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  • EIB stellt 100 Millionen Euro für schnellere Erholung von KMU nach coronabedingter Wirtschaftskrise bereit
  • Mit diesen Mitteln baut die EIB als einer der wichtigsten Geldgeber und langfristigen Partner des Landes die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Nordmazedonien aus
  • KMU erhalten Zugang zu den günstigen Krediten, die sie benötigen – die EIB fördert damit die Entwicklung des Privatsektors, die Beschäftigung und die Krisenfestigkeit des einheimischen Bankensystems
  • Die Mittel sind Teil der Finanzierungsinitiative Team Europe zur sozioökonomischen Erholung der Region nach der Pandemie

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 100 Millionen Euro an die Nordmazedonische Entwicklungsbank JSC Skopje (DBNM), um eine schnellere Erholung von Covid-19 zu fördern. Als Soforthilfe für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen sind die Mittel zu günstigeren Konditionen verfügbar. Die Finanzierung ist Teil der Initiative Team Europe und des Finanzierungspakets der EIB für die Post-Corona-Erholung der Region.

Unterstützt werden kleine Firmen in arbeitsintensiven Sektoren Nordmazedoniens wie verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen. Sie erhalten neue Finanzierungen mit längeren Laufzeiten und niedrigeren Zinsen für Betriebskapital und längerfristige Investitionen. Das EIB-Darlehen trägt nicht nur dazu bei, den Fortbestand und die Arbeitsplätze von KMU und Midcaps zu sichern, sondern hilft diesen auch, ihre Produktivität zu steigern und zu expandieren. Es ist Teil eines 1,7 Milliarden-Euro-Finanzierungspakets, das die EIB im Mai 2020 im Rahmen der Team Europe-Initiative zur sozioökonomischen Erholung der Region schnürte.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen im Westbalkan: „Die EIB freut sich als wichtigster Geldgeber und langjähriger Partner des Landes und der DBNM, kleinen Unternehmen in Nordmazedonien unter die Arme greifen zu können. Der Besuch von Ministerpräsident Zaev und Finanzminister Besimi Anfang dieses Jahres in Luxemburg ist ein Zeichen unserer erfolgreichen Zusammenarbeit. Mit diesem Darlehen helfen wir dem Land auf dem Weg zu einer stärkeren, wettbewerbsfähigeren und nachhaltigeren Wirtschaft, die in den Markt der Region und der EU integriert ist. Wir werden Nordmazedonien auch in Zukunft bei seinen Investitionen unterstützen.“

Kire Naumov, CEO der Nordmazedonischen Entwicklungsbank: „Die Zusammenarbeit zwischen der EIB und unserer Entwicklungsbank ist strategisch bedeutsam und erfolgreich. In den vergangenen 13 Jahren haben wir fünf Finanzierungsverträge umgesetzt. Wir beginnen jetzt mit dem sechsten in Höhe von insgesamt 550 Millionen Euro für die wirtschaftliche Entwicklung Nordmazedoniens. In den kommenden Jahren werden wir uns auf wirtschaftliche Erholung und schnelleres Wachstum konzentrieren. Dies ist nur zu schaffen, wenn wir das Wachstums-, Entwicklungs- und Anpassungspotenzial der Unternehmen nutzen. Dafür braucht es eine starke Partnerschaft zwischen Firmen und Finanzinstituten. Als Entwicklungsbank werden wir den Bedarf des Privatsektors weiter aufmerksam verfolgen und Produkte und Dienstleistungen anbieten, die das Potenzial der Firmen voll ausschöpfen. Mit diesen 100 Millionen Euro können wir voraussichtlich mindestens 300 Projekte einheimischer kleiner und mittlerer Unternehmen fördern.“

Fatmir Besimi, nordmazedonischer Finanzminister: „Wir haben heute äußerst wichtige Verträge mit der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet: 100 Millionen Euro stehen für kleine und mittlere Unternehmen in Nordmazedonien zur Verfügung. Diese Liquiditätshilfen treiben die Erholung von den Folgen der Coronapandemie voran. Für unsere Wirtschaft sind die Mittel gleichbedeutend mit neuen Arbeitsplätzen und Investitionen, einer kräftigen Konjunkturspritze und schnellerem Wirtschaftswachstum. Unsere Regierung wird der Wirtschaft so lange fiskalpolitische Impulse geben, bis sie wieder auf einer soliden Grundlage steht. Die bisher von der Entwicklungsbank weitergeleiteten Durchleitungsdarlehen der EIB haben sehr gute Ergebnisse gebracht. Die fünf Darlehen von insgesamt 450 Millionen Euro wurden vollständig investiert. Gefördert wurden 2 090 Unternehmensprojekte in den Bereichen produzierendes Gewerbe, Dienstleistungen, Bau, Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe, Verkehr, Gesundheit und Bildung. Rund 75 Prozent der Gelder flossen in Investitionen, mit denen über 8 000 neue Stellen geschaffen wurden.“

Botschafter David Geer, Leiter der EU-Delegation in Nordmazedonien: „Die EU hilft mit einer Vielzahl von Aufbaupaketen und Entlastungsmaßnahmen kleinen und mittleren Unternehmen, die die Covid-19-Pandemie vor beispiellose Herausforderungen stellt. Die zusätzlichen 100 Millionen Euro knüpfen an die 40 Millionen Euro des EU-Resilienzprogramms und die 160 Millionen Euro Makrofinanzhilfe an. Sie versorgen Privatunternehmen mit weiterer Liquidität und struktureller Unterstützung. KMU sind der Motor einer starken wirtschaftlichen Erholung – damit wir gemeinsam neu und besser wieder aufbauen können.“

Hintergrundinformationen

Die EIB in Nordmazedonien

Die Bank der EU ist seit 1977 in Nordmazedonien tätig. Bisher hat sie dort eine Milliarde Euro vergeben, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen und den Verkehrssektor. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Nordmazedonien: https://www.eib.org/en/projects/regions/enlargement/the-western-balkans/north-macedonia/index.htm

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region über 8,6 Milliarden Euro bereitgestellt. Weitere Informationen über die Tätigkeit der EIB im Westbalkan: www.eib.org/en/publications/the-eib-in-the-western-balkans

Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan

Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der Europäischen Union auf Covid-19, hat die EIB-Gruppe schnell 5,2 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der EU mobilisiert und damit Finanzierungen und gezielte technische Hilfe beschleunigt. Speziell für die Länder im Westbalkan hat die Bank ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Das finanzielle Hilfspaket der EU für den Westbalkan beläuft sich insgesamt auf mehr als 3,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen: https://www.eib.org/en/press/all/2020-111-eib-group-to-contribute-eur1-7-billion-to-the-eu-s-covid-19-response-package-for-the-western-balkans