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  • Die Gemeinsame Initiative für die Kreislaufwirtschaft JICE der größten Förderbanken und ‑institute der EU vergab zwischen 2019 und 2023 insgesamt 11,6 Mrd. Euro für Kreislaufwirtschaftsprojekte und übertraf damit ihr 10-Mrd.-Euro-Ziel
  • Die Initiative heißt das neue Mitglied Invest-NL willkommen und erhöht ihr Finanzierungsziel bis Ende 2025 auf 16 Mrd. Euro

Die größten öffentlichen Förderbanken und -institute der EU haben heute beim World Circular Economy Forum 2024 bekannt gegeben, dass sie bis Ende 2023 insgesamt 11,57 Milliarden Euro für Kreislaufwirtschaftsprojekte bereitgestellt und damit ihr 10-Milliarden-Euro-Ziel übertroffen haben. An der Initiative beteiligen sich die polnische Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK), die französische Caisse des Dépôts-Gruppe (CDC) mit der Investitionsbank Bpifrance, die italienische Cassa Depositi e Prestiti (CDP), das spanische Instituto de Crédito Oficial (ICO), die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Europäische Investitionsbank (EIB). Auf der Veranstaltung begrüßten sie auch das 2020 gegründete niederländische Förderinstitut Invest-NL als neues Mitglied.

Der Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft ist wichtig für die Verwirklichung der Ziele des Pariser Abkommens und der UN-Nachhaltigkeitsziele, vor allem für Ziel 12 (nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster). Angesichts der Dringlichkeit der Klima- und Umweltkrise hat die JICE beschlossen, ihr Finanzierungsziel für Kreislaufprojekte bis 2025 auf 16 Milliarden Euro zu erhöhen.

Die JICE wurde 2019 ins Leben gerufen. Sie soll langfristige Kredite in Projekte lenken, die die Kreislaufwirtschaft voranbringen. Dazu hatten sich die Partner vorgenommen, in den fünf Jahren bis Ende 2023 mindestens 10 Milliarden Euro für diesen Zweck zu vergeben. Die bisher finanzierten Projekte decken ein breites Spektrum von Sektoren ab, wie Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen, Mobilität, Stadtentwicklung, Abfall- und Wasserwirtschaft. Sie tragen unter anderem dazu bei, Treibhausgasemissionen und Abfall zu reduzieren, Materialien zu erhalten, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern und innovative Werkstoffe oder Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Investiert wurde auf allen Stufen der Wertschöpfungskette und des Lebenszyklus der Produkte und Dienstleistungen, vom Design bis zur Rückführung in den Kreislauf.

Mitglied des Vorstands und Chief ESG Officer der BGK Radoslaw Kwiecien: „Uns geht es darum, die verfügbaren Ressourcen so zu nutzen, dass zukünftige Generationen besser leben können. Dazu haben wir uns in unserer Strategie verpflichtet. Es ist schön, JICE wachsen zu sehen, da wir alle auf ein ressourceneffizientes Europa hinarbeiten. Wir brauchen mehr Projekte für die Kreislaufwirtschaft – sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor.“

CDC-CEO Eric Lombard: „Wir freuen uns, unsere Ziele übertroffen zu haben. Diese Ergebnisse zeigen die harte Arbeit von Banque des Territoires, Bpifrance und unseren europäischen Partnern. Sie bestätigen, dass die CDC fest entschlossen ist, lokale Behörden und Unternehmen bei der Kreislaufwirtschaft und der grünen Wende noch stärker zu unterstützen.“

CDP-CEO Dario Scannapieco: „Der Übergang zu Kreislaufproduktionsmodellen ist wichtig für unsere langfristige Nachhaltigkeit, ein stabiles Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Daher unterstützt die CDP aktiv Initiativen, die diesen Übergang zur Kreislaufwirtschaft fördern. Die bisherigen herausragenden Ergebnisse der JICE beweisen, dass die Förderbanken und ‑institute gemeinsam die grüne Wende in Europa vorantreiben können. Der Ausbau der Initiative durch ein neues Mitglied und ein höheres Investitionsziel ist ein weiterer Meilenstein in dieser Zusammenarbeit.“

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Die Kreislaufwirtschaft ist wesentlich für den Übergang zur Klimaneutralität. Der Erfolg der JICE zeigt, dass die Bandbreite und Anzahl solcher Projekte zunehmen. Daher heißen wir Invest-NL als neuen Partner für unsere ehrgeizigeren Ziele herzlich willkommen. Durch die Zusammenarbeit von Finanzakteuren über Länder- und Sektorengrenzen hinweg maximieren wir unsere Wirkung.“

ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Die grüne Wende gehört zu den Zielen des Aufbau-, Transformations- und Resilienzplans der ICO-Gruppe. Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf Projekte der Kreislaufwirtschaft, die nachhaltigere und gerechtere Wachstumsmodelle fördern. Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern wollen wir uns noch stärker dafür einsetzen und heißen Invest-NL als neues Mitglied der JICE willkommen.“

Invest-NL-CEO Rinke Zonneveld: „Mit dem Beitritt zur JICE bestätigt Invest-NL ihrEngagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Diese Mitgliedschaft unterstreicht unser Interesse, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen und den Austausch von Know-how zu fördern. Das ebnet den Weg für mehr öffentlich-private Finanzierungen und macht kreislauffähige Lösungen leichter umsetzbar und besser skalierbar.“

KfW-Vorstandsvorsitzender Stefan Wintels: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir bereits seit 2019 Teil dieser Initiative sind und partnerschaftlich mit anderen europäischen Förderbanken den Wandel in diesem wichtigen Handlungsfeld vorantreiben. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen spielt für die Verwirklichung der Ziele des Pariser Abkommens eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund ist der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft entscheidend. Umso erfreulicher ist es, dass das Finanzierungsziel für 2023 überschritten wurde und wir nun das Finanzierungsziel erhöhen, um die nachhaltige Entwicklung weiter zu beschleunigen“

Weitere Informationen:

Animationsfilm zur Gemeinsamen Initiative für die Kreislaufwirtschaft

Frühere Pressemitteilungen:

Gemeinsame Initiative für die Kreislaufwirtschaft (JICE) erreicht 8,9 Mrd. Euro und setzt ihre Arbeit fort

Gemeinsame Initiative für die Kreislaufwirtschaft erreicht mehr als ein Viertel ihres Fünfjahresziels und unterstützt wegweisende Kreislaufprojekte

Zehn Milliarden Euro für die Kreislaufwirtschaft in der EU

Hintergrundinformationen

Die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) ist eine polnische Entwicklungsbank mit dem Auftrag, nachhaltiges soziales und wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Zu ihren Zielen zählen die Finanzierung von Nachhaltigkeit und Transformation sowie die Entwicklung eines Ökosystems, in dem Einrichtungen gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaft arbeiten. Als Finanzierungspartner fördert sie strategische Investitionen und unternehmerische Initiativen. www.bgk.pl

Die Caisse des Dépôts (CDC) und ihre Tochtergesellschaften sind eine staatliche Bankengruppe. Als langfristiger Investor dient sie dem öffentlichen Interesse und fördert die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen. Sie vereint fünf Kompetenzfelder: Sozialpolitik (Renten, Berufsausbildung, Behinderung, Alter, Gesundheit), Vermögensverwaltung, Überwachung von Tochtergesellschaften und strategischen Beteiligungen, Unternehmensfinanzierung (mit Bpifrance) und Banque des Territoires. http://www.caissedesdepots.fr/en

Die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) ist Italiens Förderbank und unterstützt seit 1850 die Wirtschaft des Landes. Sie soll in erster Linie die Entwicklung der Industrie und Infrastruktur in Italien vorantreiben und damit das wirtschaftliche und soziale Wachstum ankurbeln. Im Mittelpunkt steht eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene. Dazu unterstützt die CDP italienische Unternehmen auf ihrem Innovations- und Wachstumskurs, auch international. Als Finanzierungs- und Beratungspartner hilft sie Kommunen, Infrastruktur aufzubauen und öffentliche Dienstleistungen zu verbessern. Die CDP beteiligt sich aktiv an Initiativen der internationalen Zusammenarbeit für Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. www.cdp.it

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt langfristige Darlehen für solide Projekte, die den Zielen der Europäischen Union entsprechen.

Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist eine staatliche Einrichtung und untersteht dem spanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Gewerbe. Als staatliche Förderbank ist es sowohl für KMU als auch bei großen Investitionen eine Anlaufstelle für Finanzierungen. Das ICO trägt zu nachhaltigem Wachstum bei und fördert Wirtschaftsaktivitäten, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen, kulturellen, innovativen oder ökologischen Bedeutung förder- und ausbauwürdig sind. www.ico.es

Invest-NL ist das nationale Förderinstitut der Niederlande. Es bietet Finanzierungslösungen für Unternehmen und Projekte, die sich positiv auf die Gesellschaft auswirken, aber bei herkömmlichen Geldgebern kaum Kredite bekommen. Invest-NL fördert Projekte für mehr Nachhaltigkeit und Innovation in den Niederlanden, etwa den Übergang zu einer CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft, den Zugang zu bezahlbarer Gesundheitsversorgung und DeepTech. www.invest-nl.nl

Die KfWist eine der führenden Förderbanken der Welt. Seit 1948 setzt sie sich im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Allein 2023 hat sie dafür ein Fördervolumen von 111 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Davon flossen 33 Prozent in den Klima- und Umweltschutz. www.kfw.de