Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Savings Bank Plc (Aktia) mit Sitz in Helsinki werden nach einer ersten gemeinsamen Operation im Jahr 2005 erneut zusammenarbeiten, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und deren Investitionsvorhaben in Finnland zu unterstützen. Zu diesem Zweck stellt die EIB ein Globaldarlehen über 50 Mio EUR zur Verfügung. Die Aktia wird als Intermediär zwischen der EIB und den Endbegünstigten fungieren, jedes Projekt gemäß den EIB-Kriterien prüfen und die günstigen Mittelbeschaffungskosten über ihre Einzeldarlehen an eine große Zahl von KMU, die in Bereichen wie Umweltschutz, Industrie, Handel, Dienstleistungen und Energie tätig sind, weiterleiten.

Die Aktia verfügt über große Erfahrung im finnischen KMU-Sektor und die Mittel dieses neuen Globaldarlehens sollen in erster Linie an kleine KMU (darunter viele mit weniger als 50 Beschäftigten) in allen produktiven Wirtschaftssektoren Finnlands weitergeleitet werden. Die Einschaltung der EIB wird sich positiv auf die KMU sowohl im Sinne der Verfügbarkeit von längeren Laufzeiten als auch einer Reduzierungen der endgültigen Zinssätze für die begünstigten KMU auswirken.

Bei den Globaldarlehen verbindet sich der erstklassige Zugang der EIB zu den internationalen Kapitalmärkten, wo sie sich den größten Teil der Refinanzierungsmittel für ihre Darlehenstätigkeit beschafft, mit der filialgestützten Ortspräsenz und der Landeskenntnis von inländischen Partnerbanken. Anlässlich der Unterzeichnung erklärte Vizepräsidentin Eva Srejber: „KMU brauchen den direkten Kontakt zu Finanzpartnern wie der Aktia, die über die örtlichen sowie die sektorspezifischen Gegebenheiten bestens informiert und in der Lage sind, Veränderungen in der Nachfrageentwicklung genauestens zu überwachen und Prüfungen der vorgeschlagenen Projekte vorzunehmen.“

In der EU gibt es etwa 23 Millionen KMU. Sie machen mehr als 99% aller Unternehmen aus und vereinen in einigen Industriezweigen, wie beispielsweise der Textil-, der Bau- und der Möbelindustrie, bis zu 80% der Arbeitsplätze auf sich. Die EIB-Gruppe hat durch ihre Tätigkeit im Jahr 2007 mehr als 162 000 KMU unterstützt. Dabei lag ein besonderer Schwerpunkt auf innovativen KMU mit einem hohen Wachstumspotenzial, auf kleinen Unternehmen, die Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien durchführen, sowie auf Kleinstunternehmen. Für die Finanzierung von KMU vergab die EIB insgesamt rund 5 Mrd EUR in Form von Globaldarlehen an zwischengeschaltete Bankpartner in der gesamten Europäischen Union.

Hinweis an die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, die Bankengruppe im Dienste Europas und für europäische Projekte, finanziert Investitionsvorhaben, mit denen die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten und mit der EU verbundener Länder modernisiert werden sollen.

Im Jahr 2007 hat die Europäische Investitionsbank Darlehen von insgesamt 47,8 Mrd EUR für Projekte vergeben, die zur Erreichung der politischen Ziele der Europäischen Union beitragen. Auf die Finanzierungen in den nunmehr 27 Mitgliedstaaten der EU entfielen 87% dieses Betrags (41,4 Mrd EUR). Zur Refinanzierung der vergebenen Darlehen nahm die Bank an den internationalen Kapitalmärkten durch 236 Emissionen in 23 Währungen insgesamt 55 Mrd EUR auf. Die EIB, deren Eigentümer die EU-Mitgliedstaaten sind, ist der größte supranationale Emittent und verfügt über ein AAA-Rating.

In Finnland hat die EIB seit 2003 Globaldarlehen in Höhe von insgesamt 675 Mio EUR zur Unterstützung von KMU im ganzen Land zur Verfügung gestellt (in Zusammenarbeit mit Finnvera, der Pohjola Bank und der Aktia Savings Bank) sowie zur Unterstützung von kleinen und mittleren Infrastrukturvorhaben, die von kleineren Kommunen in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Stadterneuerung, Umwelt, Gesundheit und Bildung durchgeführt werden (in Zusammenarbeit mit der Pohjola Bank).

2007 eröffnete die EIB ein Regionalbüro in Helsinki, das am Hauptsitz der Nordic Investment Bank (NIB) untergebracht ist und die Präsenz der Bank im Ostseeraum verstärken soll.