Überblick
Die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer glaubt, dass bessere Dienstleistungen und Infrastruktur für den Kampf gegen den Klimawandel erforderlich sind. In einigen Ländern wie Ungarn, Finnland, Frankreich und den Niederlanden würden die Bürgerinnen und Bürger jedoch Subventionen oder Steuersenkungen vorziehen. Wie die Amerikaner und Chinesen bevorzugen die Europäer Lösungen, die sie persönlich weniger fordern oder die sich positiv auf ihren Geldbeutel auswirken. Dazu gehören die Behandlung von Klimawandel und Abfalltrennung in der Schule, ein Verbot von Einwegprodukten aus Kunststoff, kostenlose öffentliche Verkehrsmittel und Fußgängerzonen in den Innenstädten.
Eine Mehrheit in Europa will das Autofahren erschweren: 67 Prozent wollen weniger Platz für Autos in der Innenstadt, 67 Prozent sind für strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen. In China ist der Rückhalt für diese Maßnahmen mit 90 Prozent bzw. 88 Prozent noch größer. Eine Mehrheit der Antworten aus Europa fiel zugunsten höherer Preise für Produkte mit schlechter CO2-Bilanz (59 Prozent) aus – etwa rotes Fleisch, Mobiltelefone und Nahrungsmittel, die über weite Strecken transportiert werden. In Amerika waren es mit 49 Prozent zehn Prozentpunkte weniger.
Bewusster reisen
Die Menschen in der Europäischen Union, den USA und China sind für eine breite Palette von Klimaschutzinitiativen. 62 Prozent der Europäerinnen und Europäer würden ein Verbot von Kurzstreckenflügen befürworten, in Amerika sind es 49 Prozent, in China 80 Prozent.
Eine CO2-Steuer auf Flugreisen findet allgemein Zuspruch. Allerdings ist die Resonanz unterschiedlich stark ausgeprägt: In China sind 93 Prozent dafür, in Europa 72 Prozent und in den USA nur 60 Prozent. 84 Prozent in Europa sind für mehr Fußgängerzonen in der Innenstadt, 82 Prozent für ein Verbot von Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß.
Bildung, CO2-Bilanz des Konsums und finanzielle Unterstützung für die Energiewende
Weltweit findet es großen Anklang, Klimaschutzmaßnahmen auf dem Bildungsweg zu fördern. In Europa sind 91 Prozent, in China 97 Prozent und in Amerika 80 Prozent dafür, die Themen Klimawandel und Abfalltrennung in der Schule zu behandeln.
Mit Blick auf das Konsumverhalten unterstützen 85 Prozent der Europäerinnen und Europäer ein Verbot von Einwegprodukten aus Kunststoff, wie Plastikstrohhalme und -besteck – weit mehr als die Befragten in den USA mit 62 Prozent. Nur 59 Prozent in Europa sind allerdings für höhere Preise für Lebensmittel und Waren, die eine schlechte CO2-Bilanz haben – etwa rotes Fleisch und Mobiltelefone –, während es in China 84 Prozent sind.
Außerdem glauben 82 Prozent der Menschen in Europa, dass Gemeinden und Arbeitskräfte, die am stärksten von der Energiewende betroffen sind, finanziell unterstützt werden sollten. In Amerika sind es zu 68 Prozent und in China 93 Prozent.