• 880 Millionen Euro Corona-Hilfe für Unternehmen und öffentliche Gesundheit
  • 1,2 Milliarden Euro für Unternehmensinvestitionen sowie Forschung und Entwicklung des Privatsektors
  • Europaweites Investitionsprogramm für künstliche Intelligenz

Die Europäische Investitionsbank hat heute neue Finanzierungen von insgesamt 3,4 Milliarden Euro genehmigt. Mit dem Geld unterstützt sie Unternehmen, die besonders stark von der Coronakrise betroffen sind, vorrangige Projekte im Gesundheitswesen sowie Investitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Wasserversorgung und Bildung in Europa und weltweit.

In seiner Videokonferenz genehmigte der Verwaltungsrat der EIB Finanzierungen für Covid-19-Investitionen der Regionalregierung von Madrid und für die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Der wirtschaftliche Schaden, den die Coronakrise verursacht, tritt immer deutlicher zutage. Die EIB hat sofort reagiert, um den am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen und Unternehmen finanziell unter die Arme zu greifen. Gleichzeitig fördert sie weiterhin langfristige Investitionen in Forschung und Entwicklung, erneuerbare Energien und nachhaltiges Wachstum. Heute haben wir Finanzierungen für Projekte des öffentlichen und privaten Sektors in Europa und weltweit genehmigt, die Arbeitsplätze schaffen, den Unternehmen bei der Bewältigung der krisenbedingten Herausforderungen helfen und die öffentliche Gesundheit und Bildung verbessern.“

880 Millionen Euro Corona-Hilfe für Unternehmen, Forschung und  öffentliche Gesundheit

Der Verwaltungsrat genehmigte ein Darlehen über 600 Millionen Euro an die Regionalregierung von Madrid, um ihr bei der Bewältigung der sozialen Auswirkungen der Coronakrise und bei Investitionen in Krankenhäuser, öffentliche Gesundheit und die medizinische Versorgung älterer Menschen zu helfen.

Zudem genehmigte die EIB eine neue Eigenkapitalfinanzierung von 100 Millionen Euro für die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen gegen Covid-19.

Durch eine heute genehmigte Garantie von 100 Millionen Euro können besonders durch Corona geschädigte Unternehmen in Belgien ihre Investitionen fortsetzen.

1,2 Milliarden Euro für künstliche Intelligenz, Innovation und Unternehmensinvestitionen

Über neue Finanzierungen von 150 Millionen Euro wollen EIB und EIF die Entwicklungen im Bereich künstliche Intelligenz in Europa vorantreiben. Mit dem Geld wird ein diversifiziertes Portfolio von Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen aufgebaut, die sich schwerpunktmäßig mit KI-Technologie beschäftigen. Durch die Förderung von Unternehmen in der Frühphase soll KI-Kompetenz in Europa entwickelt werden.

Mit dieser neuen Initiative knüpft die EIB an ein Weißbuch zur künstlichen Intelligenz an, das die Europäische Kommission kürzlich veröffentlicht hat. Die Bank hat über ihr Venture-Debt-Produkt bereits Projekte in diesem Bereich finanziert.

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüssel zur Bekämpfung von Covid-19, weil sie eine schnelle Diagnose ermöglicht, die Entwicklung von Arzneimitteln und Impfstoffen erheblich beschleunigt und so zur Eindämmung der Pandemie beitragen kann.

Der Verwaltungsrat der EIB genehmigte außerdem neue Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Schweden, für Leasingfinanzierungen in Italien sowie für ein Durchleitungsdarlehen für KMU in Spanien.

Darüber hinaus vergibt die EIB ein Darlehen für Modernisierungsvorhaben des ukrainischen Postdienstleisters.

Erneuerbare Energien und nachhaltiger Verkehr

In Spanien unterstützt die EIB den Bau eines neuen Windparks mit einer Leistung von 487 Megawatt. In Italien hilft sie mit 200 Millionen Euro beim Ausbau des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge.

Außerdem will die EIB eine neue Finanzierung für ein Projekt vergeben, das die Verkehrsüberlastung um die polnischen Städte Danzig, Sopot und Gdynia verringern soll.

Mehr Bildungsmöglichkeiten

In Irland fördert die Bank ein Investitionsprogramm im Hochschulsektor, das mehrere Institute für Technologie umfasst und als öffentlich-private Partnerschaft durchgeführt wird. In Serbien unterstützt die EIB mit 70 Millionen Euro ein neues Programm für digitale Bildung in Schulen.