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  • Durch bessere Erreichbarkeit des Hafens können größere Schiffe einlaufen. Dies verkürzt Wartezeiten, und es gibt weniger Betriebs- und Sicherheitsbeschränkungen
  • Der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt wird gefördert, da die Mittel für eine Konvergenzregion der EU in Portugal bestimmt sind
  • Die EIB arbeitet bereits seit den 1970er-Jahren mit der APDL zusammen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der Administração dos Portos do Douro, Leixões e Viana Do Castelo, S.A. (APDL) einen Kredit über 60 Millionen Euro vereinbart, um die seeseitige Erreichbarkeit des Hafens von Leixões zu verbessern, die Fahrrinne zu vertiefen und die bestehenden Wellenbrecher zu verbreitern.

Das Projekt steht in Einklang mit dem transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) der EU und trägt dazu bei, einen effizienten Personen- und Güterverkehr zu gewährleisten, den Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen zu sichern sowie den Handel und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 190 Millionen Euro. Das EIB-Darlehen wird vom portugiesischen Staat garantiert.

Die Unterzeichnung fand am 11. September 2023 im Hafen von Leixões statt. Anwesend waren der portugiesische Minister für Infrastruktur João Galamba, EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix und der Vorsitzende der APDL João Pedro Neves, der die Bedeutung der Modernisierung und Erweiterung des wichtigsten Hafens im Nordwesten der Iberischen Halbinsel für Fracht und Container hervorhob.

Infrastrukturminister João Galamba: „Die anstehenden Arbeiten werden das weitere Wachstum des Hafens von Leixões gewährleisten und seine Bedeutung für die Wirtschaft der Region Nordens Portugals festigen.“ Er fügte hinzu, dass die EIB damit erneut ihr Engagement für die Entwicklung der portugiesischen Hafeninfrastruktur unter Beweis stelle. „Diese Zusammenarbeit wird in den kommenden Jahren noch verstärkt, da erhebliche Investitionen in die Häfen erforderlich sind, um unsere neue strategische Vision für den Sektor zu verwirklichen. Hinzu kommen Investitionen, um die Hafeninfrastruktur für Offshore-Windprojekte vorzubereiten, und Finanzierungen, um die Energiewende und den digitalen Wandel voranbringen“, so Galamba weiter.

João Pedro Neves, Vorsitzender der APDL: „Das ist die größte Investition in den Hafen von Leixões in den letzten Jahren und die wichtigste für die nördliche Region und für Portugal insgesamt. Das Wachstumspotenzial, das sich aus dem Projekt ergibt, ist vor allem für das Containersegment von Bedeutung. Es kommt aber auch anderen Marktsegmenten wie Schüttgut (insbesondere Agrarnahrungsmittel) zugute und deckt sehr gut den Bedarf von Unternehmen, die in der Nähe des Hafens von Leixões tätig sind.“

Ricardo Mourinho Félix: „Mit diesem Projekt vertiefen wir nicht nur die Fahrrinnen für größere Schiffe, sondern legen auch den Grundstein für den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der Region.“ Er betonte, dass der Kredit für den Hafen von Leixões nicht nur den maritimen Fortschritt in Portugal, sondern auch die gemeinsame Vision eines vernetzten Europas unterstütze.

Die EIB setzt sich weiter für mehr Wachstum und Resilienz der gesamten europäischen Verkehrsinfrastruktur ein. Dazu fördert sie einen effizienten, nachhaltigen Personen- und Güterverkehr, sichert den Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen und unterstützt den Handel und das Wirtschaftswachstum. Außerdem stärkt sie den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU durch nahtlose grenzüberschreitende Verkehrssysteme ohne Verbindungslücken und Engpässe.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, hat 2022 mit Unterzeichnungen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro erneut beeindruckende Ergebnisse in Portugal erzielt.

Die APDL

Die APDL ist für die Verwaltung der Häfen von Leixões und Viana do Castelo sowie für den Douro als Binnenwasserstraße zuständig. Sie ist eines der wichtigsten Unternehmen des Landes, auf das sechs Prozent des BIP und der Beschäftigung landesweit und elf Prozent des BIP und der Beschäftigung in der nördlichen Region entfallen.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Hafen von Leixões auf den Anstieg der durchschnittlichen Schiffsgröße um 77 Prozent zwischen 2006 und 2018 reagieren.

Das Projekt umfasst die Erweiterung der Wellenbrecher des Hafens und die Verbesserung seiner seeseitigen Erreichbarkeit, um die Sicherheit und die Befahrbarkeit der Hafeneinfahrt und des Manövrierbereichs im Außenhafen zu verbessern.

Der Ausbau kommt dem bestehenden Schiffsverkehr zugute. Er macht das Einlaufen und Manövrieren sicherer und einfacher und erleichtert damit den Hafenbetrieb insgesamt. Darüber hinaus werden die notwendigen Voraussetzungen für das Einlaufen und das Anlegen größerer Frachtschiffe geschaffen, insbesondere für Schiffe mit einer Länge von 300 Metern, einer Breite von 40 Metern, einem Tiefgang von 13,7 Metern und einer Kapazität von rund 5 000 TEU.

Angesichts der Herausforderungen für Portugal und alle Häfen kommt der Infrastruktur für die lokale, regionale und nationale Wirtschaft eine strategische Bedeutung zu. Sie dient als Mittel zur Förderung einer nachhaltigen und ehrgeizigen Vision für die Region.