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  • Neue Finanzierungsmodelle über fi-compass, eine Initiative der Europäischen Kommission und der Beratungsdienste der EIB
  • Unterstützung der Ziele der REPowerEU-Initiative und des Neuen Europäischen Bauhauses
  • Kombination von Darlehen und Zuschüssen, um mehr Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden zu finanzieren und die Raumentwicklung unter dem Motto „schön, nachhaltig, gemeinsam“ zu fördern

In Brüssel haben die Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) heute zwei neue Finanzierungsformen für den REPowerEU-Plan und die Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ vorgestellt. Die von der EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, und EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova präsentierten Modelle zeigen, wie EU-Zuschüsse mit günstigen Darlehen kombiniert werden können, um Investitionen in Energieeffizienz und Raumentwicklung zu finanzieren.

Damit bekommen Behörden, die EU-Mittel verwalten, sowie Finanzintermediäre wie Banken einen praktischen Leitfaden an die Hand, wie sie Finanzierungsinstrumente einrichten können, um Investitionen in Energieeffizienz und Raumentwicklung zu finanzieren und beratend zu unterstützen. Darin enthalten sind greifbare und praktische Lösungen für häufige Herausforderungen, die sich in der Finanzierungspraxis stellen. Sie zeigen, wie die EU-Haushaltsmittel sowie Kofinanzierungen der EIB genutzt werden können, um zusätzliche Mittel von Geschäftsbanken und privaten Investoren zu mobilisieren.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die EIB wird den europäischen Energiesektor durch ihre Darlehens-, Fondsmanagement- und Beratungstätigkeit noch stärker fördern. Wir glauben, dass dieses kombinierte Paket eine Schlüsselrolle für einen schnelleren Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen kann. Die neuen Modelle sollen Verwaltungsbehörden und andere Akteure dazu anregen, Finanzierungsinstrumente stärker zu nutzen. Wir werden uns doppelt anstrengen, damit die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stehen, um sowohl die langfristigen EU-Ziele zur CO2-Reduktion zu erreichen als auch die unmittelbare Aufgabe zu erfüllen, die Energieversorgung zu sichern.“

Die Finanzierungsmodelle wurden gemeinsam im Rahmen von fi-compass entwickelt, einem Beratungsmandat, das von den Beratungsdiensten der EIB und der Europäischen Kommission verwaltet wird. Finanzierungsinstrumente haben eine lange Erfolgsgeschichte bei der Förderung von Energieeffizienz in öffentlichen und privaten Gebäuden in Europa sowie der Stadt- und Raumentwicklung. Sie können dazu beitragen, Investitionen in die Gebäudesanierung anzukurbeln, um Treibhausgasemissionen zu verringern, die Lebensqualität zu verbessern und die Energiearmut zu bekämpfen.

Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen: „Um unsere Klima- und Energieeffizienzziele zu erreichen, müssen wir private Investitionen mobilisieren. Die neuen Finanzierungsmodelle sind ein weiteres Beispiel dafür, wie die Kohäsionspolitik zum europäischen Grünen Deal beiträgt. Durch die Kombination von Zuschüssen und Darlehen werden Investitionen angekurbelt und eine Raumentwicklung unter dem Motto ‚schön, nachhaltig, gemeinsam‘ gefördert. Ich bitte die Mitgliedstaaten und Verwaltungsbehörden, von diesen Modellen Gebrauch zu machen.“

Die Modelle stellen einen Anreiz für Gebietskörperschaften dar, weil die Europäische Kommission umfangreiche kohäsionspolitische Mittel bereitstellt, um den Einsatz von Finanzinstrumenten für die Ziele des Green Deal zu unterstützen. Durch die Kombination von EU-Mitteln und anderen öffentlichen Mitteln mit Darlehen der EIB und anderer zwischengeschalteter Finanzinstitute stehen mehr Gelder für umweltfreundliche Projekte zur Verfügung, die mit dem Green Deal der EU ebenso wie mit dem Klimabank-Fahrplan der EIB in Einklang stehen.

Die beiden Modelle sind online verfügbar; eines für Energieeffizienzinvestitionen unter REPower EU und eines für Projekte in Zusammenhang mit dem Neuen Europäischen Bauhaus.

Bei Interesse wenden Sie sich an Info@fi-compass.eu

Hintergrundinformationen

Über ihre Beratungsdienste stellt die EIB-Gruppe Projektträgern und lokalen Behörden ihr finanzielles und technisches Fachwissen zur Verfügung, um ihre institutionellen Kompetenzen zu verbessern, die Projektvorbereitung und -umsetzung zu stärken und die effiziente Verwendung von EU-Mitteln zu verbessern.

Die Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission hat die Aufgabe, den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in Einklang mit den Leitzielen der Präsidentin der Europäischen Kommission von der Leyen zu stärken.

fi-compass ist eine Plattform für Beratungsdienste zu Finanzinstrumenten im Rahmen der europäischen Fonds für geteilte Mittelverwaltung. fi-compass wird von der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit der EIB bereitgestellt. Die Plattform hilft Verwaltungsbehörden und anderen interessierten Akteuren, indem sie ihnen praktisches Know-how und Lerntools zu diesen Instrumenten an die Hand gibt.

REPowerEU ist ein Plan, um Europa von fossilen Brennstoffen aus Russland rasch unabhängiger zu machen und die grüne Wende voranzubringen. Das neue Finanzierungsmodell von fi-compass wurde entwickelt, damit aus den EU-Fonds geförderte Darlehen mit Zuschüssen kombiniert und für Projekte eingesetzt werden, die die Energieeffizienz in privaten, öffentlichen und gewerblichen Gebäuden steigern.

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) unter dem Motto „schön, nachhaltig, gemeinsam“ stellt die Verbindung zwischen dem Europäischen Grünen Deal und den Lebensräumen der Menschen in der EU her. Das neue Finanzierungsmodell, erstmals 2021 in einer Mitteilung der Kommission erwähnt, bietet verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung von Investitionen in die Stadt- und Raumentwicklung, die auf die NEB-Grundsätze abgestimmt sind.

Die beiden Initiativen ergänzen sich politisch, weil sie den Zielen des europäischen Grünen Deals dienen. Beide Modelle sehen die Kombination von Darlehen mit Zuschüssen vor, um genügend zusätzliche Gelder zu mobilisieren, damit die EU und ihre Mitgliedsländer den Übergang zu einer grünen Wirtschaft bewältigen.