Am 11. Dezember 2015 wurde die Einrichtung für Betreutes Wohnen „Het Muydenhof“ des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) in Schelle (Provinz Antwerpen) in Anwesenheit des Vize-Premierministers und Ministers für Beschäftigung, Wirtschaft und Verbraucher Kris Peeters sowie von Vertretern der Europäischen Investitionsbank (EIB) und von Belfius eingeweiht. Der Bau dieser Einrichtung für Betreutes Wohnen, die als Niedrigstenergiegebäude errichtet wurde, steht in Einklang mit den Zielen, die sich Schelle im Bereich der Energieeffizienz und der nachhaltigen Entwicklung gesetzt hat. Er entspricht somit den Kriterien des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“, das die Belfius Banque und die EIB als erste Initiative dieser Art in Europa gemeinsam aufgelegt haben. Diese „intelligente und nachhaltige“ Einrichtung für Betreutes Wohnen ist damit eines der ersten Projekte, das dank dieses einzigartigen Finanzierungsprogramms in Belgien realisiert werden konnte.

Gleich nach dem Start des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“ hatte die Gemeinde Schelle einen Finanzierungsantrag für den Bau einer neuer Einrichtung für Betreutes Wohnen eingereicht. Die bestehende Einrichtung für Betreutes Wohnen mit ihren 22 Wohneinheiten war bereits Ende der 1960er/Anfang der 1970 Jahre erbaut worden und konnte durch ein nagelneues Gebäude ersetzt werden, dessen Wohnungen sich hinsichtlich ihres Energieverbrauchs nahezu neutral verhalten.

Dieses Projekt ist Bestandteil der intelligenten, inklusiven und fortschrittlichen Strategie der Gemeinde Schelle im Hinblick auf den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit:

  • Mit dem Bau dieses Niedrigstenergiehauses geht Schelle im Bereich der Energieeffizienz mit gutem Beispiel voran. Die Wohnungen der neuen Einrichtung für Betreutes Wohnen des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) erzielen bessere Werte im Hinblick auf die Energieeffizienz, als durch die geltenden Normen vorgeschrieben wird. Öffentliche Gebäude müssen jedoch erst ab 2019 diese Norm für Niedrigstenergiegebäude einhalten.
  • Die Baukosten sind dagegen kaum höher als die eines herkömmlichen Gebäudes. Mit dem Projekt zeigt die Gemeinde Schelle, dass der Bau von Niedrigstenergiegebäuden für öffentliche Einrichtungen durchaus finanzierbar ist.
  • Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die soziale und lokale Inklusion. Die Lage des Gebäudes fördert die Begegnung von Bewohnern mit dem Rest der Bevölkerung, da die Einwohner von Schelle auch den Raum für Begegnung für jede Art von lokalen Aktivitäten nutzen können, so zum Beispiel für Versammlungen, Vorträge, Informationsveranstaltungen, Empfänge, Feste usw.

Die Belfius-Bank und die EIB kamen daher zu dem Schluss, dass das Projekt einen deutlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet und somit für diese günstige Finanzierung in Betracht kommt. Mit den Bauarbeiten wurde am 15. Juni 2014 begonnen und das Gebäude wurde bereits am 23. Oktober 2015 fertiggestellt. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf 6 500 000 Millionen Euro.

Axel Boen, Präsident des ÖSHZ und Mitglied des Gemeinderates: „Für Schelle hat eine nachhaltige Entwicklung und ein ökologisch verantwortliches Bauen hohe Priorität. Wir hoffen, dass diese Niedrigstenergie-Einrichtung für Betreutes Wohnen auch in anderen Städten und Gemeinden Nachahmer findet. Wir begrüßen die Finanzierung dieses Großprojektes aus Mitteln des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“ von Belfius und der EIB. Die geringen Zinsen sind ein Segen für die Gemeinde Schelle und kommen auch ihren Einwohnern zugute.“ 

„Smart Cities & Sustainable Development“ – ein Programm der Belfius-Bank und der EIB

Das Finanzierungsprogramm „Smart Cities & Sustainable Development“ wurde im Juni 2014 von der Belfius-Bank und der EIB ins Leben gerufen. Für die Durchführung „intelligenter und nachhaltiger“ Projekte werden Gemeinden in Belgien insgesamt 400 Millionen Euro bereitgestellt. Die Vorhaben sollen Städte zu „Smart Cities“ machen, besonders im Hinblick auf die Bereiche Mobilität, Stadtentwicklung und Energieeffizienz.

Das Programm soll die Finanzierungskosten für die Gemeinden, Öffentlichen Sozialhilfezentren und interkommunalen Versorgungsbetriebe auf ein Minimum senken, damit sie in der Lage sind, ihre innovativen und nachhaltigen Vorhaben durchzuführen. Die Mittel werden jeweils zur Hälfte von der EIB und der Belfius-Bank zur Verfügung gestellt.

Etwas über ein Jahr nach dem Start des Programms kann eine äußerst positive Bilanz gezogen werden. Die Einrichtung für Betreutes Wohnen „Het Muydenhof“ des ÖSHZ in Schelle ist das dritte Projekt, das dank dieses einzigartigen Finanzierungsprogramms in Belgien realisiert werden konnte. Bei den ersten zwei Projekten handelt es sich um das neue intelligente und nachhaltige Rathaus in Gembloux und die CNG-Anlage des Abfallwirtschaftsverbands IMOG, die ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich ist. Beide Projektanlagen wurden vor Kurzem eingeweiht. Daneben werden derzeit noch zahlreiche Anträge von Gemeinden und Kommunalverbänden geprüft. Die „Smart Cities“-Bewegung ist ganz klar auch in Belgien auf dem Vormarsch.

Pim van Ballekom, Vizepräsident der EIB, freute sich über den Erfolg des Finanzierungsprogramms und erklärte: „Das Programm „Smart Cities & Sustainable Development“ ist das erste seiner Art – nicht nur in Belgien, sondern in ganz Europa. Es soll die „Smart Cities“-Initiative ins Rollen bringen, damit diese zur neuen Norm für die Entwicklung der Städte und Gemeinden der Zukunft wird. „Intelligente, inklusive und nachhaltige“ Projekte, wie in der Strategie 2020 der Europäischen Union vorgesehen, werden für diese Städte und Gemeinden als Wachstumsmotoren fungieren und ihren Bürgern zugutekommen.“

Dirk Gyselinck, Vorstandsmitglied der Belfius-Bank, fügte hinzu: „Wenn sie attraktiv bleiben wollen, haben Städte – unabhängig von ihrer Größe – keine andere Wahl als sich zu „intelligenten Städten“ zu entwickeln. Wenn es auch an Ideen nicht mangelt, so stellt die Finanzierung noch oft ein Hindernis für die Realisierung der Projekte vor Ort dar. Um die Durchführung dieser zahlreichen „Smart“-Projekte zu ermöglichen, die derzeit überall im Land in den Schubladen liegen oder bereits vorbereitet werden, hat Belfius mit der EIB das Programm „Smart Cities & Sustainable Development“ aufgelegt.“

Weitere Informationen über die Europäische Investitionsbank (EIB) und ihre Maßnahmen zur Unterstützung des Klimaschutzes finden Sie unter: www.eib.org.

Weitere Informationen zur „Smart Cities“-Strategie der Belfius-Bank finden Sie unter: https://www.belfius.be/smartcities.