren zusammen und haben mehrere Projekte in den acht nordischen Mitgliedstaaten der NIB (Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden) parallel finanziert. Dabei handelte es sich in erster Linie um Projekte im öffentlichen Sektor und von Unternehmen sowie um Projektfinanzierungen. Die Zusammenarbeit erstreckte sich von Kofinanzierungen bis hin zu einer weiterreichenden Kooperation. In den letzten fünf Jahren kofinanzierten die beiden Institutionen Projekte im Umfang von rund zehn Milliarden Euro, weitere Projekte sind in der Pipeline. 

Zu den kürzlich kofinanzierten/parallel finanzierten Projekten gehören die große Batteriefabrik von Northvolt (Schweden), die Forschungseinrichtung Europäische Spallationsquelle (Schweden und Dänemark), die Kläranlage von Käppala (Schweden), neue umweltfreundliche Züge nach Mälardalen (Schweden), das Zentralkrankenhaus in Vaasa (Finnland), das Zentralkrankenhaus von Lappland (Finnland), Bildungsinfrastruktur in Lahti (Finnland), neue Niederflurbahnen für die Stadt Riga (Lettland) und die Umgehung von Kekava (Lettland).

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaprojekte. „Ein gerechter Übergang für alle“ ist eines der vier übergeordneten Ziele, die sich die EIB-Gruppe in ihrem Klimabank-Fahrplan 2025 gesetzt hat. Die EIB will im Jahrzehnt bis 2030 Investitionen von einer Billion Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit anstoßen und alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens ausrichten.

Die Nordische Investitionsbank (NIB) ist eine internationale Finanzierungsinstitution. Ihre Anteilseigner sind die Länder Estland, Dänemark, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Die Bank fördert das nachhaltige Wachstum ihrer Mitgliedsländer durch langfristige Finanzierungen für Projekte, die die Produktivität steigern und die Umwelt schützen.