- EIB hilft der tschechischen Stadt Ústí nad Labem mit 42,8 Mio. Euro bei der Modernisierung ihrer kommunalen Infrastruktur
- Kredit für die Sanierung von Gebäuden und für Verkehrs- und Energieprojekte
- Auch Bildungs- und Sozialeinrichtungen sollen modernisiert werden
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit über umgerechnet 43 Millionen Euro an die tschechische Stadt Ústí nad Labem. Das Geld fließt in Projekte, die die Stadt grüner machen und das soziale Angebot verbessern. Damit entspricht die Finanzierung dem europaweiten Engagement für Stadterneuerung und Nachhaltigkeit.
Ústí nad Labem mit ihren rund 90 000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Nordwesten Tschechiens nahe der Grenze zu Deutschland. Mit dem EIB-Kredit will sie Gebäude sanieren, die Energieeffizienz verbessern und eine saubere Energieversorgung aufbauen. Außerdem wird sie den öffentlichen Verkehr sowie Bildungs- und Sozialeinrichtungen modernisieren.
Der tschechische Industriestandort beherbergt zahlreiche Produktionsbetriebe, hat einen Hafen an der Elbe und ist ein wichtiger Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt. Im Kampf gegen die Erderwärmung will die EU ihre Städte bis 2050 klimaneutral machen.
EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris: „Der Kredit an Ústí nad Labem unterstreicht unser Engagement für klimaneutrale, nachhaltige Städte. Wir fördern eine moderne Infrastruktur, mehr Energieeffizienz und Investitionen in erneuerbare Energien. Damit verbessern wir die Lebensqualität und ebnen gleichzeitig den Weg in eine grüne, resiliente Zukunft für alle.“
Ein Teil des EIB-Kredits ist für den städtischen Zoo vorgesehen. Dort will die Stadt Tierhäuser, Besucherbereiche sowie die Energie- und Wasserversorgung modernisieren. Das verringert die Treibhausgasemissionen und kommt dem Klimaschutz zugute.
Der EIB-Kredit fällt unter den Mechanismus für einen gerechten Übergang, mit dem die EU die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft abfedern will. Über diesen Mechanismus ergänzt die Europäische Kommission EIB-Kredite mit Zuschüssen. So fördert sie Investitionen in Regionen, die besonders stark vom Strukturwandel betroffen sind und stellt sicher, dass keine Region zurückbleibt. Mit ihrem Kredit finanziert die EIB bis zu 72 Prozent der gesamten Projektkosten. Die übrigen Kosten werden mit EU-Zuschüssen und Haushaltsmitteln der Stadt gedeckt. Der Projektträger wird über die InvestEU-Beratungsplattform unterstützt und will aus der Fazilität für den öffentlichen Sektor einen Zuschuss beantragen, der sich auf 25 Prozent des EIB-Kredits beläuft.
Der EIB-Kredit entspricht der Strategie von Ústí nad Labem für eine nachhaltige Stadterneuerung. Die EIB berät die Stadt außerdem zu ihren Investitionen in kommunale Infrastruktur, den Zoo, die Wasserversorgung und Energieeinsparungen.
Petr Nedvědický, Bürgermeister von Ústí nad Labem: „Sozialer Wohnungsbau, Mobilität und Energie – das sind Schlüsselthemen bei der Umstrukturierung für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Deshalb freue ich mich, für solche Projekte Finanzierungspartner wie die EIB mit im Boot zu haben. Und das ist hoffentlich erst der Anfang unserer Zusammenarbeit, durch die wir unsere Stadt deutlich voranbringen und unseren Zoo modern und energieautark machen wollen. Parallel dazu bemühen wir uns um EIB-Unterstützung unter dem ELENA-Programm.“
Der EIB-Kredit schließt Marktlücken bei der Finanzierung und stellt sicher, dass Ústí nad Labem in wichtige öffentliche Güter und Dienstleistungen und in eine nachhaltige Zukunft investieren kann.
Hintergrundinformationen
Die EIB in Tschechien
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die den Zielen der EU dienen. 2024 vergab die EIB-Gruppe 2,47 Milliarden Euro in Tschechien – für Investitionen in die Regionalentwicklung, eine resiliente Wirtschaft, ökologische Nachhaltigkeit und mehr Lebensqualität.
Die Fazilität für den öffentlichen Sektor und der Mechanismus für einen gerechten Übergang
Die Fazilität für den öffentlichen Sektor soll in bestimmten EU-Regionen die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Übergangs zur Klimaneutralität abfedern. Unter ihr werden EIB-Kredite mit Zuschüssen der Europäischen Kommission kombiniert und vor allem an Einrichtungen des öffentlichen Sektors in den am stärksten betroffenen EU-Regionen vergeben, die in den territorialen Plänen für einen gerechten Übergang genannt sind. Damit können die Regionen zusätzliche öffentliche Investitionen mobilisieren und ihren Entwicklungsbedarf auf dem Weg zur Klimaneutralität decken. Die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Fazilität wurde am 19. Juli 2022 veröffentlicht, mit zehn Stichtagen bis Ende 2025. Pro Jahr sind bis Ende 2025 drei Stichtage vorgesehen. 2026 soll eine zweite Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht werden.
Weitere Informationen über die Fazilität für den öffentlichen Sektor und darunter finanzierte Projekte finden Sie auf der Website der CINEA.
CINEA
Die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um Teile der EU-Finanzierungsprogramme für Verkehr, Energie, Klimaschutz, Umwelt, Seefischerei und Aquakultur umzusetzen.
Die CINEA unterstützt Begünstigte dabei, starke Partnerschaften aufzubauen, ein hochwertiges Programm- und Projektmanagement zu gewährleisten, einen wirksamen Wissensaustausch zu fördern und Synergien zwischen den Programmen zu schaffen – für ein nachhaltiges, vernetztes und dekarbonisiertes Europa.
Czech city Ústí nad Labem to get green upgrades with EIB loan of almost €43 million
Fotograf: Marketa Listikova
©EIB
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