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    Philippe de Fontaine Vive, EIB-Vizepräsident und zuständig für die FEMIP, Hauptredner auf der Economist Conference.

    Die Europa-Mittelmeer-Region bietet in zunehmendem Umfang Geschäftsmöglichkeiten. Mit ihren 720 Millionen Einwohnern (darin enthalten die gesamte EU) könnte sie sich bis 2012 zu einem Binnenmarkt entwickeln. Einen so wichtigen Markt, der weit größer als China ist, können Unternehmen und Investoren einfach nicht außer Acht lassen.

    Auf der Konferenz EuroMediterranean Investment Summit 2005 kommen Politiker, Investoren und Führungskräfte aus aller Welt zusammen, um wirtschaftliche Verbindungen zwischen den wohlhabenden Ländern des nördlichen Mittelmeers und dem südlichen Mittelmeerraum zu knüpfen, in dem zwar gewisse Risiken bestehen, der aber andererseits ein erhebliches Potenzial aufweist und viele Möglichkeiten bietet. Seit dem EU-Beitritt von Malta und Zypern umfasst die MEDA-Region die zehn EU-Handelspartner im südlichen Mittelmeerraum und im Nahen Osten: Ägypten, Algerien, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, die Palästinensischen Autonomiegebiete, Syrien, Tunesien und die Türkei.

    Auf dem EuroMediterranean Investment Summit werden konkrete Maßnahmen erörtert, die für eine Beschleunigung der Investitionen und eine Belebung des Handels in der EuroMed-Region durchzuführen sind. Auch die geostrategische Rolle der Mittelmeerregion soll untersucht werden. Dies umfasst eine Studie zu den Modellen für eine Freihandelszone, die entwickelt wurden, um ausländische Direktinvestitionen zu fördern.

    Philippe de Fontaine Vive, der für die FEMIP zuständige EIB-Vizepräsident, wird als Hauptredner auf der Economist Conference insbesondere auf die Rolle der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) in der Region eingehen.

    Die FEMIP stellt einen wichtigen Fortschritt in der finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Union mit den Partnerländern im Mittelmeerraum dar. Aus dieser Fazilität sollen bis zum Jahr 2006 insgesamt 8-10 Mrd EUR für Investitionsvorhaben in diesen Ländern bereitgestellt werden. Im Rahmen der FEMIP können Mittel aus den bestehenden Finanzierungsmandaten Europa-Mittelmeer der EIB ebenso eingesetzt werden wie von ihr verwaltete Risikokapitalmittel aus dem EU-Haushalt und von der EU zur Verfügung gestellte Mittel für technische Hilfe und Investitionsförderung. Oberste Priorität der FEMIP sind die Entwicklung des Privatsektors (insbesondere KMU und ausländische Direktinvestitionen) sowie die Unterstützung von Projekten, die zur Schaffung eines günstigen Klimas für private Investitionen beitragen (wirtschaftliche Infrastruktur sowie Vorhaben im Gesundheits- und im Bildungswesen). Damit verfolgt die FEMIP letztlich das Ziel, die Partnerländer im Mittelmeerraum bei der Bewältigung der Aufgaben zu unterstützen, die mit der wirtschaftlichen und sozialen Erneuerung verbunden sind, und die regionale Integration im Hinblick auf die für 2010 geplante Freihandelszone Europa-Mittelmeerraum voranzutreiben.

    Die FEMIP wurde im Anschluss an den Europäischen Rat Barcelona im März 2002 eingerichtet und trat im Oktober 2002 offiziell in Kraft. Im Jahr 2003, dem ersten vollen Jahr ihrer Tätigkeit, erreichte die Darlehensvergabe im Rahmen der FEMIP in den Partnerländern im Mittelmeerraum das Rekordniveau von 2,1 Mrd EUR (nach 1,8 Mrd EUR 2002). Dies bestätigt die maßgebliche Rolle, die die FEMIP bei der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und Stabilität der Region spielt. Der Europäische Rat Brüssel stärkte im Dezember 2003 die Rolle der FEMIP weiter und forderte eine engere Zusammenarbeit der 35 am Barcelona-Prozess beteiligten Länder durch Einrichtung lokaler FEMIP-Büros im Mittelmeerraum sowie die Schaffung weiterer innovativer Finanzierungsinstrumente.