• EIB-Darlehen von 50 Millionen Euro im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa für das nachhaltige niederländische Energie- und Abfallunternehmen HVC; Mittel sind für das fünfjährige Investitionsprogramm der HVC
  • Wärme aus erneuerbaren Quellen für Gewächshäuser im Gebiet um Westland sowie Ausbau der Fernwärmenetze in und um Alkmaar und Dordrecht

Die HVC Groep, ein nachhaltiges Energie- und Abfallunternehmen in den Niederlanden, hat mit der Europäischen Investitionsbank ein Darlehen von 50 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 15 Jahren unterzeichnet. Besichert wird die EIB-Finanzierung über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) der Investitionsoffensive für Europa. Die HVC wird das Darlehen für ihr Investitionsprogramm im Zeitraum 2020–2024 verwenden. Die Investitionen fließen in den Ausbau ihrer bestehenden Fernwärmenetze in Alkmaar und Dordrecht sowie in Erdwärmequellen zur Beheizung von Gewächshäusern in Westland.

Rund ein Fünftel der Projektkosten entfallen auf den Ausbau der Fernwärmenetze der HVC in und um Alkmaar und Dordrecht, die die EIB Anfang der 2000er-Jahre mitfinanzierte. In diesen Gebieten wird die HVC erdgastbefeuerte Heizkessel in einzelnen Wohn- und Geschäftsgebäuden durch vorhandene zentrale und nachhaltigere Vorrichtungen zur Wärmeerzeugung (die mit Biomasse und zum Teil mit wiederverwertbaren Abfällen betrieben werden) ersetzen. Auch die Zahl der Fernwärmeanschlüsse soll steigen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Fernwärmeprogramms, das die Anteilseigner der HVC im Mai 2020 beschlossen hatten. Das Programm beinhaltet neue Fernwärmenetze im Versorgungsgebiet der HVC und zielt darauf ab, verstärkt nachhaltige Wärmequellen einzusetzen.

In der Region „Westland“, die für ihre Gewächshauskultur bekannt ist, wird die HVC die Erdgasbefeuerung von Gewächshäusern durch kohlenstoffarme Erdwärme ersetzen, indem sie mehrere Erdwärmequellen installiert. Der Verzicht auf Erdgas für die Wärmeerzeugung wirkt sich sowohl auf die Kosten als auch auf die Umwelt positiv aus.

Ingrid Tigchelaar, CFO der HVC: „Das Fernwärmeprogramm der HVC zeugt von umfassenden Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Niederlanden. Mithilfe der EIB können wir diese Maßnahmen rascher umsetzen. Gemeinsam mit unseren Anteilseignern und verschiedenen Sozialwohnungsträgern zeigen wir die Geduld, die wir brauchen, um diesen erfolgreichen Ansatz voranzubringen.“

EIB-Vizepräsident Christian Thomsen: „Wie in unserem kürzlich genehmigten Klimabank-Fahrplan dargelegt, werden wir unsere Klimafinanzierungen in den kommenden Jahren erheblich ausweiten. Deswegen ist uns eine bessere CO2-Bilanz des niederländischen Gewächshaussektors umso wichtiger. Wir freuen uns, nach der Finanzierung des ursprünglichen Fernwärmenetzes, das nun ausgebaut wird, wieder mit der HVC zusammenarbeiten – speziell zum jetzigen Zeitpunkt, zu dem sowohl die Kosten als auch die Umwelt im Mittelpunkt stehen.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Ich bin froh, dass die Investitionsoffensive ein EIB-Darlehen von 50 Millionen Euro an die HVC Groep, ein nachhaltiges Energie- und Abfallunternehmen in den Niederlanden, absichert. Dieses Projekt zeigt, wie wir in Zukunft in Europa heizen können: Die HVC kann dank dieses Darlehens zentralere und nachhaltigere Vorrichtungen zur Wärmeerzeugung installieren, die mit Biomasse, erneuerbaren Abfällen und kohlenstoffarmer Erdwärme betrieben werden. Eine großartige Initiative, die Geld spart und das Klima schützt.“

Es ist dies das fünfte EIB-Darlehen an die HVC, die die EIB seit 1994 unterstützt. Sie hat im Laufe der Jahre wichtige Maßnahmen der HVC bei ihrer Weiterentwicklung zu einem nachhaltigen Energie- und Fernwärmeunternehmen finanziert.

HVC ist sowohl in der Energieversorgung als auch in der Abfallkette tätig, weswegen das Unternehmen eine einzigartige Position innehat. Als nachhaltiges öffentlich-rechtliches Unternehmen ist die HVC zur treibenden Kraft hinter Kommunen, Wasserbehörden, Wohnungsbaugesellschaften und Bewohnern geworden. Gemeinsam mit diesen Gruppen arbeitet das Unternehmen an nachhaltigen Resultaten mit größter Wirkung.

Mit firmeninternem Know-how im Abfall- und im Energiesektor kann es in Zusammenarbeit mit seinen Kommunen, Wasserbehörden und anderen Parteien konkrete Nachhaltigkeitsziele erreichen. Auch wenn Ausdauer und Geduld nötig sind.

Eine saubere Welt. Wir arbeiten daran.