Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 300 Mio EUR für Maßnahmen zur Instandsetzung der Straßeninfrastruktur in Rumänien nach der Flutkatastrophe zur Verfügung.

Aus Mitteln des Darlehens werden Straßenreparaturarbeiten sowie die Instandsetzung beschädigter Brücken, die Befestigung von Böschungen, die Wiederherstellung von Uferbefestigungen sowie Schutzmaßnahmen finanziert, die das Risiko weiterer Flutschäden in Zukunft verringern sollen. Das Darlehen umfasst Soforthilfemittel im Umfang von 75 Mio EUR, die Gebietskörperschaften für vorrangige Maßnahmen zur Behebung der durch die katastrophalen Überschwemmungen des Jahres 2005 verursachten Schäden gewährt werden können.

Dieses Darlehen ergänzt den Finanzierungsbeitrag der EIB in Höhe von 240 Mio EUR, der im Jahr 2000 zur Behebung von Hochwasserschäden bereitgestellt wurde. Ein weiteres Darlehen von höchstens 350 Mio EUR, mit dem Maßnahmen zur Verhinderung von Überschwemmungen finanziert werden, soll im weiteren Verlauf des Jahres unterzeichnet werden.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth erklärte hierzu: "Für mich ist es sehr wichtig, dass die Darlehen der EIB eine konkrete Unterstützung Rumäniens bei den Wiederaufbauarbeiten nach den Schäden ermöglichen, die von den letzten verheerenden Überschwemmungen verursacht wurden, und dass die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden können, um künftige Flutschäden zu vermeiden."

Die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, finanziert tragfähige Investitionsvorhaben, die zu einer ausgewogenen Regionalentwicklung sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten und der Beitrittsländer (Rumänien und Bulgarien) beitragen. Seit 1990 hat die EIB in Rumänien insgesamt 4,25 Mrd EUR gewährt, und allein 2005 wurden Darlehen im Betrag von 950 Mio EUR bereitgestellt. Insgesamt stellte die Bank in Mittel- und Osteuropa mehr als 32 Mrd EUR zur Verfügung, womit sie der wichtigste ausländische Geldgeber aus dem Bankensektor in dieser Region ist.

In den letzten Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehrmals Länder bzw. Regionen, die schwer von Naturkatastrophen heimgesucht worden waren - wie etwa Rumänien und die Türkei im Jahr 2000, Polen und Ungarn 2001, die Tschechische Republik, Deutschland und Österreich im Jahr 2002 -, durch Darlehen unterstützt.