- Erster konsolidierter Nachhaltigkeitsbericht der EIB-Gruppe führt wichtige Offenlegungen zusammen, auf EU-Standards ausgerichtet
- Rekordvolumen von 51 Mrd. Euro für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit im Jahr 2024 beschleunigt grüne Wende in Europa und der Welt
- Durchschnittliche Treibhausgasintensität von Stromerzeugungsprojekten des EIB-Portfolios im Zeitraum 2018–2024 um 75 Prozent gesunken
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat ihren Nachhaltigkeitsbericht 2024 veröffentlicht, ein wichtiger Meilenstein für Transparenz und Nachhaltigkeits-Reporting. Erstmals präsentiert die EIB-Gruppe alle relevanten Angaben in einem einzigen Bericht, der vier Einzelberichte zusammenführt: die Berichte nach GRI (Global Reporting Initiative), nach SASB (Sustainability Accounting Standards Board) und nach TCFD (Task Force on Climate-Related Financial Disclosures) sowie den jährlichen Nachhaltigkeitsbericht.
Der gestraffte, vereinfachte Ansatz spiegelt die freiwillige Verpflichtung der Gruppe, die europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) und die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) umzusetzen. Gleichzeitig trägt er ihrem besonderen politischen Mandat und ihrer speziellen Governance-Struktur Rechnung. Die EIB-Gruppe hat KPMG als externen Prüfer beauftragt, ausgewählte Aussagen und Zahlen des Berichts mit „begrenzter Sicherheit“ zu prüfen.
Der Bericht bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die Nachhaltigkeitsleistung der Gruppe und die konkrete Wirkung ihrer Investitionen in der EU und in 130 Ländern weltweit.
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB-Gruppe: „Die EIB-Gruppe misst sich seit vielen Jahren an den höchsten Standards für Transparenz und Umweltberichterstattung. Der konsolidierte Nachhaltigkeitsbericht ist für die EIB-Gruppe ein wichtiger Meilenstein, um sich an das neue EU-Regelwerk anzupassen und das Reporting weiter zu vereinfachen.“
Der Bericht folgt dem Grundsatz der doppelten Wesentlichkeit, einem Kernkonzept der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Entsprechend wird beides betrachtet: die Auswirkungen der Aktivitäten der Gruppe auf Umwelt und Gesellschaft, aber auch mögliche Folgen der Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit auf die Investitionen der Gruppe. Dazu gehören unter anderem der Klimawandel, knappe Ressourcen oder soziale Risiken.
Die EIB-Gruppe passt ihre Berichte schrittweise an die Anforderungen der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung an. Im Rahmen des Omnibus-Pakets arbeitet sie aktiv mit der Europäischen Kommission und weiteren Partnern an der Überarbeitung der europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und der EU-Taxonomie. Eine Bewertung der doppelten Wesentlichkeit nach den europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird durchgeführt, sobald das Ergebnis dieses Überarbeitungsprozesses vorliegt.
Die Umwelterklärung 2025 des Systems für Umweltmanagement und -betriebsprüfung (EMAS) ergänzt den Nachhaltigkeitsbericht. Sie zeigt anhand von Schlüsselzahlen und Fakten, wie die EIB-Gruppe ihren ökologischen Fußabdruck in den Luxemburger Gebäuden 2024 weiter reduziert hat und ihren Betrieb Schritt für Schritt nachhaltiger gestaltet.
Klimabank der EU
Die Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts folgt auf die Verabschiedung der zweiten Phase des Klimabank-Fahrplans (2026–2030) im Oktober 2025. In dieser zweiten Phase des wegweisenden Fahrplans geht es um die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Technologieführerschaft Europas, eine Verdopplung der Ziele für Klimaanpassung und die Vereinfachung von Verfahren, um grüne Investitionen zu beschleunigen.
2024 vergab die EIB-Gruppe den Rekordbetrag von 51 Milliarden Euro – rund 60 Prozent aller Investitionen – für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Darüber hinaus investiert die Gruppe weiter in soziale Wirkung, etwa mit Projekten für inklusive und widerstandsfähige Gemeinschaften, soziale Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsdienste, Gleichstellung und bezahlbaren Wohnraum. Die 2024 unterzeichneten Investitionen dürften bis 2028 rund 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Förderung für Stromerzeugungsprojekte, die fossile Brennstoffe ohne Emissionsminderung nutzen, ließ die EIB 2020 auslaufen. Gleichzeitig fuhr sie die Unterstützung für erneuerbare Energien hoch. Dadurch sank die durchschnittliche Treibhausgas-Emissionsintensität von Stromerzeugungsprojekten im Portfolio der EIB-Gruppe zwischen 2018 und 2024 um schätzungsweise 75 Prozent.
Seit 2021 hat die EIB-Gruppe Investitionen von rund 563 Milliarden Euro unterstützt. Damit liegt sie voll im Plan für ihr Ziel, im Jahrzehnt bis 2030 mindestens 1 Billion Euro an Investitionen für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt sowie die europäische Kapitalmarktunion.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 nahezu 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen.
Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt. Und fast 60 Prozent der jährlichen Investitionen der EIB-Gruppe fördern Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.
Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB-Gruppe.
Two coworkers walking and discussing their tasks while surrounded by solar panels.
©Getty
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