Philippe Maystadt, Präsident der Europäischen Investitionsbank, Rainer Masera, Präsident der Sanpaolo-IMI-Gruppe (SPIMI) und Walter Cernoia, geschäftsführender Direktor der Sanpaolo IMI Internazionale, unterzeichneten heute ein Globaldarlehen über 100 Mio EUR zur Unterstützung von Investitionsvorhaben, die von kleinen und mittleren Unternehmen in Ungarn, Rumänien und Slowenien durchgeführt werden.

Aus dem Globaldarlehen, bei dem des sich um eine Kreditlinie handelt, werden EIB-Mittel für kleine und mittelgroße Unternehmen und Kommunen zur Unterstützung von Projekten mit Gesamtkosten zwischen 40 000 EUR und 25 Mio EUR bereitgestellt. Die Darlehen werden Investoren über Tochterbanken der SPIMI gewährt: Inter Europa Bank rt. (IEB) in Ungarn, San Paolo IMI Romania S.A. in Rumänien und Banka Koper d.d. (BK) in Slowenien.

Dieses Globaldarlehen soll in erster Linie der Finanzierung von Investitionsvorhaben von KMU sowie von öffentlichen und privaten Projektträgern jeglicher Größe dienen, die in den Bereichen Energie, Umweltschutz, allgemeine Infrastruktureinrichtungen, Verbreitung von Innovationen, Forschung und Entwicklung, Informations- und Kommunikationsnetze, Gesundheit und Bildung sowie sozialer Wohnungsbau tätig sind.

Zu dem in Venedig anlässlich der Konferenz der Finanzminister über den Balkan unterzeichneten Darlehen bemerkte EIB-Präsident Maystadt: Die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen ist zunächst in Ländern bedeutend, in denen der KMU-Sektor noch nicht tief im wirtschaftlichen Umfeld verwurzelt ist. Unser Globaldarlehen wird eine günstige Mittelquelle zur Finanzierung dieses Sektors darstellen, der Unternehmertum fördert und viele Arbeitsplätze schafft.

Seit 1990 hat die EIB in Mittel- und Osteuropa insgesamt 21 Mrd EUR für die Finanzierung von Projekten zur Förderung der europäischen Integration bereitgestellt. Davon wurden nahezu 3 Mio EUR in Form von Globaldarlehen gewährt. In den Ländern der Region beläuft sich das Darlehensvolumen in diesem Jahr bisher auf mehr als 2 Mrd EUR.

Mit ihrer Tätigkeit in Mittel- und Osteuropa verfolgt die EIB in erster Linie das Ziel, die künftigen Mitgliedstaaten auf den EU-Beitritt vorzubereiten und sie in den Binnenmarkt zu integrieren. In den künftigen Mitgliedstaaten hat die EIB die folgenden Prioritäten:

  • Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den künftigen Mitgliedstaaten und der Europäischen Union einerseits und eine bessere Verbindung dieser Länder untereinander andererseits, da dies die grundlegenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Integration sind. Die Modernisierung und der Ausbau der regionalen Verkehrsinfrastruktur und ihre Anbindung an das Transeuropäische Netz sind wesentlich, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und eine ausgewogene und zukunftsfähige Entwicklung dieser Länder zu erreichen. Darüber hinaus tragen diese Maßnahmen zur Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts bei.
  • Entwicklung des Humankapitals und Förderung einer auf Wissen und Innovation basierenden europäischen Wirtschaft im Einklang mit der Lissabonner Strategie. In diesem Zusammenhang finanziert die Bank Projekte, die die Entwicklung von FuE-Einrichtungen, die Bildung von Humankapital, die Verbreitung von Innovationen und die Modernisierung von Telekommunikationsnetzen unterstützen.
  • Der Schutz und die Verbesserung der natürlichen und der städtischen Umwelt, um es den künftigen Mitgliedstaaten zu ermöglichen, die EU-Standards zu erreichen, sind ein weiterer vorrangiger Bereich der Finanzierungstätigkeit der EIB.
  • Ausländische Direktinvestitionen, die den Transfer von Kapital und Know-how, moderner Technologie und Managementerfahrung ermöglichen und damit wiederum zur Modernisierung der Wirtschaft und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen.