Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Vereinbarung über eine Beteiligung von 11,3 Millionen US-Dollar am Sawari Ventures Fund unterzeichnet. Der regionale Risikokapitalfonds investiert in Ägypten, Tunesien und Marokko in innovative Unternehmen in der Seed- und Wachstumsphase. Damit beteiligt sich die EIB erstmals an einem auf Ägypten ausgerichteten Risikokapitalfonds. Die Operation steht in Einklang mit den Prioritäten der Partnerschaft zwischen der EU und Ägypten, da sie Unternehmertum fördert und so zur Modernisierung der Wirtschaft des Landes beiträgt. Zudem ist es die erste Operation der EIB im Rahmen der Risikokapitalfazilität der Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz.

Die EIB bietet über den Fonds Zugang zu Risikokapital, um innovative Start-up-Unternehmen und KMU in Ägypten, Tunesien und Marokko zu unterstützen, die sich in der Früh- und Wachstumsphase befinden und das nationale Tech-Ökosystem durch schnelles und starkes Wachstum voranbringen können. Die EIB investiert über einen nationalen Accelerator in Unternehmen in der Seed-Phase und trägt so zum Wissenstransfer und zu wettbewerbsfähigeren innovativen Sektoren bei. Die Unterstützung, die KMU und dynamischen Start-up-Unternehmen in dem Land zuteil wird, dürfte das Wirtschaftswachstum ankurbeln, die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft verbessern und vor allem jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen.

Die EIB ist Ankerinvestor des Fonds, der beim ersten Zeichnungsschluss ein Volumen von 35 Millionen US-Dollar erreicht hat. Weitere Investoren sind u. a. die CDC (Vereinigtes Königreich), die Proparco (Frankreich) und die DGGF (Niederlande). Der Fonds hat ein Zielvolumen von 50 Millionen US-Dollar.

Die EIB wird durch die Einrichtung eines Ko-Investitionsvehikels in Ägypten zusätzliches Kapital für den Fonds mobilisieren. Dieses Vehikel, dem nationale Finanzinstitute und öffentliche Einrichtungen angehören, wird gemeinsam mit Sawari Investitionen in Ägypten fördern.

„Wir freuen uns, in den Sawari Ventures Fund zu investieren, der innovativen Start-ups und wachstumsstarken Unternehmen intelligente Finanzierungsmöglichkeiten bietet. Wir sind überzeugt, dass ägyptische Technologie-Startups maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Modernisierung der ägyptischen Wirtschaft beitragen. Sie sind sehr innovativ und weisen großes Wachstumspotenzial auf“, so Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Investitionsbank.

„Wir sind der Überzeugung, dass Eigenkapitalbeteiligungen an Unternehmen der wissensbasierten Wirtschaft in Nordafrika eine große Chance bieten, die es zu nutzen gilt. Und wir freuen uns, dass führende Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen wie die EIB, die CDC, die DGGF und die Proparco diese Vision mit uns teilen“, sagte Wael Amin, Partner bei Sawari Ventures.

Sawari ist eine führende Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in Kairo und gehört zu den Pionieren, wenn es um die Entwicklung eines unternehmerischen Ökosystems in Ägypten geht. Das Unternehmen gründete den GrEEK Campus („Tech Hub“), Flat6Labs (Investitionsvehikel für Unternehmen in der Seed-Phase) und Sawari Ventures, eine der ersten Risikokapitalgesellschaften in Ägypten.

Die Beteiligung der EIB erfolgt aus der Risikokapitalfazilität der Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz (ERI-Risikokapitalfazilität). Mit Investitionen in Risikokapital- und Private-Equity-Fonds soll die Fazilität die Entwicklung des privaten Sektors und die Beschäftigung fördern. Sie kombiniert eigene Mittel der EIB mit Gebermitteln aus dem ERI-Fonds, um privatwirtschaftlichen Unternehmen in der südlichen Mittelmeerregion mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Die ERI-Risikokapitalfazilität profitiert von einer durch Gebermittel finanzierten Erstverlustabsicherung aus dem ERI-Fonds.  Bislang haben acht EU-Länder (Kroatien, Italien, Litauen, Luxemburg, Polen, Slowenien, die Slowakei und das Vereinigte Königreich) Mittel für den ERI-Fonds zugesagt, um die Operationen der EIB zu unterstützen, die sie aufgrund des Risikoprofils der Operationen oder des Bedarfs an günstigen Finanzierungen nicht allein aus eigenen Mitteln durchführen kann.

Contact: Khaled Elnimr, +352437970482, k.elnimr@ext.eib.org