>@Mercedes Landete/EIB
  • Bank der EU stellt 27,50 Millionen Euro für 32 neue Elektrobusse und 141 neue Erdgasbusse bereit
  • Darlehen soll in Madrid, Mallorca, Badajoz, Toledo, Salamanca und Murcia öffentlichen Nahverkehr verbessern und Schadstoffemissionen verringern
  • Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert die Modernisierung der Busflotte der Ruiz-Gruppe. Insgesamt werden 173 neue Fahrzeuge in Betrieb genommen, die umweltfreundlicher, moderner und sicherer sind. Die Vizepräsidentin der EIB Emma Navarro und der Präsident der Grupo Ruiz Gregorio Ruiz haben heute in Madrid den Finanzierungsvertrag unterzeichnet. Die Finanzierung wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist.

Mit diesen Mitteln kann der Konzern umweltschädlichere Dieselbusse durch 32 elektrische und 141 weitere Busse ersetzen, die mit komprimiertem Erdgas betrieben werden. Die neuen Fahrzeuge sind für den öffentlichen Nahverkehr in Madrid, Mallorca, Badajoz, Toledo, Salamanca und Murcia bestimmt und werden auf inner- und außerstädtischen Linien eingesetzt. Die Busse sollen in den nächsten zwei Jahren in Betrieb genommen werden und die Luftqualität verbessern. Ein Teil der aus dem EIB-Darlehen finanzierten Investitionen fließt in den Bau von drei Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Badajoz, Alcudia und Palma de Mallorca.

Die Bank der EU und die Europäische Kommission richteten 2016 gemeinsam die Fazilität für umweltfreundlicheren Verkehr ein, um die Finanzierung saubererer Verkehrssysteme zu erleichtern. Viele spanische Städte haben dieser Initiative neue Hybrid-, Elektro- oder Erdgasfahrzeuge zu verdanken, die alte umweltschädlichere Fahrzeuge ersetzten. Die heute unterzeichnete Finanzierung ist die fünfte der EIB in Spanien im Rahmen dieser Initiative. Die Bank hat dafür insgesamt knapp 230 Millionen Euro bereitgestellt.

Das Projekt wird durch die Investitionsoffensive für Europa unterstützt. Mithilfe der darin vorgesehenen Garantie kann die EIB günstige Finanzierungsmittel für Vorhaben vergeben, die aufgrund ihrer Struktur oder Art zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung beitragen. Die aus dem EIB-Darlehen finanzierten Investitionen sollen in der Durchführungsphase 360 Arbeitsplätze schaffen.

Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Klimafinanzierungen und Finanzierungen in Spanien: „Ein nachhaltiger und umweltfreundlicher öffentlicher Nahverkehr ist eines der vorrangigen Ziele der EIB. Als Klimabank der EU wollen wir mehr Mittel für Investitionen mobilisieren, die den Klimaschutz voranbringen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum steigern und Arbeitsplätze schaffen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür. Außerdem macht es deutlich, dass die Finanzierungen der EIB die Luftqualität unserer Städte verbessern und sich damit positiv auf das Leben der Menschen auswirken.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Ein nachhaltigerer europäischer Verkehrssektor ist ein Kernanliegen des europäischen Green Deal. Die Investitionsoffensive für Europa unterstützt die Grupo Ruiz in ihrem Bemühen, die Emissionen ihrer Busflotte zu verringern, und beweist damit, wie wichtig ihr der Umweltschutz ist. Ich hoffe, dass in naher Zukunft immer mehr Unternehmen mit finanzieller Unterstützung der EU umweltschädlichere Fahrzeuge durch saubere ersetzen.“

Gregorio Ruiz, Präsident der Grupo Ruiz: „Wir sind uns unserer Verantwortung angesichts einer der großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts bewusst: Wir alle müssen gemeinsam die Umwelt schützen. Als Mobilitätsanbieter spielen wir dabei eine entscheidende Rolle. Deshalb müssen wir weiter Impulse für einen deutlich nachhaltigeren Verkehr setzen – ein Weg, den wir bereits vor über 25 Jahren mit den ersten Erdgasbussen eingeschlagen haben. Der Vertrag zwischen der EIB und unserer Gruppe zeigt, wie wichtig es ist, Kräfte zu bündeln, wenn wir dieses Ziel erreichen wollen.“

Die EIB und der Klimaschutz

Die EIB ist einer der weltweit größten multilateralen Geldgeber für den Kampf gegen den Klimawandel. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad zu begrenzen. So soll das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden. Am 14. November 2019 beschloss der Verwaltungsrat der EIB die neuen Klimaziele und die neue Finanzierungspolitik der Bank für den Energiesektor. Diese wird den Anteil ihrer Klima- und Umweltfinanzierungen bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent erhöhen. Bis 2030 will die EIB-Gruppe mindestens eine Billion Euro für Investitionen mobilisieren, die zum Erreichen ihrer Klima- und Umweltziele beitragen. Sie erklärte auch, dass sie alle ihre Aktivitäten auf das Pariser Abkommen abstimmen wird. Entsprechend wird die EIB ab Ende 2021 keine Projekte mehr finanzieren, die auf fossilen Energieträgern basieren.

2016 stellten die Europäische Kommission und die EIB die neue Fazilität für umweltfreundlicheren Verkehr (CTF) vor, die die Finanzierung saubererer Verkehrssysteme ermöglichen und die Emissionen senken soll. Damit werden Fahrzeuge gefördert, die alternative Kraftstoffe nutzen – vor allem Fahrzeugflotten von privaten Organisationen wie Taxiunternehmen oder anderen Anbietern – sowie Ladeinfrastruktur im strategischen europäischen Verkehrsnetz. Dabei gelangen bestehende Instrumente wie etwa der Europäische Fonds für strategische Investitionen und die Connecting-Europe-Fazilität zum Einsatz.