>@Cyrille Lachèvre/EIB

Die EIB vergibt ein Darlehen von 170 Millionen Euro an Limagrain. Damit will sie den Saatgutkonzern bei seiner Forschungs- und Entwicklungsstrategie im Bereich Saatgut unterstützen, dem ersten Glied der Nahrungsmittelkette. Die EIB-Finanzierung wird durch den Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) besichert.

Limagrain wird die Mittel über ihre Holdinggesellschaft Vilmorin & Cie für die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Feld- und Gemüsesaatgut mit besseren agronomischen, ernährungstechnischen und ökologischen Eigenschaften einsetzen.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute mit Limagrain einen Darlehensvertrag über 170 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel werden in die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Unternehmens im Bereich Saatgut fließen. Das Darlehen der EIB wird mit einer langen Laufzeit gewährt und ist durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert. Diese Finanzierung im Saatgutsektor ist für die EIB einmalig.

Limagrain ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft, die französischen Landwirten und Landwirtinnen gehört, und der weltweit viertgrößte Saatgutkonzern. Seit über 50 Jahren stehen Wissenschaft und Forschung im Mittelpunkt der Konzerntätigkeit: Im Zeitraum 2018–2019 entfielen 15,9 Prozent seines Umsatzes (242 Millionen Euro) auf Forschungsaktivitäten.

Das Darlehen fließt somit in das globale Investitionsprogramm, das Limagrains Holdinggesellschaft Vilmorin & Cie durchführt. Die Forschung ist auf die folgenden Schwerpunkte ausgerichtet: Verbesserung der agronomischen Eigenschaften (Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, Anpassung an unterschiedliche Klimazonen und Gebiete, Dürretoleranz oder bessere Nährstoffaufnahme usw.) und der ernährungstechnischen und ökologischen Eigenschaften von Feld- und Gemüsesaatgut.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Als Bank der Europäischen Union freuen wir uns, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten eines europäischen Konzerns zu unterstützen, der im Bereich Saatgut zu den weltweit führenden Unternehmen gehört. Das Darlehen ist für die EIB ein neuer Meilenstein bei der Förderung eines wettbewerbsfähigen Landwirtschaftssektors, der die höchsten Umweltstandards einhält.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Die EU will Forschung und Innovation in der Landwirtschaft unterstützen. Mit der Garantie für das Darlehen von 170 Millionen Euro ermöglicht es die Investitionsoffensive für Europa einem führenden europäischen Saatgutunternehmen, hochwertige Sorten zu entwickeln, die widerstandsfähiger und umweltfreundlicher sind.“

Limagrain-Chef Damien Bourgarel: „Wir wollen die Landwirtschaft auf die vielfältigen Herausforderungen vorbereiten, in erster Linie mit Blick auf die Nahrungsmittelversorgung, aber auch mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte. Mit dem EIB-Darlehen erkennt die EU die strategische Rolle von Saatgut in der Nahrungsmittelkette an und ermutigt uns, innovative Lösungen für Landwirte und Landwirtinnen zu entwickeln.“

Valérie Mazza, Direktorin der Abteilung Wissenschaftliche Fragen und Innovation bei Limagrain: „Bei Limagrain sind wir davon überzeugt, dass die Landwirtschaft nur mit besseren Pflanzen Fortschritte machen kann. Das beginnt beim Saatgut. Die dank unserer Forschung entstehenden Kulturen bewahren und bereichern die genetische Artenvielfalt gezüchteter Sorten.“

Hintergrundinformationen:

Limagrain

Limagrain ist eine Agrargenossenschaft aus Limagne Val d‘Allier (Zentralfrankreich), der etwa 1 500 Landwirte und Landwirtinnen angehören. Gleichzeitig ist Limagrain ein internationaler Saatgutkonzern mit mehr als 10 000 Beschäftigten in 56 Ländern. Der Konzern züchtet, produziert und kommerzialisiert Feld- und Saatgut und stellt Produkte aus Getreide her. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der genetischen Verbesserung von Pflanzen. Dahinter steht der Gedanke, dass durch Zusammenarbeit eine bessere Landwirtschaft für alle entstehen kann. Limagrain ist das weltweit viertgrößte Saatgutunternehmen. Unter seinen bekannten Marken LG, Vilmorin, Hazera, Harris Moran, Jacquet und Brossard erwirtschaftet es einen Umsatz von 1 883 Millionen Euro. Hinzu kommen 678 Millionen Euro aus Aktivitäten mit strategischen Partnern.