Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der Regierung der Salomonen heute offiziell die Bereitstellung von technischer Hilfe für den Ausbau erneuerbarer Energien zugesagt. Die entsprechende Vereinbarung wurde heute zwischen der EIB und dem Minister für Bergbau, Energie und Elektrifizierung ländlicher Gebiete unterzeichnet.

Der Vorschlag für technische Hilfe betrifft eine vollständige technisch-wirtschaftliche Machbarkeitsstudie für die Planung eines Wasserkraftwerks am Fluss Tina, rund 30 km südwestlich von Honiara auf der Insel Guadalcanal, Salomonen. 
 
Die Machbarkeitsstudie wird eine detaillierte technische Prüfung, vorläufige Planung und Kostenschätzung sowie eine Prüfung der finanziellen Tragfähigkeit des Wasserkraftvorhabens umfassen. Eine vorläufige Prüfung der ökologischen und sozialen Auswirkungen wird ebenfalls Bestandteil sein. Zum Umfang der Machbarkeitsstudie wird auch die Ausarbeitung der wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Unterlagen gehören, die potenziellen privaten Investoren bei Interesse an der Finanzierung des Projekts vorgelegt werden. Das Projekt trägt dazu bei, dass sich die Privatwirtschaft im Energiesektor der Salomonen engagiert und steht somit in Einklang mit der geänderten Fassung des Partnerschaftsabkommens von Cotonou (Cotonou II). Das Projekt wird sich außerdem sehr positiv auf die Umwelt und vor allem auf den Klimaschutz auswirken, da die Energieerzeugung aus einer erneuerbaren Quelle den Verzicht auf ein bisheriges mit fossilen Brennstoffen befeuertes Kraftwerk ermöglicht. 

Das Projekt wird von der Weltbank finanziert, die auch die staatliche Elektrizitätsgesellschaft der Salomonen im Rahmen des „Solomon Islands Sustainable Energy Project“ (Projekt Erneuerbare Energien - SISEP) unterstützt. Die zur Weltbank-Gruppe gehörende Internationale Finanz-Corporation (IFC) berät die Regierung bei der Vorbereitung und Umsetzung des Projekts.

Die Vereinbarung über Technische Hilfe ist eine von mehreren Initiativen, die von der EIB im Südpazifik finanziell unterstützt werden. Vertreter der Bank, die derzeit diese Region besuchen, unterzeichnen gerade die entsprechenden Finanzierungsverträge.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom gegründet. Sie ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. In den Ländern des pazifischen Raums hat sie ihren finanziellen Beitrag zur langfristigen Entwicklung der Volkswirtschaften in den letzten fünf Jahren erheblich ausgeweitet. In Einklang mit den Prioritäten aufgrund des Cotonou-Mandats wird die Finanzierung von privatwirtschaftlichen Vorhaben und von Umweltprojekten in dieser Region auch künftig eine zentrale Rolle in der Tätigkeit der EIB spielen. Sie wird dabei eng mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten. Mit ihren Darlehen im pazifischen Raum baut die EIB auf den vorhandenen Stärken der Region auf und trägt zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.

Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit im Pazifikraum hat die EIB Darlehen und Kapitalbeteiligungen im Gesamtbetrag von mehr als 380 Mio EUR gewährt. Ihre Unterstützung ist sehr wichtig für die Wirtschaftstätigkeit in dieser Region, die aus weit auseinander liegenden und abgeschiedenen kleinen Inselstaaten besteht, was den Bau von Infrastruktureinrichtungen sehr kostenaufwändig macht.