Die Europäische Investitionsbank hat die Unterstützung wichtiger Investitionen zur Modernisierung der Energieinfrastruktur des westafrikanischen Landes Guinea zugesagt. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch die begrenzte Stromerzeugung und -verteilung in einem Land mit einem riesigen Windkraftpotenzial und durch hohe Kosten für den Betrieb von Dieselgeneratoren stark behindert. Auch wenn die Standorte der Energievorhaben nicht in den am meisten vom Ebola-Fieber betroffenen Gebieten des Landes liegen, werden die Anlagen doch nach ihrer Inbetriebnahme sowohl zur medizinischen Behandlung als auch zur Wirtschaftstätigkeit beitragen.

Es handelt sich um die erste Finanzierungsoperation der Europäischen Investitionsbank seit dem Ende der Sanktionen nach dem Putsch im Jahr 2008 und dem letzten im Jahr 2003 vereinbarten Projekt zur Modernisierung des Hafens von Conakry.

Der Finanzierungsvertrag über die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für dieses wichtige Energievorhaben in Guinea wurde in Brüssel von Karamokoba Camara, dem Wirtschafts- und Finanzministers der Republik Guinea, und von Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, unterzeichnet.

„Westafrika sieht sich großen Herausforderungen gegenüber und die Europäische Investitionsbank unterstützt Investitionen in ganz Afrika, die sowohl zur Wirtschaftstätigkeit beitragen als auch die Lebensbedingungen verbessern. Ich freue mich, dass die Europäische Investitionsbank ihre Tätigkeit in Guinea nach mehr als zehn Jahren wieder aufnehmen kann. Die Ebola-Epidemie muss noch eingedämmt werden und die internationale Gemeinschaft darf die Region nicht im Stich lassen. Wir sind bereit, alles zu tun, um jetzt zu helfen und die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Jahren zu unterstützten“, sagte Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

Im Rahmen des von der Europäischen Investitionsbank unterstützten Investitionsprogramms werden vier Wasserkraftanlagen in Grand Chutes, Donkea, Baneah und Garafiri saniert, wodurch die installierte Leistung von 75 MW auf 122 MW steigen wird. Gleichzeitig werden zwei Umspannwerke in Sonfonia und Kipe sowie das Stromverteilungsnetz in Conakry modernisiert und ausgebaut werden.

Die Finanzierung der Europäischen Investitionsbank wird etwa 38 Prozent der Projektkosten decken. Die restlichen Mittel werden von der Republik Guinea, der Islamischen Entwicklungsbank, dem Kuwait-Fonds für Entwicklung, der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank bereitgestellt.