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  • EIB-Verwaltungsrat beschließt zweite Phase des Klimabank-Fahrplans mit Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und niedrigeren Energiepreisen für Unternehmen und Familien
  • Plan sieht Verdopplung der Investitionen in Klimaanpassung sowie radikal vereinfachte Verfahren vor
  • Entscheidung festigt Rolle der EIB-Gruppe als Klimabank und zeigt, dass sie als Ankerinvestor für die grüne industrielle Revolution entschlossen Kurs hält

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat die zweite Phase ihres wegweisenden Klimabank-Fahrplans eingeleitet und setzt damit ihren Kurs als Ankerinvestor für die grüne industrielle Revolution, Energiesicherheit und gemeinsamen Wohlstand fort. Aufbauend auf dem großen Erfolg des Fahrplans seit 2020 legt die zweite Phase die Prioritäten der EIB-Gruppe bis zum Ende dieses Jahrzehnts fest. Dabei werden die Abläufe grundlegend vereinfacht, um grüne Investitionen zu beschleunigen.

Der Verwaltungsrat der EIB hat die zweite Phase des Klimabank-Fahrplans sowie die Orientierung für den Energiesektor verabschiedet und festigt damit die Rolle der Gruppe als Klimabank. Die zweite Phase setzt auf drei Haupthebel:

  • Stärkerer Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und niedrigere Energiepreise für Unternehmen und Familien. Dazu fördert die Gruppe bezahlbare, lokal erzeugte saubere Energie, innovative Lösungen und die Technologieführerschaft Europas.
  • Verdopplung der Mittel für Klimaanpassung auf 30 Milliarden Euro zwischen 2026 und 2030: Der Beschluss des Verwaltungsrats in dieser Woche auf Zypern – dem wasserärmsten Land Europas – unterstreicht, wie wichtig die Anpassung für unser aller Sicherheit und Wohlstand ist, und verweist zugleich auf die klaren wirtschaftlichen Vorteile.
  • Radikale Vereinfachung: Verzicht auf Überregulierung. Stattdessen Beschränkung auf Selbstbewertung sowie bestehende Vorschriften und Berichte, Benchmarks, Regulierungsstandards und Vorschriften für Gegenparteien. Außerdem breitere Nutzung effizienter Green Checker.

Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Aufbauend auf dem großen Erfolg unseres Klimabank-Fahrplans verstärken wir unsere Anstrengungen für den grünen Wandel – weil es richtig ist für unsere Zukunft und klug für unsere Wirtschaft. Die Energiewende ist in vollem Gange, und wir bleiben auf Kurs: für die Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit von heute und für den Planeten von morgen.“

Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und niedrigere Energiepreise

Seit dem Start des Klimabank-Fahrplans im Jahr 2020 hat die EIB-Gruppe grüne Investitionen von über 560 Milliarden Euro unterstützt – rund 90 Prozent davon in der Europäischen Union. Damit liegt sie voll im Plan für ihr Ziel, in diesem Jahrzehnt mindestens eine Billion Euro an grünen Investitionen zu ermöglichen. Mit der zweiten Phase des Fahrplans bekräftigt die EIB-Gruppe ihre Zusage, mehr als die Hälfte ihrer jährlichen Finanzierungen für Klima und ökologische Nachhaltigkeit bereitzustellen.

Die EIB-Gruppe wird künftig noch mehr tun, um Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dazu fördert sie saubere Technologien und stabile Lieferketten, hilft Unternehmen, die Energiekosten zu senken, und stärkt die Energiesicherheit, etwa durch maßgeschneiderte Finanzierungen für Stromabnahmeverträge. Einen Rekordbetrag von 11 Milliarden Euro hat die EIB-Gruppe allein in diesem Jahr an neuen Finanzierungen für Energienetze eingeplant. Zuvor hatte sie 2024 bereits 40 Prozent der Gesamtinvestitionen Europas in diesem Bereich mobilisiert und sich vorgenommen, den Anteil in diesem Jahr weiter zu steigern.

Eine neue Initiative über 17 Milliarden Euro wird 350 000 kleinen und mittleren Unternehmen in Europa helfen, in Energieeinsparungen zu investieren. Rückgarantien für Hersteller von Windkraftanlagen und Netzinfrastruktur sichern gleichzeitig eine nachhaltige Versorgung. Das Programm TechEU, Europas größte Initiative für Innovationsfinanzierung, soll bis 2027 insgesamt 250 Milliarden Euro mobilisieren. Einen Schwerpunkt bildet die Förderung von Cleantech-Innovationen.

Für einen gerechten grünen Wandel unterstützt die EIB auch einkommensschwächere Haushalte. In Zusammenarbeit mit lokalen Banken fördert sie günstige Sanierungskredite und Leasingangebote für saubere Technik wie E-Fahrzeuge und Wärmepumpen. Ein neues Investitions- und Beratungspaket für gendersensible Klimainvestitionen wird weltweit CO2-arme Lösungen und Klimaanpassungsprojekte für Frauen, Mädchen und vielfältige Bevölkerungsgruppen voranbringen.

Verdopplung der Mittel für Klimaanpassung auf 30 Milliarden Euro

Investitionen in Anpassung sind notwendig und wirtschaftlich sinnvoll: Extremwetter verursachte allein diesen Sommer in Europa kurzfristige wirtschaftliche Verluste von mindestens 43 Milliarden Euro. Jeder in Prävention und Anpassung investierte Euro spart Schätzungen zufolge fünf bis sieben Euro an künftigen Schäden und Wiederaufbaukosten.

Die EIB-Gruppe wird ihre Finanzierungen für die Anpassung an den Klimawandel im Zeitraum 2026–2030 auf 30 Milliarden Euro erhöhen – doppelt so viel wie in den vorangegangenen fünf Jahren. Die erweiterte Förderung konzentriert sich auf Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Unternehmen, Städte, Regionen und vulnerable Gemeinschaften. Dabei arbeitet die Gruppe eng mit der Europäischen Kommission sowie nationalen, regionalen und privaten Partnern zusammen. Um Projekte auf den Weg zu bringen, setzt die EIB-Gruppe noch stärker auf technische Hilfe, auch für weltweit besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen: Menschen in kleinen Inselstaaten und am wenigsten entwickelten Ländern, einkommensschwache Gemeinschaften, indigene Völker, Frauen, Migranten, junge und ältere Menschen.

Radikale Vereinfachung

Die EIB-Gruppe vereinfacht ihre Verfahren, um den Zugang zu grünen Finanzierungen zu beschleunigen und den Verwaltungsaufwand zu verringern – vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Dazu setzt sie auf europäische Berichtsstandards wie die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und nutzt verstärkt digitale Tools wie den Green Checker. So beschleunigt und strafft sie ihre Abläufe und baut bürokratische Hürden für ihre Kunden ab.

Auf diese Weise unterstützt die EIB-Gruppe EU-Initiativen wie den Kompass für Wettbewerbsfähigkeit und das Omnibus-Vereinfachungspaket. In der zweiten Phase des Fahrplans strafft die EIB-Gruppe ihre Anforderungen an Unternehmen, vor allem bei Finanzierungen über Partnerbanken. Die Berichtspflichten passt sie an europäische Nachhaltigkeitsstandards wie die CSRD an, um den Aufwand für die Kunden weiter zu reduzieren.

Globale Partnerschaften

Im Geschäft außerhalb der Europäischen Union will die EIB-Gruppe Win-win-Partnerschaften für den globalen grünen Wandel stärken und Chancen für europäische Pioniere auf diesem Gebiet zu schaffen. Die Arbeit an einer strategischen Orientierung dafür ist fast abgeschlossen.

Stakeholder-Dialog

Im Sinne ihrer Offenheit und Transparenz lud die EIB-Gruppe externe Stakeholder ein, zur Entwicklung der zweiten Phase ihres Klimabank-Fahrplans und der Orientierung für den Energiesektor beizutragen. Über 160 Anmeldungen für eine Veranstaltung im Juli 2025 zeugen vom großen Interesse der Zivilgesellschaft, institutioneller Partner und der breiten Öffentlichkeit. Anknüpfend daran folgte im September 2025 eine weitere Veranstaltung. Darüber hinaus konnten Stakeholder schriftliche Rückmeldungen einreichen, die in einem eigenen Bericht zusammengefasst wurden.

Hintergrundinformationen   

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt sowie die europäische Kapitalmarktunion.  

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 nahezu 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen.  

Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt. Und fast 60 Prozent der jährlichen Investitionen der EIB-Gruppe fördern Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.

Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB-Gruppe. 

Kontakt

Bruno Hoyer

Referenz

2025-353-DE