Polnische Firma SDS Optic entwickelt Diagnosegerät für HER2-positiven Brustkrebs, das in unter einer Stunde Ergebnisse liefert

Brustkrebs ist mit rund zwei Millionen Neuerkrankungen und über 650 000 Todesfällen pro Jahr der häufigste Krebs bei Frauen.

Magdalena Staniszewska und Marcin Staniszewski haben ein Gerät entwickelt, das den aggressiven sogenannten HER2-positiven Brustkrebs erkennt und die Diagnose revolutionieren könnte. Möglich wird das durch eine Finanzierung der EU.

inPROBE erkennt Marker im Körper, ohne dass dafür Zellen oder Gewebe entnommen werden müssen. Dafür wird eine sehr dünne Biopsie-Nadel mit einem Glasfasersensor in Nanogröße in der Nähe des Tumors oder potenzieller Krebszellen eingeführt. Der Sensor erkennt, ob Krebs vorhanden ist, indem er den HER2-Proteingehalt bestimmt.

Das Gerät braucht weniger als eine Stunde für eine Diagnose – und es ist genau. Das macht es zu einem besonders effizienten Instrument, um Krebs zu erkennen und die Wirkung neuer HER2-Therapien zu messen.

„Der Krebs hat unsere Aufmerksamkeit erregt, weil es hier einen großen Bedarf gibt“, erklärt Staniszewska, Chief Science Officer von SDS Optic. Weltweit steigen die Fallzahlen, selbst bei jungen Frauen. „Das ist wirklich beängstigend und hat mich natürlich auch selbst berührt.“

Die Europäische Investitionsbank, deren Anteilseigner die 27 EU-Mitgliedstaaten sind, stellt der SDS Optic ein eigenkapitalähnliches „Venture Debt“-Darlehen von 10 Millionen Euro bereit, das mit einer Garantie unter InvestEU abgesichert ist. Das ist nur eine der vielen Investitionen der Bank der EU in Polen. 2023 haben wir dort 5,10 Milliarden Euro investiert. Das entspricht fast 0,7 Prozent des polnischen BIP.

Die Europäische Union liefert. Gehen Sie deshalb am 9. Juni zur Europawahl. Mehr Infos unter together.eu.