Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 36,8 Mio EUR für die Modernisierung des Gesundheitswesens in der ungarischen Hauptstadt Budapest zur Verfügung.

Das Darlehen wird zur Umsetzung des Health Care Action Plan (Aktionsplan für das Gesundheitswesen) in der Stadt Budapest beitragen, der auf die Reform des städtischen Krankenhaussystems auf regionaler Ebene, die Umstrukturierung des Gesundheitswesens sowie die Schaffung einer optimalen Struktur auf institutioneller Ebene abzielt, um so effizientere und wirtschaftlichere Dienstleistungen zu ermöglichen. Das Darlehen ist Teil einer umfassenderen Rahmenplanung für Krankenhausprojekte, die von der EIB in Zusammenarbeit mit der Weltbank in Zentralungarn in die Wege geleitet wurde.

Die Mittel der Bank werden für den Wiederaufbau der Csepel Outpatient Clinic sowie für die Umstrukturierung von drei Krankenhäusern (Szent Imre, Bajcsy-Zsilinszky und Uzsoki) verwendet werden. Diese Krankenhäuser werden zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Budapester Zentren für die Gesundheitsversorgung der etwa 1,8 Mio Einwohner ausgebaut.

Der jetzt gewährte Finanzierungsbeitrag ist Teil des Darlehens für Investitionen der Stadt Budapest im Infrastruktur- und Dienstleistungsbereich in Höhe von 370 Mio EUR, das von der Bank im Jahr 2002 genehmigt wurde und dessen Schwerpunkt auf der Umsetzung vorrangiger Projekte in den Bereichen Verkehr, Gesundheits- und Bildungswesen sowie Stadterneuerung der ungarischen Hauptstadt liegt. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit der Bank mit der Stadt Budapest fortgeführt, die ihren Niederschlag inzwischen in Darlehen in Höhe von etwa 1,5 Mrd EUR für Projekte wie den Bau der U-Bahn-Linie IV (875 Mio EUR), den Bau und den Betrieb der neuen Zentralkläranlage Budapest auf der Csepel-Insel (194 Mio EUR) usw. gefunden hat.

Die Aufgabe der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, besteht darin, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedsländer der Union beizutragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Union geschlossen werden.

Die Unterstützung des Gesundheits- und des Bildungswesens, wie beispielsweise das Darlehen in Höhe von 100 Mio EUR für das DIAKHITEL-Darlehensprogramm für Studierende im Jahr 2005, steht in Einklang mit den vorrangigen Zielen der EIB, durch eine bessere Gesundheitsversorgung und verbesserte Bildungsmöglichkeiten für die Bevölkerung zur Stärkung des wirtschaftlichen Wettbewerbs beizutragen. Seit 1990 hat die EIB in Ungarn Darlehen über etwa 6 Mrd EUR vergeben. Der Großteil dieses Betrags entfiel auf Finanzierungen für Projekte im Verkehrsinfrastrukturbereich (40%), gefolgt von Darlehen für KMU (23%) und Finanzierungen im Energie- und Telekommunikationssektor (14%) sowie in den Bereichen Wasserwirtschaft und Umweltschutz (10%).