• 300 Mio EUR für kleine und mittlere Unternehmen (KMU);
  • 100 Mio EUR für Midcap-Unternehmen in den Bereichen Energie, Umwelt und FuE;
  • 50 Mio EUR für die Entwicklung neuer Technologien im Rahmen des Pilotprojekts „Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis“ in Italien;
  • 20 Mio EUR - unter Zwischenschaltung der Banca Prossima - primär für den Bau von Schulen und Projekte im Gesundheitswesen.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Gruppe Intesa Sanpaolo unterzeichneten heute vier neue Darlehensverträge über insgesamt 470 Mio EUR, aus denen mittel- bis langfristige Finanzierungen für italienische Unternehmen bereitgestellt werden sollen. Diese Initiative ist Teil einer bereits bestehenden, engen Zusammenarbeit der EIB mit der Intesa Sanpaolo und zielt darauf ab, die italienische verarbeitende Industrie verstärkt zu unterstützen, die Auswirkungen der Finanzkrise zu mildern und den Erholungsprozess in Gang zu setzen.

Für dieses Darlehen der EIB über 470 Mio EUR wurden vier Einschaltungsbereiche festgelegt, für die spezifische Unternehmen der Gruppe zuständig sind. Neben den Darlehen für KMU, die vom Mediocredito Italiano und von der Leasint verwaltet werden, wird ein Teil des Darlehens für das Projekt Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis bereitgestellt werden, ein weiterer Teil wird Energiespar- oder FuE-Programmen von Midcaps sowie ein Teil – dank der umfangreichen Erfahrung der Banca Prossima in diesem Bereich – Operationen im Tertiärsektor zugute kommen.

300 Mio EUR sind für italienische KMU bestimmt, denen die Mittel der EIB zu besonders günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden, wobei die Vorhaben dieser Unternehmen auf der Grundlage der neuen Maßnahmen der EIB zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise voll finanziert werden können. Die Darlehen werden über den Mediocredito Italiano – das auf mittel- und langfristige KMU-Finanzierungen spezialisierte Institut der Gruppe  – und ihre Leasinggesellschaft Leasint ausschließlich für KMU-Projekte vergeben.

100 Mio EUR sind für Investitionen von Midcaps in den Bereichen Energie, Umwelt und FuE bestimmt. Der heute unterzeichnete Vertrag setzt die Kooperation zwischen der EIB, der Assolombarda und der Intesa Sanpaolo fort, in deren Rahmen derzeit eine erste Tranche (150 Mio EUR) ausgezahlt wird.

Weitere 50 Mio EUR sollen im Rahmen des Programms Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis bereitgestellt werden, das von der EIB und der Intesa Sanpaolo gemeinsam aufgelegt wurde. Es handelt sich hierbei um die erste Initiative dieser Art in Italien, die von der EIB und einer Geschäftsbank umgesetzt und in deren Rahmen der Mediocredito Italiano mit einem „Pilotprojekt“ im Gesamtumfang von 100 Mio EUR betraut wird. Der heute unterzeichnete Vertrag betrifft die erste Tranche dieser Initiative. Aufbauend auf den Erfahrungen, die die Banca Intesa und die Sanpaolo IMI in den letzten Jahren mit Finanzierungen in diesem Sektor sammeln konnten, soll das Projekt einen Anreiz für Investitionen zur Entwicklung neuer Technologien schaffen und der EIB und der Intesa Sanpaolo eine Risikoteilung bei Operationen mit Unternehmen ermöglichen, die Investitionsvorhaben dieser Art durchführen.

Schließlich erhält die Banca Prossima, die auf die Finanzierung von sozialen und Non-Profit-Unternehmen spezialisierte Bank der Gruppe Intesa Sanpaolo, 20 Mio EUR, um den Bau von Schulen, Maßnahmen im Gesundheitswesen, Programme zur Stadterneuerung und -entwicklung sowie die Erhaltung des historischen, kulturellen und natürlichen Erbes zu unterstützen.

Im Laufe des Jahres soll die Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Intesa Sanpaolo mit neuen Darlehen zur Unterstützung von Projekten im Infrastruktursektor und zur Bestätigung von Zusagen im FuE-Bereich noch weiter intensiviert werden.

Dario Scannapieco, der für Finanzierungsoperationen in Italien, Malta und den westlichen Balkanländern verantwortliche Vizepräsident der EIB, erklärte: „Wir freuen uns über dieses Finanzierungspaket, das sich in die langjährige Darlehensvergabe der EIB an die Intesa Sanpaolo einfügt. Von besonderer Bedeutung sind die neuen Darlehen im Rahmen des Modells „Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis“, die es uns ermöglichen, das Kreditrisiko gegenüber den Endkreditnehmern mit der Intesa Sanpaolo zu teilen und der italienischen Bankengruppe die Verantwortung für die Projektprüfung zu übertragen. Es ist kein Zufall, dass dieses Modell in Italien erstmals mit einem der EIB gut bekannten und hoch geschätzten Partner angewandt wird.

Gaetano Miccichè, Leiter des Bereichs Corporate & Investment Banking der Intesa Sanpaolo, kommentierte: „Intesa Sanpaolo ist eine der wichtigsten Partnerbanken der EIB, sowohl was das Volumen betrifft (bis heute wurden über 10 Mrd EUR an Darlehen ausgezahlt), als auch hinsichtlich der Diversifikation der Wirtschaftszweige, in denen Darlehen an italienische Unternehmen vergeben wurden. Die Operationen zielen auch weiterhin darauf ab, das internationale Profil italienischer Unternehmen zu erhöhen, die Konjunktur anzukurbeln sowie Forschung, Entwicklung und Innovation zu unterstützen. Dank der neuen Verträge, die heute mit der EIB abgeschlossen wurden – und auf der Basis der gefestigten Zusammenarbeit mit unserer Direktion Financial Institutions – kann die Intesa Sanpaolo neue Instrumente und Mittel bereitstellen, die es den Unternehmen unserer Wirtschaft ermöglichen werden, in besonders schwierigen Zeiten wie der gegenwärtigen aus jeder sich bietenden Chance das Beste zu machen.

Hintergrundinformationen:

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union durch die Vergabe langfristiger Darlehen für volkswirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben. Die Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten. Italien gehört neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich zu den vier größten Anteilseignern, von denen jeder 16,2% des Kapitals gezeichnet hat. Zum Jahresende 2008 beliefen sich die Finanzierungen der EIB auf insgesamt 355 Mrd EUR, davon 45 Mrd für Projekte in Italien.