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Die Europäische Investitionsbank bestätigte heute ihre Unterstützung für ein Sozialwohnungsbauprogramm in der Rekordhöhe von insgesamt 405 Millionen Euro, mit dem tausende Wohnungen in Irland neu gebaut oder modernisiert werden sollen. Im Rahmen der gemeinsam mit der Wohnraumbehörde HFA finanzierten neuen Initiative werden 1 400 Sozialwohnungen errichtet und über 700 Wohneinheiten in Dublin und anderen Städten des Landes saniert.

Die bislang umfangreichste EIB-Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau in Irland wurde bei einer Besichtigung des Thornwood-Bauprojekts im Dubliner Vorort Beaumont im Beisein von Simon Coveney, T.D., Minister für Wohnungsbau, Planung, Gemeinwesen und Kommunalverwaltung, Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, und Barry O’Leary, geschäftsführender Direktor der Wohnraumbehörde HFA, bekannt gegeben.

Mit Mitteln aus einer vor zwei Jahren zwischen der HFA und der EIB vereinbarten Initiative zum Bau von Sozialwohnungen hat die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Túath 68 energieeffiziente Appartements und Häuser am Standort Thornwood errichtet.

Anlässlich der Besichtigung erklärte Simon Coveney T.D., Minister für Wohnungsbau, Planung, Gemeinwesen und Kommunalverwaltung: „Ich begrüße dieses Rekorddarlehen der EIB für den sozialen Wohnungsbau in Irland, für das ich mich als Minister stark gemacht habe. Damit können wir Wohnraum für über 1 400 Familien schaffen. Weitere 700 private Haushalte können sich über eine verbesserte Wohnsituation freuen. Durch dieses Finanzierungspaket, das umfangreiche Investitionen in den Bereichen Wirtschaft und Soziales in Höhe von 405 Millionen Euro vorsieht, werden wir neue Arbeitsplätze schaffen und einheimische Bauunternehmen unterstützen."

Er bemerkte: „Mit diesem gemeinsamen Vorhaben verschiedener wichtiger Partner wird eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen in Angriff genommen, vor denen unser Land heute steht. Es bringt unterschiedliche Akteure wie die Europäische Investitionsbank, die Wohnraumbehörde, anerkannte Sozialwohnungsunternehmen, Kommunalverwaltungen und Baugesellschaften zusammen. Die Nachfrage nach Wohnraum ist so groß wie selten zuvor – umso mehr überzeugt dieser neue Finanzierungsmechanismus durch Flexibilität und Ideenreichtum bei Neubau und Sanierung von Sozialwohnungen.

In letzter Zeit werden in der öffentlichen Debatte immer häufiger Zweifel an unseren europäischen Institutionen laut. Die Europäische Investitionsbank gehört den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, Irland eingeschlossen. Dieses Darlehen unterstreicht, wie wichtig und flexibel unsere europäischen Institutionen sind, wenn es darum geht, Irland dabei zu unterstützen, mehr sozialen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“

Andrew McDowell, EIB-Vizepräsident, ergänzte: „Als Vertreter der Europäischen Investitionsbank freue ich mich, unsere bisher umfangreichste Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau in Irland bestätigen zu können. Dieses Darlehen unterstreicht unser Engagement für wegweisende Projekte, mit denen mehr bezahlbare Wohnungen geschaffen und die Heizkosten älterer Wohneinheiten in Europa gesenkt werden. Von der bestehenden Partnerschaft mit der irischen Wohnraumbehörde profitieren bereits heute tausende Familien sowie Baufirmen und -zulieferer hier in Dublin und im ganzen Land. Dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter in der Wohnraumbehörde, in den Ministerien und in den führenden Wohnungsbaugesellschaften wie Túath ist es zu verdanken, dass Irland nun der viertgrößte Empfänger langfristiger, zinsgünstiger EIB-Finanzierungen für den sozialen Wohnungsbau in Europa ist.“

Barry O’Leary, Leiter der Wohnraumbehörde, begrüßte den zweiten Finanzierungsvertrag und erklärte: „Nach der vorangegangenen erfolgreichen Vereinbarung, deren Mittel inzwischen für soziale Wohnungsbauprojekte ausgeschöpft wurden, freue ich mich sehr, dass wir unsere gute Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank fortsetzen. Mit dem umfangreichen neuen Darlehen können wir die starke Dynamik im Wohnungsbausektor, die wir im vergangenen Jahr beobachtet haben, weiter stärken und anerkannten Sozialwohnungsunternehmen und Kommunalverwaltungen wieder langfristige, zinsgünstige Kredite zur Verfügung stellen.“

Die 200 Millionen Euro der Europäischen Investitionsbank werden durch Mittel der Wohnraumbehörde ergänzt, sodass gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften insgesamt 405 Millionen Euro für die Schaffung von sozialem Wohnraum und die Verbesserung der Energieeffizienz bereitgestellt werden.

Dank des Finanzierungsbeitrags der EIB kann die HFA gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften langfristige Darlehen zu günstigen Zinssätzen anbieten. Das irische Finanzministerium unterstützt das neue Sozialwohnungsbauprogramm durch eine staatliche Garantie.

Ihr verstärktes Engagement in Irland unterstreicht die Europäische Investitionsbank als Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen mit einem Ende des Monats stattfindenden Workshop. Fachleuten aus dem Bereich der Wohnbaufinanzierung aus allen Teilen des Landes soll so ermöglicht werden, sich über Ideen für mehr bilanzneutrale Finanzierungen für sozialen und bezahlbaren Wohnraum auszutauschen. Hierbei handelt es sich um das erste sektorspezifische Projekt im Rahmen einer neuen Initiative, mit dem Ministerien und zentrale Interessengruppen stärker eingebunden und wichtige Projekte in Schlüsselsektoren besser unterstützt werden sollen.

Darüber hinaus bestätigte die EIB ein Darlehen für sozialen Wohnungsbau im Rahmen einer speziellen, in den nächsten Monaten bekannt gegebenen PPP-Finanzierung. Diese wird es internationalen Investoren erstmals ermöglichen, den Bau von Sozialwohnungen in Irland zu unterstützen.

Die heute bekannt gegebene Initiative in Höhe von 405 Millionen Euro knüpft an ein im Dezember 2014 zwischen der EIB und der HFA vereinbartes Darlehensprogramm in Höhe von 300 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau an. Damit wurden der Bau von 1 302 Wohnungen sowie die Sanierung von 550 Wohneinheiten durch acht verschiedene gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften gefördert. Das 2014 durchgeführte Programm kam Projekten in Dublin, aber auch in Wexford, Louth, Meath, Waterford, Cork, Kildare und Galway zugute.

Seit 1973 hat die Europäische Investitionsbank über 15 Milliarden Euro für Investitionen zur Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen, zum Aufbau wichtiger Infrastruktur und zur Erschließung neuer Wachstumschancen für Unternehmen in ganz Irland bereitgestellt.