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Philippe de Fontaine Vive, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Thomas Le Ludec, Direktor der Krankenhäuser von Meaux, Lagny Marne La Vallée und Coulommiers, haben heute einen Darlehensvertrag über 70 Mio EUR unterzeichnet. Die Mittel sind für das neue Centre Hospitalier de Marne la Vallée in Jossigny im französischen Departement Seine et Marne bestimmt. Das moderne Gebäude erfüllt die Umweltstandards „Haute Qualité Environnementale“. Der Finanzierungsbeitrag der EIB wird letztlich 100 Mio EUR betragen.

Die Finanzierung dient dem Bau eines leistungsstarken Krankenhauses, das es ermöglicht, das Angebot an Gesundheitsleistungen in der Region unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte zu vergrößern und zu verbessern.

  • Im Gegensatz zum bestehenden Centre Hospitalier de Lagny Marne la Vallée, wo alle medizinischen Disziplinen auf verschiedene Gebäude verteilt sind, fasst das neue Centre Hospitalier de Marne la Vallée alle Disziplinen in einem einzigen Gebäude zusammen. So kann es den Gesundheitsbedürfnissen der rasch wachsenden Bevölkerung von Marne-la-Vallée mit 585 Betten Rechnung tragen. Mit seiner modernen technischen Ausstattung und Gesundheitsexperten aus den verschiedensten Fachbereichen wird das Centre Hospitalier unter Beachtung von Sicherheits- und sonstigen Vorschriften qualitativ hochwertige Gesundheitsleistungen erbringen.
  • Das neue Centre Hospitalier de Marne la Vallée entspricht den Anforderungen des Programms „Haute Qualité Environnementale“ (HQE) und soll eine hohe Energieeffizienz erzielen. Erreicht werden soll dies durch eine Senkung des Energieverbrauchs um mehr als 20% gegenüber dem herkömmlichen Niveau.

Das Projekt wird einen substanziellen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Das gut isolierte und lichtdurchflutete Gebäude wurde mit seiner einfachen und kompakten Form äußerst energiesparend konzipiert und verwendet Wärmeanlagen, die mit erneuerbaren Energieträgern betrieben werden. Zur Senkung des jährlichen CO2-Ausstoßes wird das Gebäude mit einer geothermischen Wärmepumpe ausgestattet sein.

EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive hob bei der Unterzeichnung des Darlehensvertrags die Bedeutung hervor, die dem Umweltschutz, der Energieeffizienz der Infrastruktur und der Qualität des Gesundheitsangebots bei diesem Vorhaben beigemessen wird: „Dieses neue Krankenhaus ist ein Beispiel für Umweltschutz und die Optimierung der Energieeffizienz, aber auch für hohe Leistungen und Qualität im Gesundheitswesen. Es wird die Einführung eines neuen Modells für die Gesundheitsversorgung ermöglichen, von dem vor allem die Bürger dieser Region profitieren werden.“

Mit dem Darlehen für das neue Centre Hospitalier de Marne la Vallée setzt die EIB ihre prioritären Maßnahmen im Bereich Klimaschutz fort. Das Hauptziel besteht dabei in der Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Förderung von Klimaschutzvorhaben. Auf diese Vorhaben entfiel 2010 der größte Anteil der Finanzierungen in Frankreich (1,7 Mrd EUR). Etwas mehr als ein Drittel der in Frankreich finanzierten Vorhaben in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Energie und Energieeffizienz konzentrieren sich auf den Klimaschutz. Bereits 2009 hatte die Bank ihre Finanzierungstätigkeit zur Bekämpfung des Klimawandels beträchtlich ausgeweitet, um zu einem „intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum“ beizutragen.

Das neue umweltverträgliche Centre Hospitalier de Marne la Vallée öffnet seine Pforten im ersten Halbjahr 2012.

Hinweise an die Redaktion:

Europäische Investitionsbank (EIB)

Die Europäische Investitionsbank ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union. Ihre Anteilseigner sind die 27 EU-Mitgliedstaaten, die das Kapital der Bank gemeinsam gezeichnet haben und deren Finanzminister den Rat der Gouverneure der Bank bilden. Die EIB hat die Aufgabe, mit langfristigen Darlehen Investitionsvorhaben zu unterstützen. 2010 erreichte ihr Finanzierungsvolumen 71,8 Mrd EUR. In Frankreich gewährte die EIB im Jahr 2010 Darlehen von insgesamt 4,9 Mrd EUR für 30 Projekte in den Schlüsselbereichen Klimaschutz, Innovation und F&E, KMU, Bildung und Gesundheitswesen. Die Projekte kommen den Bürgern unmittelbar zugute, sei es im Alltag oder im Berufsleben. Sie profitieren vom technischen und finanziellen Fachwissen der EIB und von besonders attraktiven Konditionen.

2010 unterstützte die EIB den Gesundheitsbereich in Frankreich mit 965 Mio EUR. Ein Großteil der Finanzierungsbeiträge wurde dabei im Rahmen des Plans Hôpital 2012 vergeben. Dieses Programm sieht Modernisierungsmaßnahmen in rund hundert französischen Krankenhäusern mittlerer Größe vor: Bau neuer Einrichtungen, Neuordnung bzw. Umstrukturierung des Dienstleistungsangebots, Renovierung bestehender Krankenhäuser und Einrichtung gemeinsamer logistischer oder technischer Plattformen. Überdies vergab die EIB 2010 ein Darlehen von 100 Mio EUR an das Universitätsklinikum Amiens.

Die EIB unterstützt ganz allgemein die grundsatzpolitischen Ziele der EU in den folgenden Bereichen:

  • Kleine und mittlere Unternehmen: Förderung von Investitionsvorhaben mittelständischer Betriebe
  • Zusammenhalt und Konvergenz: Beseitigung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichgewichte in Regionen mit Entwicklungsrückstand
  • Bekämpfung des Klimawandels: Minderung der globalen Erwärmung und Anpassung an ihre Folgen
  • Umweltschutz und nachhaltige Kommunalentwicklung: Investitionen in Vorhaben zur Verbesserung der natürlichen und städtischen Umwelt
  • Nachhaltige, wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung: Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien und Verringerung der Abhängigkeit von Importen
  • Wissensbasierte Wirtschaft: Förderung einer Wirtschaft, von der Impulse für Wissen und Kreativität ausgehen. Dies geschieht durch die Unterstützung von Investitionen, die die Informations- und Kommunikationstechnik betreffen und zur Entwicklung des Human- und des Sozialkapitals beitragen.
  • Transeuropäische Netze: Errichtung von grenzüberschreitenden Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsnetzen