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  • Neue Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von bis zu 97 Megawatt in Nordpolen
  • PGE investiert verstärkt in erneuerbare Energiequellen und trägt damit zu weniger CO2-Emissionen des polnischen Energiesektors bei

Die PGE Polska Grupa Energetyczna hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Darlehensvertrag über 272,5 Millionen Zloty (ca. 64 Millionen Euro) abgeschlossen. Mit den Mitteln sollen an der polnischen Ostseeküste neue Festland-Windparks entstehen. Die drei Windparks mit den Namen Starza, Rybice und Karnice II (die zusammen das „Klaster“-Projekt bilden) werden eine installierte Gesamtleistung von bis zu 97 Megawatt bereitstellen.

Der von der EIB vergebene Kredit ist eine der neuen Finanzierungsquellen für das grüne Investitionsprogramm, das die PGE Capital Group aufgelegt hat. Mit dem Kredit wird das Projekt für den Bau von Onshore-Windparks mitfinanziert, das von der PGE Energia Odnawialna, einem Unternehmen der PGE-Gruppe für erneuerbare Energiequellen, durchgeführt wird. Die EIB vergibt an die PGE ein zweckgebundenes Darlehen mit einer Laufzeit von 17 Jahren über einen Betrag, der etwa 50 Prozent der Projektkosten deckt. Die Mittel werden für die Finanzierung von Projekten (die drei Windparks) bereitgestellt, die vollständig im Rahmen des Klimaschutzziels der EIB förderfähig sind.

Während der Kreditverhandlungen stellte die PGE ihre Pläne zur Veränderung des Energiemix vor: Sie will sich insbesondere für eine Energiewende einsetzen und plant Investitionen in emissionsfreie Energiequellen. Die EIB wird mit der PGE im aktiven Dialog über ihren Plan zur CO2-Reduzierung bleiben und nach weiteren Möglichkeiten suchen, diesen zu unterstützen.

Henryk Baranowski, Vorstandsvorsitzender der PGE Polska Grupa Energetyczna: „Unsere jährliche Stromerzeugung aus Windkraft stieg von 0,1 Terawattstunden im Jahr 2011 auf über eine Terawattstunde. Doch dabei soll es nicht bleiben. Dank der EIB-Unterstützung werden wir bald unsere Investitionsvorhaben für neue Onshore-Windkraftleistung abschließen. Wir wollen bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix von 25 Prozent erzielen. Erreichen wollen wir dies unter anderem durch die Umsetzung von grünen Folgeprojekten. Unser erster Windpark mit einer installierten Leistung von einem Gigawatt an der Ostsee soll bis 2026 fertiggestellt werden. Unser Offshore-Vorhaben soll bis 2030 weitere 1,5 Gigawatt liefern. Nach Plan sollen bis 2030 zusätzlich 2,5 Gigawatt aus Fotovoltaik bereitstehen.“

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Polen und den Kohäsionsländern: „Wir begrüßen die Investitionspläne der PGE und ihre Entschlossenheit, durch ein eigenes Programm für erneuerbare Energien ein nachhaltigeres Stromerzeugungsportfolio zu entwickeln. Die geplanten Investitionen werden zu einer allmählichen Reduzierung der CO2-Emissionen des polnischen Energiesektors führen. Dieser Wandel wird bestimmt große Vorteile für die Wirtschaft und – dank einer saubereren Umwelt – für die Bürgerinnen und Bürger Polens mit sich bringen.“

Die Investitionsaufwendungen für den Bau des Klaster-Windparkkomplexes werden auf 545 Millionen Zloty (ca. 128,2 Millionen Euro) geschätzt. Die Windparks liegen im Nordwesten der Woiwodschaft Westpommern in den Landkreisen Kamień Pomorski und Gryfice etwa 3 bis 13 Kilometer von der Ostseeküste entfernt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2019. Die kommerzielle Inbetriebnahme soll planmäßig vor Ende des ersten Halbjahrs 2020 stattfinden. Nach Projektabschluss wird die installierte Gesamtleistung der von der PGE betriebenen Windparks um 18 Prozent auf etwa 650 Megawatt steigen. Dies wird die Stellung der PGE-Gruppe als führendes polnisches Unternehmen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stärken.

Emil Wojtowicz, CFO der PGE Polska Grupa Energetyczna: „Die grünen Investitionsprojekte in unserem Portfolio tragen dazu bei, dass Polen schrittweise klimaneutral wird. Jedes dieser Projekte ist für sich genommen eine Herausforderung, im Hinblick auf die Investition und das entsprechende Financial Engineering, aber sie werden den Brennstoffmix unserer Gruppe verändern. Wir bemühen uns langfristig, durch Energiewandelprojekte unseren Anlagenbestand allmählich zu diversifizieren und zu dekarbonisieren, und wissen, dass wir uns dabei auf die Unterstützung der EIB verlassen können.“

Die Vereinbarung zwischen der PGE und der EIB war zum Zeitpunkt ihrer Ausführung das erste Energieprojekt, das nach der Verabschiedung der neuen Finanzierungspolitik der EIB im Energiesektor genehmigt wurde.

Das Projekt leistet einen Beitrag zum Ziel Polens, bis 2020 15 Prozent, und zum Ziel der EU, bis 2030 32 Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken.