Suche starten DE menü Kundenportal der EIB-Gruppe
Suche starten
Ergebnisse
Top-5-Suchergebnisse Alle Ergebnisse anzeigen Erweiterte Suche
Häufigste Suchbegriffe
Meistbesuchte Seiten
EIB
  • Finanzierung hilft Wallonien, deutlich mehr in die Stromverteilinfrastruktur zu investieren; notwendig, um mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der zunehmenden Elektrifizierung Schritt zu halten
  • Zweiter Kredit der EIB an ORES; erste Finanzierung von 550 Mio. Euro wurde 2018 unterzeichnet
  • Kredit entspricht der Kernpriorität der EIB, im Rahmen ihres Klimaaktionsplans die Energiewende zu fördern

Belgien und Wallonien beschleunigen Energiewende

Belgien senkt zwar seine Treibhausgasemissionen. Aber nicht schnell genug, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Laut einer Anfang November 2025 veröffentlichten Analyse der Abteilung Klimawandel des Föderalen Öffentlichen Dienstes Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt muss Belgien bei der Dekarbonisierung künftig mindestens doppelt so schnell vorankommen wie bisher.

In einigen Bereichen – vor allem bei Energie – zeigen sich allerdings schon positive Entwicklungen. Seit einigen Jahren steigen immer mehr Haushalte und Unternehmen von besonders umweltschädlichem Öl und Gas auf CO2-arme Alternativen um, hauptsächlich auf Strom.

Deshalb müssen die Stromnetze verstärkt Ökostrom aufnehmen und den infolge der Elektrifizierung steigenden Bedarf von Haushalten (Mobilität und Heizung) und Industrieprozessen decken. Gleichzeitig braucht es mehr Batterie- und andere Speicher. Folglich rücken die Netze bei der Energiewende und bei den Klimazielen zunehmend in den Mittelpunkt.

Strategische Zusammenarbeit und konkrete Maßnahmen

Als führender Geldgeber für die Energiewende in Europa unterstützt die Europäische Investitionsbank (EIB) Mitgliedstaaten und Regionen bei der Dekarbonisierung. Heute vergibt sie einen Kredit über 450 Millionen Euro an den wallonischen Verteilnetzbetreiber ORES, der mit dem Geld sein Investitionsprogramm 2025–2027 deutlich schneller umsetzen will.

Die Mittel fließen in das Stromverteilnetz von ORES, vor allem in den Bau neuer Umspannwerke, die Erneuerung von Freileitungen, die Modernisierung von Erdkabeln, die Einführung intelligenter Zähler und die Automatisierung der Netze. Ziel ist die Anbindung erneuerbarer Energiequellen und der Ausbau der Elektromobilität. Durchgeführt werden die Projekte in den wallonischen Provinzen Hennegau, Namur, Wallonisch-Brabant, Luxemburg und Lüttich.

Dank ihres AAA-Ratings kann die EIB den Kredit zu besonders günstigen Konditionen vergeben. ORES ruft die Mittel innerhalb von zwei Jahren ab und zahlt sie dann über einen Zeitraum von höchstens 20 Jahren zu festen oder variablen Zinssätzen zurück.

Der Kredit knüpft an eine erste Finanzierung von 550 Millionen Euro aus dem Jahr 2018 an. Damit steigt der Finanzierungsbetrag der EIB für die Modernisierung der Energieverteilinfrastruktur in Wallonien nunmehr auf insgesamt eine Milliarde Euro.

Über die Jahre hat sich zwischen der EIB und ORES eine enge Zusammenarbeit entwickelt: Die EIB schätzte die sorgfältige Überwachung der Investitionen, die transparente Kommunikation und die vorbildliche Abwicklung bei der ersten Finanzierung.

Fernand Grifnée, Vorsitzender des Direktionsausschusses von ORES: „Für den Verwaltungsrat und den Direktionsausschuss ist dieser zweite EIB-Kredit ein erneutes Zeichen des Vertrauens der Europäischen Union. Er bestätigt, wie relevant die Strategie ist, die wir mit unseren Stakeholdern entwickelt haben. Und er unterstreicht, wie finanziell solide unser Unternehmen ist und wie gut es geführt wird. Der Bedarf an Investitionen in das Stromverteilnetz ist heute größer denn je. Deshalb ist diese Finanzierung nach Ansicht von Verwaltungsrat und Direktionsausschuss entscheidend, um den aktuellen und künftigen Bedürfnissen von Wirtschaftsakteuren und Privathaushalten gerecht zu werden. Mit unseren Netzinvestitionen schaffen wir heute die Grundlagen für das nachhaltige Wachstum von morgen – für Wallonien, seine Gemeinden und die Menschen.“

EIB-Vizepräsident Robert de Groot: „Menschen und Unternehmen brauchen eine zuverlässige Versorgung mit bezahlbarer Energie. Um das weiterhin gewährleisten zu können, führt kein Weg an der Modernisierung der Infrastruktur von ORES vorbei. Der Investitionsbedarf für die grüne Wende ist enorm. Mit dem EIB-Kredit kann ORES investieren, damit die Stromversorgung für alle zuverlässig und bezahlbar bleibt.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanziert sie Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördert sie die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.

Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in ihrem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent ihrer jährlichen Finanzierungen fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.

ORES: Der wallonische Verteilnetzbetreiber ORES versorgt täglich rund 1,5 Millionen Kunden – Privatpersonen, Selbstständige, Unternehmen und öffentliche Stellen – mit Strom und Erdgas. Außerdem betreibt er das öffentliche Beleuchtungsnetz. Das Unternehmen hat 2 900 Beschäftigte. Mit mehr als 53 000 Kilometern Stromleitungen und über 10 000 Kilometern Gasleitungen versorgt ORES 75 Prozent aller wallonischen Städte und Gemeinden.

Kontakt

Tim Smit

Referenz

2025-487-DE