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Der Europäische Investitionsfonds (EIF) und die RCB Bank (RCB) haben das erste EFSI-Darlehen in Zypern unterzeichnet. Insgesamt werden 10 Millionen Euro für innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Verfügung gestellt. Das Darlehen wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – dem Kernstück der Investitionsoffensive für Europa – besichert. Mit der Unterzeichnung dieses Finanzierungsvertrags kommt der EFSI nun in allen 28 EU-Ländern zum Einsatz.

Aus den bereitgestellten Mitteln wird die RCB in den kommenden zwei Jahren Darlehen zu attraktiven Konditionen an innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen vergeben. Die Garantie des EIF wird im Rahmen der Initiative InnovFin – EU-Mittel für Innovationen bereitgestellt, die durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der EU finanziert wird.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen, der für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständig ist, äußerte sich dazu wie folgt: „Mit dem heutigen Finanzierungsvertrag hat die Investitionsoffensive für Europa einen weiteren bedeutenden Meilenstein erreicht. Ich freue mich, dass nun alle Mitgliedstaaten vom EFSI profitieren können, um Investitionen in KMU und damit die Beschäftigung und das Wachstum anzukurbeln. Ich hoffe, dass auf den heute unterzeichneten Vertrag noch viele weitere EFSI-Operationen in Zypern folgen werden.“

Pier Luigi Gilibert, geschäftsführender Direktor des EIF, sagte dazu: „Wir freuen uns, dass das erste EFSI-Darlehen in Zypern unterzeichnet wird und dieses Instrument nun auch von innovativen zyprischen Unternehmen genutzt werden kann.  Innovationen tragen nach wie vor maßgeblich zu Wachstum bei und dieses Darlehen hilft Zypern, seine Innovationsziele zu erreichen. Der EIF ist sehr stolz, früher als geplant in allen 28 Mitgliedstaaten EFSI-Finanzierungen anbieten zu können.

Dr. Kirill Zimarin, CEO der RCB Bank, betonte, dass sein Institut eng mit der EIB, dem EIF und der Regierung zusammenarbeiten wird, um dem Markt die notwendige Liquidität zuzuführen und so seinen Beitrag zur Förderung der Realwirtschaft zu leisten. Er fügte hinzu: „Durch solche Verträge erfüllen wir einen wichtigen Teil unserer Aufgabe. Die Aufgabe der zyprischen Banken besteht darin, gesunde Unternehmen, die ihre Investitionsvorhaben und Wachstumspläne umsetzen wollen, mit dringend benötigter Liquidität auszustatten. So unterstützen wir die Bemühungen der Regierung um nachhaltiges Wachstum.“

Mit den Finanzierungen zeigt die EU, dass sie rasch konkrete EFSI-Initiativen auf den Weg bringen will, um Darlehensoperationen zu beschleunigen und zu besichern, die für mehr Beschäftigung und Wachstum in der EU sorgen können.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte der Präsident der Europäischen Investitionsbank Werner Hoyer: „Ich freue mich sehr, Zypern zur Unterzeichnung des ersten EFSI-Darlehens im Rahmen des Juncker-Plans wieder zu besuchen. Ich möchte hervorheben, dass wir mit unserem anhaltenden Engagement in Zypern – besonders in den schwierigen letzten Jahren – beweisen möchten, dass die EIB großes Vertrauen in die Wirtschaft des Landes setzt. Gleichzeitig erkennen wir damit die hervorragenden Investitionsvorhaben in Zypern an."

Während der feierlichen Zeremonie im Finanzministerium in Nikosia meinte der zyprische Finanzminister Harris Georgiades: „Ich freue mich, dass die RCB den ersten Finanzierungsvertrag in Zypern im Rahmen der InnovFin-Initiative und mit Absicherung durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen abgeschlossen hat. Sie kann dadurch neue Finanzierungsprodukte entwickeln, die von den KMU deutlich weniger Sicherheiten verlangen. So kann die Bank viele KMU unterstützen, die sonst nicht in der Lage wären, ausreichende Finanzierungsmittel in Anspruch zu nehmen. Durch den Finanzierungsvertrag zwischen dem Europäischen Investitionsfonds und der RCB und dessen Absicherung durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen können viele zyprische kleine und mittlere Unternehmen neue Darlehen zu günstigen Konditionen in Anspruch nehmen. Dieser Finanzierungsvertrag, der erste seiner Art in Zypern, ist für das Land sehr wichtig und wurde durch die Investitionsoffensive für Europa ermöglicht. Er zeigt einmal mehr, dass der Juncker-Plan ein Erfolg ist.“

Die EIB unterzeichnete heute außerdem einen weiteren Finanzierungsvertrag mit der RCB Bank über 40 Millionen Euro. Die Mittel sollen den Wettbewerb im Bankensektor weiter ankurbeln und lokalen Unternehmen zugute kommen. Darüber hinaus hat die Republik Zypern eine staatliche Garantie zugunsten der EIB unterzeichnet.

Zuvor hatte die EIB der RCB Bank bereits im Februar 2016 ein Darlehen von 20 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Mittel sind bereits vollständig für mehr als zehn neue Investitionsvorhaben gebunden.

Hierzu gehören auch zweckgebundene Darlehen im Rahmen des Programms „Arbeitsplätze für junge Menschen“, die zu noch günstigeren Bedingungen an förderfähige KMU weitergeleitet werden können. Die Initiative „Arbeitsplätze für junge Menschen“ wurde von der EIB im Juli 2013 auf den Weg gebracht. Sie ist Teil der umfassenden Maßnahmen, mit denen die Europäische Union – wie im Juni 2013 vom Europäischen Rat gefordert – die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen will. Die Initiative zielt vor allem auf Länder mit hoher Jugendarbeitslosigkeit ab. Um Mittel aus dem Programm „Arbeitsplätze für junge Menschen“ in Anspruch nehmen zu können, müssen KMU, die in den Bereichen Industrie, kommerzielle Dienstleistungen und Tourismus tätig sind, bestimmte Bedingungen erfüllen. Hierzu gehören auch die Einstellung oder die Ausbildung junger Menschen.

„Durch die Verträge, die heute mit der EIB unterzeichnet wurden, werden auch in Zukunft Investitionen im privaten Sektor gefördert, die maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beitragen und neue und qualitativ gute Arbeitsplätze schaffen. Mit den neuen Finanzierungen bekräftigt die EU-Bank ihr starkes Engagement, das sie Zypern bereits in den vergangenen Jahren entgegengebracht hat, in denen die Wirtschaft des Landes auf eine harte Probe gestellt wurde. Das zeigt sich auch in der Praxis, denn in den letzten fünf Jahren haben wir mehr als 1,3 Milliarden Euro in neue, vorrangige Investitionsvorhaben investiert“, fügte Präsident Hoyer hinzu.

Die Finanzierungsverträge wurden heute feierlich im Finanzministerium in Nikosia unterzeichnet. Der Zeremonie wohnten der zyprische Finanzminister Harris Georgiades, EIB-Präsident Werner Hoyer, der Vertreter der Europäischen Kommission Georgios Markopouliotis und Dr. Kirill Zimarin von der RCB Bank bei.