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  • Projekt fördert die Nutzung erneuerbarer Energien, erhöht die Netzstabilität und stärkt die Energiesicherheit
  • Der Tyrrhenische Link verbindet als 970 Kilometer langes 1 000-MW-Seekabel Sizilien und Sardinien mit dem italienischen Festland
  • Die jetzt unterzeichneten 500 Mio. Euro kommen zu den 1,4 Mrd. Euro hinzu, die im November 2022 und März 2023 unterzeichnet und bereits ausgezahlt wurden 

Am Rande des zweiten EIB-Forums in Luxemburg mit hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und Terna den Vertrag über die letzte Tranche der 1,9-Milliarden-Euro-Finanzierung für den Tyrrhenischen Link unterzeichnet. Der Link ist ein Seekabel, das das italienische Festland mit Sizilien und Sardinien verbindet. EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und Terna-CEO und -Generaldirektorin Giuseppina Di Foggia sprachen auf dem Forum auch über eine künftige Zusammenarbeit mit Blick auf die Energiewende und die Ziele von REPowerEU.

Mit der letzten Tranche von 500 Millionen Euro beteiligt sich die EIB an der Finanzierung der Verlegung und Inbetriebnahme des Ost- und Westabschnitts des Tyrrhenischen Links. Zuvor wurde am 8. November 2022 eine erste Tranche von 500 Millionen Euro unterzeichnet. Am 30. März 2023 folgten die zweite und dritte Tranche von insgesamt 900 Millionen Euro. Das 970 Kilometer lange 1 000-MW-Doppelkabel wird Sizilien und Sardinien mit dem italienischen Festland verbinden und den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Es soll außerdem die Netzstabilität erhöhen und die Energiesicherheit in Italien stärken.

Terna will insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro in die Stromleitung investieren, die als Schlüsselprojekt für Italiens Energiesicherheit gilt. Die EIB finanziert rund 50 Prozent der Projektkosten – auch dies ein Zeichen für die strategische Bedeutung des Projekts. 2028 soll die gesamte Leitung in Betrieb gehen. Mit rund 250 involvierten Unternehmen hat das Projekt große Bedeutung für die betroffenen Regionen.

Die Kredite haben mit jeweils 22 Jahren ab Auszahlung eine längere Laufzeit und günstigere Konditionen als marktübliche Finanzierungen. Sie entsprechen damit Ternas Ziel, seine Finanzierungsstruktur zu optimieren. Mit dem neuen Kredit summieren sich die EIB-Mittel für Terna auf rund 3,8 Milliarden Euro.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren stellte die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.

Terna

Die Terna-Gruppe ist ein führender Betreiber von Stromübertragungsnetzen in Europa und weltweit. In Italien betreibt Terna das rund 75 000 Kilometer lange nationale Hochspannungsnetz mit etwa 900 Umspannwerken im ganzen Land. Auftrag der Gruppe ist es, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr den Betrieb, die Qualität und die Effizienz des italienischen Stromnetzes zu sichern, bei gleichen Zugangsbedingungen für alle Marktteilnehmer. Mit mehr als 5 700 Beschäftigten spielt Terna eine wichtige Rolle bei der Energiewende hin zur vollständigen Dekarbonisierung und Einbindung von Strom aus erneuerbaren Quellen in das Netz.