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EIB
  • Neue Initiative fördert Fernwärme-Ausbau in irischen Städten nach europäischer Best Practice
  • Investitionen in Fernwärme verringern den CO2-Ausstoß und senken die Energiekosten für Haushalte
  • In Irland sind Dublin und Cork Vorreiter der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte

Die Europäische Investitionsbank (EIB) erbringt technische und finanzielle Beratung für den Ausbau der Fernwärmenetze in Irland – für niedrigere Energiekosten, weniger Emissionen und eine starke lokale Wirtschaft.

Bei Fernwärme erzeugen eine oder mehrere zentrale Anlagen Wärme, die dann in Form von Heißwasser oder Dampf über wärmegedämmte Rohrleitungen zu mehreren Gebäuden gelangt. Gespeist werden die Anlagen mit überschüssiger Abwärme aus Industrieprozessen, aber auch mit Erneuerbaren wie Erdwärme, Solarenergie und Biomasse. Das sorgt für stabile, gut kalkulierbare Betriebskosten. Durch die Kombination von erneuerbaren Energiequellen und Abwärme bleibt das Netz flexibel und schützt die angeschlossenen Haushalte vor Preisschwankungen.

Moderne Fernwärmenetze können die Energiekosten von Haushalten und Unternehmen im Vergleich zu Einzellösungen deutlich senken.

Bekannt gegeben wurde die neue Zusammenarbeit im Seebadeort Malahide von Darragh O’Brien, Minister für Klima, Energie und Umwelt, EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris und William Walsh, CEO der Sustainable Energy Authority of Ireland (SEAI).

Unter dem neuen Mandat hilft das EIB-Beratungsteam Irlands Städten und Gemeinden, tragfähige Investitionen in ihre Fernwärmenetze zu planen und so bei der Klimaneutralität voranzukommen. Die Initiative ist Teil der irischen Strategie zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und bietet Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Das EIB-Team hilft bei der effektiven Umsetzung der Fernwärmeziele, der Ermittlung geeigneter Fernwärmemodelle, beim Ausbau der institutionellen Kapazitäten und bei einem Pilotprojekt in einer klimaneutralen Stadt.

Dublin und Cork beteiligen sich an der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte.

Energie- und Umweltminister Darragh O’Brien: „Fernwärme birgt enormes Potenzial für die Energiewende in Irland. Zusammen mit der EIB und dem Exzellenzzentrum der SEAI entwickeln wir kommunale Projekte, die unsere CO2-Bilanz verbessern und zudem die Kosten für irische Haushalte und Unternehmen deutlich senken. Gleichzeitig schaffen wir damit Arbeitsplätze und bauen unsere Kompetenzen im Bereich erneuerbare Energien aus. Das macht unsere Städte und Gemeinden stärker. Mit Investitionen in eine nachhaltige Wärmeinfrastruktur schaffen wir heute die Basis für das resiliente, energiesichere Irland von morgen.“

EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris: „Die EIB will ihre europaweite Erfahrung mit nachhaltigen Energienetzen an Irland weitergeben. Fernwärmenetze können die Emissionen senken, Energiearmut eindämmen und Städte und Gemeinden resilienter machen. Im Rahmen der neuen Vereinbarung will die EIB mit Mitteln der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte die beteiligten Städte dabei unterstützen, ihre Ideen in Lösungen umzusetzen – mit konkreten Investitionen, die Haushalten und Unternehmen zugutekommen und den nationalen Klimazielen entsprechen. Gut geplant und mit den richtigen Partnern kann Irland bei Fernwärme rasch gegenüber europäischen Vorreitern aufholen. Über das neue Beratungsmandat finden wir heraus, welche Investitionen Energie bezahlbar halten, die lokale Wirtschaft voranbringen und das Klima langfristig schützen.“

William Walsh, CEO der SEAI: „Bei Fernwärme erzeugen zentrale Anlagen Wärme aus erneuerbaren Energiequellen, etwa aus Abwärme großer Energieverbraucher. Damit werden dann Wohn- und andere Gebäude beheizt. Dieses Konzept funktioniert in anderen Ländern sehr gut, ist aber in Irland bisher kaum verbreitet. Das soll sich nun ändern. Bei Strom sind wir mit der Dekarbonisierung schon gut vorangekommen, bei Wärme aber noch nicht. Und da kommt vor allem Fernwärme ins Spiel. Bei Fernwärme hat Irland enormes Potenzial. Und das will die Branche nun erschließen. Die SEAI freut sich auf die Zusammenarbeit mit der EIB, die umfassendes Know-how und Best-Practice-Erfahrung aus anderen EU-Ländern einbringt.“

Die Beratung des EIB-Teams erfolgt über die InvestEU-Beratungsplattform und ist auf die EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte abgestimmt. Damit knüpft die Bank an jüngste Beratungsmandate an, die in Irland umfangreiche Investitionen in Wohnungsbau, Gebäudesanierung und die Dekarbonisierung des öffentlichen Sektors auf den Weg gebracht haben. Bei dem neuen Mandat geht es nun um den landesweiten Ausbau der Fernwärmenetze.

Zusammen mit der Europäischen Kommission hilft die EIB Städten mit dem EU-Mission-Label, potenzielle Projekte für ihre Investitionsprogramme zu ermitteln. Die Mission entspricht den Prioritäten der EU wie dem europäischen Grünen Deal und auch der Rolle der EIB als Klimabank der EU.

Fernwärme – warum gerade jetzt?

In Irland entfallen mehr als ein Drittel der energiebedingten Emissionen auf die Wärmeerzeugung, und mehr als 80 Prozent der Haushalte heizen immer noch mit Öl oder Gas. In nordischen Ländern und in Mitteleuropa ist Fernwärme längst gang und gäbe. Sie setzt auf erneuerbare Quellen und Abwärme und hat sich bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bewährt. Hingegen decken Fernwärmenetze in Irland weniger als 1 Prozent des Wärmebedarfs. Hier hat das Land also enormes Wachstumspotenzial.

Fernwärme kann die Energiekosten für Haushalte senken, vor Ort Arbeitsplätze schaffen, Abwärme aus Industrie und Rechenzentren nutzen und Verbraucher besser vor Energiepreisschocks schützen. Aus von der SEAI und vom irischen Klimarat unterstützten Studien geht hervor, dass gut geplante Fernwärmenetze wirtschaftlich und ökologisch sehr vorteilhaft sind, wenn sie auf Programme zur Stadterneuerung und Stadtsanierung abgestimmt sind.

Die EIB berät Irland schon seit Jahren. Unter der Initiative ELENA half sie der Stadt Galway bei ihrem Klimaprogramm, Dublin bei Energieeffizienz-Partnerschaften und Städten und Gemeinden bei Sanierungsprojekten. Dabei stützen sich die Teams auch auf den Klimabank-Fahrplan der EIB, der in Europa vor allem auf Energieeffizienz, Wärme aus Erneuerbaren und bezahlbare lokale Energielösungen für Haushalte und Unternehmen setzt.

Auf staatliche Ziele abgestimmt

Das neue Beratungsmandat flankiert das „Budget 2026“, das 1,1 Milliarden Euro für Irlands Energiewende vorsieht, darunter 558 Millionen Euro für die Programme der SEAI zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Mit ihrer Beratung unterstützt die EIB auch die Umsetzung des kommenden Fernwärme-Gesetzes sowie das Exzellenzzentrum für Fernwärme bei der SEAI, das die landesweiten Maßnahmen in diesem Bereich koordinieren soll. Das Beratungsmandat stellt sicher, dass Irlands Pläne den Kriterien und der Best Practice der EU im Bereich nachhaltige Wärmeversorgung entsprechen.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt sowie die europäische Kapitalmarktunion.  

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 nahezu 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen.    

Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt. Und fast 60 Prozent der jährlichen Investitionen der EIB-Gruppe fördern Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.

Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB-Gruppe. 

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Es vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Die InvestEU-Beratungsplattform berät Projektentwickler und verbessert so die Qualität von Investitionsprojekten. Zudem sorgt sie dafür, dass die Projekte mit den langfristigen Zielen der EU in Einklang stehen.

Mission für klimaneutrale und intelligente Städte

Die EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte unter Horizont Europa trägt zur grünen und digitalen Wende in Europa bei und entspricht dem europäischen Grünen Deal, der politischen Agenda für Städte und dem Deal für eine saubere Industrie.

Die Städte-Mission bezieht lokale Behörden, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Investoreninnen und Investoren sowie regionale und nationale Behörden ein, um

1. bis 2030 100 klimaneutrale und intelligente Städte zu schaffen

2. sicherzustellen, dass diese Städte als Experimentier- und Innovationszentren fungieren, damit alle europäischen Städte diesem Beispiel bis 2050 folgen können

Klimaneutrale und intelligente Städte – Europäische Kommission

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Referenz

2025-413-DE