- EIB-Präsidentin Nadia Calviño und Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni unterzeichnen auf dem EIB-Forum Kredit über 175 Mio. Euro für Stadtentwicklungsprojekte und Klimastrategien
- Finanzierung fördert nachhaltige Mobilität, Grünanlagen, öffentliche Infrastruktur und Pläne für ein klimaneutrales Barcelona
- Gefördert wird auch eine gendergerechte Stadtplanung für eine bessere wirtschaftliche Teilhabe von Frauen
- Barcelona erhält als erste Stadt Spaniens und eine der ersten in Europa EIB-Mittel im Rahmen der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Stadt Barcelona haben einen Kredit über 175 Millionen Euro für Stadtentwicklungsprojekte und Klimastrategien unterzeichnet. Bekannt gegeben wurde die Zusammenarbeit heute auf dem Forum der EIB-Gruppe in Luxemburg. Die Präsidentin der EIB-Gruppe, Nadia Calviño, und der Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, stellten den Kredit vor: Mit dem Geld werden Stadtentwicklungsprojekte und Klimastrategien finanziert, die die Stadt nachhaltiger machen und für mehr Teilhabe sorgen.
Der Kredit finanziert wichtige Projekte, die in Barcelonas Investitionsplan 2024–2027 enthalten sind, etwa die Sanierung von Stadtgebieten, neue Grünflächen, Maßnahmen für den Hochwasserschutz sowie nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur, Schulen, Markthallen und Sportplätze.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Die Vereinbarung bestätigt unsere gute Zusammenarbeit mit Städten in ganz Europa, vor allem mit Barcelona. Die Stadt hat von uns bereits mehrere wichtige Kredite bekommen, etwa für die Trinkwasserversorgung und den sozialen Wohnungsbau. Mit der Rahmenvereinbarung können wir weitere Projekte unterstützen, die die Lebensbedingungen verbessern und die Unternehmen wettbewerbsfähiger machen.“
Jaume Collboni, Bürgermeister von Barcelona: „Mit dem frischen Geld kann Barcelona nun zwei wichtige Pläne umsetzen – den Pla Clima für eine klimaresiliente Stadt und den Pla Viure für neue, bezahlbare Sozialwohnungen für Menschen, die besonders darauf angewiesen sind, vor allem jüngere Leute. Vereinbarungen wie der neue EIB-Kredit helfen uns bei unseren Stadtentwicklungsprogrammen für ein klimaresilientes Barcelona, etwa durch den Bau von Grundwasserspeichern und den geförderten Bau neuer Sozialwohnungen.“
Mit dem Investitionsprogramm will die Hauptstadt Kataloniens Stadtentwicklungsstrategien, darunter der Klimaplan „Pla Clima“, umsetzen und ein nachhaltiges, resilientes Barcelona für alle schaffen. Damit unterstützt das Programm Barcelonas Zukunftsvision, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Vorrangig werden Projekte finanziert, die die soziale Teilhabe fördern und vor allem Frauen einen besseren Zugang zum städtischen Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot ermöglichen. Das Programm trägt somit der Gender-Strategie und dem Gender-Aktionsplan der EIB Rechnung und zeigt, wie eine gendergerechte Stadtplanung die wirtschaftlichen Chancen verbessern kann.
Barcelona hat sich im Rahmen der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden. Mit dem EIB-Kredit ist die katalanische Hauptstadt die erste Stadt in Spanien und eine der ersten in Europa, die unter dieser Initiative Geld von der EIB bekommt. Das Projekt entspricht den Prioritäten der EU, etwa dem europäischen Grünen Deal und der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, und es stärkt die Rolle der EIB als Klimabank.
Im Rahmen des EIB-Forums zum Thema Investitionen in ein nachhaltiges und sicheres Europa nahm Barcelonas Bürgermeister auch an einer Sonderveranstaltung zu Herausforderungen und Lösungen im Bereich Wohnungsbau teil.
Die EIB ist ein führender Geldgeber für Stadtentwicklungsprojekte. In den letzten acht Jahren hat sie dafür in Europa mehr als 150 Milliarden Euro bereitgestellt – für umweltfreundlichen Verkehr, Energieeffizienz und bezahlbaren Wohnraum bis hin zu Bildung und Gesundheit.
Die EIB will noch mehr Städten bei ihren Klimaresilienz-Programmen helfen. An den kommunalen Projekten zeigt sich, was die Bank der EU über die Finanzierung von Infrastruktur hinaus tut. Sie unterstützt verstärkt die Stadterneuerung, damit die Menschen und Unternehmen dableiben. Denn Städte, die mehr auf die Fortbewegung zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV setzen, senken ihren CO2-Ausstoß und machen das Leben gesünder und angenehmer.
Pla Clima – für eine dekarbonisierte, klimaresiliente Stadt bis 2030
Barcelona verfolgt ein ehrgeiziges Programm mit konkreten Projekten zur Dekarbonisierung. Sie verringern die Treibhausgasemissionen und machen die Stadt klimafester. Der Klimaplan „Pla Clima“ legt Maßnahmen und Zeitpläne fest und sieht Investitionen von bis zu 1,8 Milliarden Euro bis 2030 vor. Damit setzt sich die Stadt Prioritäten und höhere Klimaziele.
Der Pla Clima ist somit Barcelonas Fahrplan für Klimaanpassung und Klimaneutralität. Dabei soll niemand zurückbleiben. Der Klimaplan setzt auf soziale Gerechtigkeit in der gesamten Region und stellt die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
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