- Luxemburg investiert 5 Mio. Euro in den Outrigger Impact Fund I und setzt über die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg–EIB auf die Kompetenz der EIB Global
- Der Fonds mit einem Zielvolumen von 100 Mio. US-Dollar finanziert Projekte der blauen Wirtschaft
- Outrigger Impact Fund I unterstützt kleine Insel-Entwicklungsländer mit Fremd- und Eigenkapital dabei, sich an den Klimawandel anzupassen und Treibhausgasemissionen zu senken
Luxemburg und die EIB Global unterstützen die Klimaresilienz kleiner Insel-Entwicklungsländer mit fünf Millionen Euro. Dafür nutzen sie die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg–EIB. Die Regierung von Luxemburg sagt dabei Mittel für einen neuen Fonds zu, der sich auf eine nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen konzentriert, also auf die blaue Wirtschaft. Die EIB Global, der auf Entwicklungsfinanzierungen spezialisierte Bereich der Europäischen Investitionsbank (EIB), managt die Investition und sorgt für eine optimale Verwendung der Mittel.
Konkret zeichnet Luxemburg eine nachrangige Beteiligung (Junior Equity) am Outrigger Impact Fund I. Der Fonds hat ein Zielvolumen von 100 Millionen US-Dollar und wird vom britischen Fondsmanager Outrigger Impact verwaltet. Zielregionen für den Fonds sind kleine Insel-Entwicklungsländer. Mit Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen unterstützt der Fonds dort Projekte der blauen Wirtschaft, etwa nachhaltige Aquakulturen, Meeresschutz, Ökotourismus und erneuerbare Offshore-Energie.
Gilles Roth, Finanzminister von Luxemburg: „Die Investition spiegelt unser Bestreben, mehr Kapital für Klimaresilienz bereitzustellen, und zwar dort, wo es am dringendsten gebraucht wird. Mit unserer nachrangigen Beteiligung am Outrigger Impact Fund I wollen wir bei Projekten der blauen Wirtschaft Risiken abfedern und dadurch in großem Umfang private Finanzierungen mobilisieren. Wir setzen staatliches Kapital gezielt ein, um dort etwas zu bewegen, wo private Akteure allein nicht investieren würden.“
Serge Wilmes, Luxemburgs Minister für Umwelt, Klima und Biodiversität: „In den vergangenen zehn Jahren hat sich Luxemburg zur Aufgabe gemacht, die am stärksten gefährdeten Länder im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Kleine Insel-Entwicklungsländer sind unverhältnismäßig stark betroffen und haben gleichzeitig eine Finanzierungslücke. Die blaue Wirtschaft bietet ihnen die Chance, sich besser an den Klimawandel anzupassen, die Natur zu schützen und wiederherzustellen und gleichzeitig nachhaltige Einkommensquellen für die am stärksten gefährdeten Gruppen zu erschließen.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und Outrigger-Impact-Chef Simon Dent gaben Luxemburgs Beitrag bei der diesjährigen UN-Ozeankonferenz Nationen in Nizza bekannt.
EIB-Vizepräsident Fayolle: „Kleine Insel-Entwicklungsländer sind durch den Klimawandel ungleich stärker gefährdet und erhalten ungleich weniger Finanzierungen als andere Entwicklungsländer und Länder mit niedrigem Einkommen. Das macht diesen Fonds so wichtig. Er wird die Investitionen auf Portfolioebene mit einem erheblichen Hebel multiplizieren.“
Luxemburg und die EIB bringen mit ihrem Engagement in dem neuen Fonds ein Ziel der Global-Gateway-Investitionsagenda der EU voran: eine engere Zusammenarbeit bei Investitionen in Bereichen wie Klima und Umwelt.
Die Investitionen des neuen Fonds werden über sauberen Verkehr die Treibhausgasemissionen senken, gefährdete Gebiete und Korallenriffe schützen und die Verschmutzung der Meere – zum Beispiel durch Plastik – verringern. Außerdem machen die Finanzierungen Gemeinden vor Ort klimafester.
Der Fonds wird in kleinen Insel-Entwicklungsländern private Investitionen und Gemeinschaftsprojekte mobilisieren und neue oder kleine Marktteilnehmer fördern, die mit innovativen Geschäftsmodellen den Weg in eine nachhaltige blaue Wirtschaft weisen.
Outrigger-Impact-Chef Dent: „Der neue Fonds wird Projekte, kleine und mittlere Unternehmen und naturbasierte Lösungen in kleinen Insel-Entwicklungsländern durch impulsgebende Investitionen voranbringen. Diese Länder kontrollieren mit ihren küstennahen Wirtschaftszonen mehr als 30 Prozent unserer Ozeane. Das heißt, in ihrer blauen Wirtschaft, ihren Ökosystemen und nachhaltigen Meeresressourcen steckt großes ökologisches, soziales und wirtschaftliches Potenzial.“
Hintergrund
EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei der EU-Initiative Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Auf unserer Website finden Sie Fotos vom Sitz der EIB.
Klimafinanzierungsplattform Luxemburg–EIB
Die LCFP ist eine von der luxemburgischen Regierung in Zusammenarbeit mit der EIB initiierte De-Risking-Plattform, die Investments des privaten und öffentlichen Sektors in High-Impact-Klimaprojekte in Entwicklungsländern lotst.
Outrigger Impact
Outrigger Impact ist eine spezielle Plattform für die blaue Wirtschaft. Sie entwickelt ein eigenes Finanzierungsprogramm für mehr ökologische und wirtschaftliche Resilienz und naturpositive Entwicklungen in kleinen Insel-Entwicklungsländern. Dafür nutzt sie gezielt die blaue Wirtschaft und erhöht die Nachhaltigkeit von Meeresressourcen. Der Outrigger Impact Fund bietet Projekten der blauen Wirtschaft in kleinen Insel-Entwicklungsländern Kapital für Investitionen. Die Outrigger Technical Assistance Facility unterstützt junge Projekte mit Zuschüssen und Krediten zu Vorzugsbedingungen. Gemeinsam sollen mehr als 100 Millionen US-Dollar für wegweisende Projekte in Inselstaaten bereitgestellt werden.