• EIB leiht der Kommune Skellefteå 800 Mio. schwedische Kronen für rund 750 neue energieeffiziente Sozialwohnungen
  • Neuer Wohnraum für den Zuzug von Arbeitskräften im Rahmen des gesellschaftlichen Transformationsprozesses in Skellefteå – über die Hälfte der neuen Wohnungen für Studierende und andere Gruppen
  • Kommune erweitert mit EIB-Kredit ihr Finanzierungsspektrum und baut Wohnraum und Infrastruktur für die grüne Industrialisierung der Region

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert im schwedischen Skellefteå den Bau neuer Sozialwohnungen. Infolge der grünen Industrialisierung, etwa durch den Ausbau der Gigafactory von Northvolt, benötigt die Region bezahlbaren neuen Wohnraum. Der EIB-Kredit von 800 Millionen schwedischen Kronen (70 Millionen Euro) hilft Skellefteå, ihre Ziele im Bereich der integrierten Stadtentwicklung und der gesellschaftlichen Integration zu erreichen. Außerdem kann die Kommune damit ihr Finanzierungsspektrum erweitern.

Das Programm für bezahlbaren sozialen Wohnraum sieht den Bau von 743 Wohneinheiten vor. 57 Prozent davon sind für Studierende vorgesehen oder für neue benötigte Arbeitskräfte, um dem laufenden gesellschaftlichen Wandel Rechnung zu tragen. Ein kleiner Teil der neuen Wohnungen ist für Sozialmieter bestimmt, die zum Teil sehr geringe Einkommen haben.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Aufgabe der Bank ist es, ein nachhaltiges Wachstum zu fördern, was auch eine Verbesserung der Lebensbedingungen einschließt, und dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Die Finanzierung hilft Skellefteå, die Energieeffizienzziele der EU zu erreichen, und trägt dazu bei, den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Damit hat sie direkte Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Als eine der führenden Regionen bei der grünen Wende erlebt die Provinz Västerbotten in Nordschweden gerade tiefgreifende Veränderungen, und wir freuen uns, diesen Prozess in seinen verschiedenen Facetten zu unterstützen.“

Lorents Burman, Vorsitzender der Gemeindeverwaltung von Skellefteå: „Bei der Bautätigkeit in Skellefteå auf die Bremse zu treten, ist für uns keine Option. Dank der Unterstützung durch die EU und des Kredits der EIB können wir bei der Schaffung von neuem Wohnraum weiter Tempo machen. Die Unterstützung zeigt außerdem, welche besondere Bedeutung der gesellschaftliche Wandel in Skellefteå für Europa hat. Die Kreditkonditionen im Zusammenhang mit Energieeffizienz und sozialem Wohnungsbau sind wie für uns gemacht, vor allem, weil unser neues Umwelt- und Klimaprogramm den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit für Natur, Mensch und Klima legt.“

Skellefteås Pläne, mehr Wohnraum zu schaffen, sollen zu einem ausgewogeneren Wohnungsmarkt beitragen und die Bautätigkeit am Laufen halten. Damit fördert die Kommune auch die Entwicklung nachhaltiger und offener Gemeinschaften und reagiert auf die hohe Wohnraumnachfrage in einer Region, die ihre Wirtschaft gerade reindustrialisiert.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Letztes Jahr stellte die EIB fast drei Milliarden Euro für Projekte in Schweden bereit, von der Gigafactory von Northvolt in Skellefteå bis hin zu Garantien für die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen zusammen mit Norrlandsfonden.

Die im Rahmen dieser Vereinbarung finanzierten Energieeffizienzprojekte tragen dazu bei, dass Schweden die Ziele seines nationalen Energie- und Klimaplans erreicht. Somit helfen sie auch bei den EU-weiten und nationalen Energieeffizienzzielen. Die Finanzierung steht voll in Einklang mit der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) und der Energieeffizienzrichtlinie (EER).

Die EIB hat in der Vergangenheit bereits mit Skellefteå zusammengearbeitet. Damals war die Kommune Garantiegeberin für den Stromversorger Skellefteå Kraft. Der Kredit wurde 1996 unterzeichnet und 2011 vollständig zurückgezahlt.

Skellefteå ist eine Kommune in der nordschwedischen Provinz Västerbotten. Sie hatte Ende 2023 76 542 Einwohnerinnen und Einwohner und wächst rasch. Letztes Jahr kamen 2 140 Personen hinzu. Skellefteå befindet sich mitten in einem gesellschaftlichen Transformations- und Wachstumsprozess, der vor allem von neuer grüner Industrie getragen wird.