• EIB unterstützte Bau eines neuen Regionalkrankenhauses in Craiova und Sanierung von 26 kleineren Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen im ganzen Land
  • Bank der EU unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung über 55 Millionen Euro für Universitäten in Cluj-Napoca und Târgu Mureș und über 30 Millionen Euro für Stadtentwicklungsinvestitionen in Oradea und Bukarest
  • 200 Millionen Euro fließen über Partnerinstitute an KMU und Midcap-Unternehmen und ermöglichen Projekte von rund 560 Millionen Euro

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) haben Finanzierungen von 1 012 Millionen Euro für neue Investitionen in Rumänien unterzeichnet. Damit bekräftigte die EIB-Gruppe ihr Engagement für die Wirtschaft des Landes.

2022 förderte die EIB-Gruppe in Rumänien den Gesundheitssektor, die Stadtentwicklung, Aufforstungsprojekte, den Hochschulbereich und Unternehmensinvestitionen. Die EIB vergab Mittel für den Bau eines neuen Regionalkrankenhauses in Craiova und die Sanierung von 26 kleineren Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen, für die Universitäten in Cluj-Napoca und Târgu Mureș und für die Straßensicherheit im ganzen Land. Die Universitäten und die Straßenprojekte profitierten darüber hinaus von Beratung über die Europäische Plattform für Investitionsberatung. Außerdem stellte die Bank über Partnerinstitute Mittel für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcaps bereit und ermöglichte damit Forschung und Entwicklung in innovativen Antriebstechnologien für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge.

2022 förderte der EIF noch stärker die wirtschaftliche Inklusion. Im Rahmen des InvestEU-Fonds stellte er mehrfach Mittel für Mikrofinanzierungen bereit, die rund 1,25 Milliarden rumänische Leu für Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer im ganzen Land mobilisieren sollen. Der EIF hat außerdem mit der Auswahl von Partnerinstituten für das 400 Millionen Euro schwere Eigenkapitalinstrument begonnen, das unter der Aufbau- und Resilienzfazilität finanziert wird. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem rumänischen Staat arbeitet er am Aufbau einer InvestEU-Mitgliedstaaten-Komponente, die die grüne Wende und die Wettbewerbsfähigkeit rumänischer Unternehmen unterstützt.

Mit Blick auf die Zukunft konzentriert sich die EIB-Gruppe besonders auf Projekte, die die Energiewende voranbringen, sowie auf Bildung, Gesundheit, Verkehr, inklusives Wachstum und die erfolgreiche Umsetzung von InvestEU. EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova bei einem Besuch in Rumänien: „Wir brauchen starke und zuverlässige Gesundheitssysteme – das hat uns die Coronapandemie gezeigt. Wir haben Rumänien in der Pandemie zur Seite gestanden. Und auch 2022 haben wir dem Land geholfen, umfangreiche Unterstützung für den Gesundheitssektor zu erhalten, das kann ich mit Stolz sagen. Bereits 2021 hatten wir Beratung und Mittel für zwei neue Regionalkrankenhäuser in Iași and Cluj bereitgestellt. Im vergangenen Jahr haben wir den Bau eines neuen Regionalkrankenhauses in Craiova und die Sanierung von 26 kleineren Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen unterstützt. Dadurch haben die Menschen Zugang zu fachärztlicher Versorgung, und künftige Ärztegenerationen werden besser ausgebildet. Wir wollen die Transformation des rumänischen Gesundheitssektors und andere vorrangige Investitionen fördern, indem wir etwa den rumänischen Aufbau- und Resilienzplan mitfinanzieren.“

Adrian Câciu, rumänischer Finanzminister: „Wir begrüßen die Aktivitäten der EIB-Gruppe in Rumänien, vor allem ihre auf die Kohäsionspolitik ausgerichteten Kofinanzierungen und technische Hilfe sowie ihre Finanzierungsinstrumente, mit denen sie für eine bessere Inanspruchnahme europäischer Mittel im aktuellen mehrjährigen Finanzrahmen und mehr Kofinanzierungen im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans sorgt.

Mit Blick auf Rumäniens Entwicklungsbedarf möchten wir die Partnerschaft mit der EIB gerne auf weiteren Wegen verstärken, damit vor allem der Privatsektor noch mehr von finanzieller Hilfe und Beratung profitieren kann. Im gemeinsamen Dialog werden wir weiter Möglichkeiten ausloten. Dabei stützen wir uns auf die umfangreichen Erfahrungen der Bank mit öffentlichen Projekten, die in Einklang mit den Finanzierungszielen der EIB zum Wirtschaftswachstum und zum Abbau regionaler Ungleichheiten beitragen.“

Erster Finanzierungsantrag für Rumäniens Aufbau- und Resilienzplan

Rumänien wird voraussichtlich fast 30 Milliarden Euro an Zuschüssen und Darlehen aus der EU-Aufbau- und -Resilienzfazilität erhalten, der Antwort der EU auf die Pandemie. Die EIB-Gruppe ist ein wichtiger Kofinanzierungspartner bei der Umsetzung des rumänischen Resilienz- und Aufbauplans, der die Prioritäten der rumänischen Regierung für die Investition dieser Gelder festlegt. 2022 erhielt die EIB den ersten Finanzierungsantrag des Landes unter der Aufbau- und Resilienzfazilität und den europäischen Struktur- und Investitionsfonds 2021–2027 in Rumänien. Die EIB wird mit rumänischen Partnern zusammenarbeiten, um 4 Milliarden Euro für landesweite Investitionen bereitzustellen, unter anderem für Verkehr und Gesundheit.

EIB-Beratungsdienste verhelfen Rumänien zu 82 Milliarden Euro

2022 stellten die Beratungsdienste der EIB öffentlichen und privaten Einrichtungen noch mehr maßgeschneiderte Beratungsleistungen zur Verfügung. Diese betrafen Straßenverkehrssicherheit, Bildung, Gesundheit, Klimaschutz, Dekarbonisierung, digitaler Wandel und vieles mehr. Auch 2023 werden unsere Beratungsfachleute Projekte in einer Vielzahl von Bereichen unterstützen, wie Gesundheit, Verkehr, Energie, Bildung, Wasser, Abfallwirtschaft sowie städtische und ländliche Entwicklung. Seit 2006 hat allein JASPERS bei der Vorbereitung von Investitionsprojekten mit einem Volumen von fast 82 Milliarden Euro in den Bereichen Verkehr, Wasser und Kreislaufwirtschaft und anderen Sektoren geholfen. Für den Bau der drei regionalen Akutkrankenhäuser in Cluj, Craiova und Iași sowie für Wasser-, Energie-, Abfall- und Verkehrsprojekte wurde Projektberatung geleistet.

Hintergrundinformationen

Die EIB ist seit 1991 in Rumänien aktiv und hat mehr als 17 Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt, die die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Landes voranbringen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. Die Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die Bank arbeitet eng mit anderen EU-Einrichtungen zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 140 Ländern weltweit zu fördern.

Der EIF hat bisher 109 Verträge über insgesamt 2,3 Milliarden Euro in Rumänien unterzeichnet. Damit hat er voraussichtlich Finanzierungen von rund 6,2 Milliarden Euro angestoßen und mehr als 374 000 Arbeitsplätze gefördert. Der EIF gehört zur EIB-Gruppe. Hauptaufgabe des EIF ist es, Kleinstunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte. Damit trägt er zu wichtigen Zielen der EU bei wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Wirkung und Inklusion, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.