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  • EIB verfolgt als erste internationale Finanzinstitution ab 2024 einen Ansatz für gerechte Resilienz
  • Stärkere Förderung eines gerechten Übergangs weltweit, auch durch Partnerschaften und durch Initiativen von Team Europa in neun Pilotländern 
  • Hilfe für diejenigen, die am stärksten von Klimamaßnahmen und Klimawandel betroffen sind

Auf der Klimakonferenz COP28 hat die EIB Global, der Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Entwicklungsfinanzierungen, ihren neuen Ansatz für mehr Finanzierungen und Beratung vorgestellt, mit dem sie weltweit einen gerechten Übergang und gerechte Resilienz unterstützen will. Ab Anfang 2024 wird die EIB als erste internationale Finanzinstitution einen Ansatz für gerechte Resilienz anwenden. Zudem hat die EIB Global angekündigt, ihre Maßnahmen für einen gerechten Übergang weltweit auszuweiten. Dabei schöpft sie aus den Erfahrungen, die die Bank bereits innerhalb der EU gesammelt hat, um von der Dekarbonisierung betroffene Gemeinschaften zu unterstützen.

Die EIB Global wird gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern die mit einem gerechten Übergang und gerechter Resilienz verbundenen Chancen und Herausforderungen ermitteln und angehen. Sie fördert Projekte durch Direktkredite und weitergeleitete Finanzierungen über Fonds, Banken und Mikrofinanzinstitute. Zudem will sie finanzielle, technische und Wissenspartnerschaften aufbauen, um weltweit Projekte für einen gerechten Übergang und gerechte Resilienz vorzubereiten.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Wir müssen unsere Volkswirtschaften dekarbonisieren und klimafester machen. Das gelingt nur, wenn wir sozial verantwortlich handeln. Mit unserem neuen Ansatz für einen gerechten Übergang und gerechte Resilienz helfen wir Ländern und Menschen, die am stärksten von der Klimakrise und der Transformation betroffen sind. Wir wollen, dass der Klimaschutz für alle funktioniert. Daher fordere ich unsere Partner auf, sich uns anzuschließen und nachhaltige Investitionen zu fördern, damit niemand zurückbleibt.“

Pionierarbeit für gerechte Resilienz

Gerechte Resilienz bedeutet, dass Strategien und Projekte zur Klimaanpassung die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen und unbeabsichtigte Folgen vermieden werden. Der Temperaturanstieg verschärft die geografischen und sozialen Ungleichheiten – mit verheerenden Folgen. Deshalb ist es dringend erforderlich, die Klimaresilienz zu stärken und für gerechte Adaptationsstrategien zu sorgen.

Ab 2024 konzentriert die EIB Global ihre Resilienzförderung auf die am wenigsten entwickelten Länder, fragile und konfliktbetroffene Staaten sowie kleine Inselentwicklungsländer. Außerdem legt sie den Fokus auf Anpassungsmaßnahmen, die diejenigen einbeziehen oder begünstigen, die für ihren Lebensunterhalt auf natürliche Ressourcen und Ökosysteme angewiesen sind. Dazu gehören auch Indigene, Frauen und Nichtbinäre, junge Menschen, Migranten und andere Gruppen, die weltweit den Klimafolgen unverhältnismäßig stark ausgesetzt sind. Die EIB Global wird einen stärker integrierten Ansatz für die Klimaanpassung und soziale Teilhabe verfolgen und die entsprechenden Metriken kombinieren.

Ein gerechter Übergang, bei dem niemand auf der Strecke bleibt

In der EU unterstützt die EIB seit Langem Gemeinschaften, für die der Übergang zu einer klimaneutralen Zukunft besonders schwierig ist. Auf diesen Erfahrungen baut nun die EIB Global auf. Sie wird einen gerechten Übergang in den Regionen vorantreiben, die von der Dekarbonisierung am meisten betroffen sind und ihre Wirtschaft auf ein nachhaltigeres Fundament stellen wollen.

Ihr Fokus liegt zunächst auf neun Pilotländern: Bosnien und Herzegowina, Indonesien, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Südafrika, Ukraine und Vietnam. Gefördert werden von der grünen Wende betroffene Arbeitskräfte sowie Projekte in den Bereichen CO2-arme Infrastruktur, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen, Aus- und Weiterbildung, Umschulungen sowie Umweltsanierung.

Dabei flankiert die EIB Global Partnerschaften für eine gerechte Energiewende und beteiligt sich an Team-Europa-Initiativen, um die kohlebasierte Stromerzeugung zu beenden. Außerhalb der Pilotländer wird sie Arbeitskräften und Gemeinschaften zur Seite stehen, die von der Stilllegung fossil betriebener Anlagen oder davon betroffen sind, dass keine fossilen Brennstoffe mehr gefördert werden. Die EIB Global priorisiert die Sanierung und Dekontaminierung von Standorten, die Wiederherstellung von Flächen und Ökosystemen sowie grüne Infrastruktur.

Die EIB auf der COP28

Besuchen Sie unsere Website mit Informationen über die EIB auf der COP28. Die EIB ist mit einem Pavillon im Side-Event-Bereich der blauen Zone vertreten und bietet Veranstaltungen zu verschiedenen Themen an. Zum Veranstaltungsprogramm. Sie können sich die Veranstaltungen live oder als Aufzeichnung ansehen. Darüber hinaus teilt sich die EIB einen Pavillon mit der Gruppe multilateraler Entwicklungsbanken. Zum Veranstaltungsprogramm.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Ihr Ansatz für einen gerechten Übergang und gerechte Resilienz knüpft an die auf der COP27 veröffentlichte Absichtserklärung an. Er steht in Einklang mit der gemeinsamen Erklärung der multilateralen Entwicklungsbanken, in der sich die Institute zu fünf Grundsätzen für einen gerechten Übergang bekennen. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission setzt sich die EIB bereits für einen gerechten Übergang in der Europäischen Union ein. Dieses besondere Know-how will sie nutzen, um auch weltweit zu einem gerechten Übergang beizutragen.

  • 2019 wurden die Leitlinien der EIB für Energiefinanzierungen genehmigt. Als erste multilaterale Entwicklungsbank beendete sie die Finanzierung von Projekten, die fossile Energieträger einschließlich Erdgas einsetzen, ohne den CO2-Ausstoß zu mindern.
  • 2021 richtete die EIB als erste multilaterale Entwicklungsbank ihr gesamtes Geschäft auf die Ziele des Pariser Abkommens aus.
  • Mit ihrem Klimabank-Fahrplan will die EIB-Gruppe in den entscheidenden zehn Jahren bis 2030 Investitionen von 1 Billion Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit mobilisieren.
  • Die EIB hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit auf über 50 Prozent ihres jährlichen Finanzierungsvolumens zu steigern – mit 58 Prozent übertraf sie dieses Ziel schon vergangenes Jahr.
  • 2021 veröffentlichte die EIB ihren ersten Klimaanpassungsplan, der mehr Investitionen und technische Unterstützung vorsieht, um Projekte für extreme Wettersituationen zu wappnen. Gleichzeitig soll bestehende und neue Infrastruktur klimasicherer werden. 

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für Finanzierungen außerhalb der EU. Sie ist zentraler Partner der Global-Gateway-Strategie der EU. Bis Ende 2027 will die EIB Global Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben – das ist ein Drittel des Gesamtziels der Initiative. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.