• Darlehen von 25 Millionen Euro für 445 kleine und mittlere Unternehmen in Bosnien und Herzegowina
  • Das Darlehen fördert 4 450 Arbeitsplätze in allen Sektoren und schafft Beschäftigungschancen für junge Menschen
  • EIB verstärkt ihre Präsenz in der Region durch Eröffnung eines Satellitenbüros in Sarajevo im Januar 2019

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Raiffeisen Leasing Bosnia and Herzegovina 25 Millionen Euro bereit, um die Vergabe neuer Darlehen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Land zu fördern. Die Raiffeisen Leasing wird das Darlehen zur Finanzierung von Investitionsprojekten sowie als Betriebskapital für Industrie-, Tourismus-, Agrar-, und Dienstleistungsunternehmen einsetzen und im Rahmen der EU-Initiative „Jugendbeschäftigung und Ausbildung für den Westbalkan“ („EYET“) gezielt Investitionen unterstützen, die die Beschäftigung junger Menschen fördern. Auch die Kommunen erhalten Darlehen, um Investitionen in den Umweltschutz sowie in das Gesundheits- und das Bildungswesen zu finanzieren. Schätzungen der EIB zufolge werden mit dem Darlehen 4 450 Arbeitsplätze (bestehende und neu geschaffene Stellen) und etwa 445 KMU unterstützt.

Matteo Rivellini, Leiter der für den Westbalkan, Kroatien und Slowenien zuständigen Abteilung der EIB, und Karlheinz Dobnigg, CEO der Raiffeisen Bank Bosnia and Herzegovina, unterzeichneten heute in Sarajevo eine Vereinbarung über die Bereitstellung der ersten Tranche von 15 Millionen Euro.

Matteo Rivellini: „Ich freue mich sehr darüber, das Darlehen heute zu unterzeichnen, denn wir unterstützen damit landesweit kleine und mittlere Unternehmen und schaffen somit auch mehr Arbeitsplätze. Das Darlehen wird zudem die Beschäftigung junger Menschen im Land nachhaltig fördern und daher dazu beitragen, die Ursachen von Jugendmigration bekämpfen. Mit dem nunmehr vierten Durchleitungsdarlehen an die Raiffeisen Leasing Bosnia and Herzegovina bauen wir auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf, die über die Jahre zwischen der EIB und der Raiffeisen-Gruppe in Bosnien und Herzegowina und im Westbalkan entstanden ist. Die Vertragsunterzeichnung findet zu einem Zeitpunkt statt, der für das Engagement der EIB in Bosnien und Herzegowina von besonderer Bedeutung ist: Ab Januar 2019 wird die EIB in Sarajevo mit einem Satellitenbüro vertreten sein, um Bosnien und Herzegowina stärker zu unterstützen und das Wachstum, die Kohäsion und die Anbindung des Landes und der gesamten Region zu fördern.

Karlheinz Dobnigg: „Ich freue mich, mit diesem Vertrag unsere langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB fortzusetzen. Mit den 25 Millionen Euro werden wir nicht nur wichtige große Investitionsprojekte im Land ermöglichen, sondern auch kleine und mittlere Projekte auf den Weg bringen, die für das Wirtschaftswachstum entscheidend sind. Die Mittel fließen in Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Industrie, Gesundheit und Bildung und werden so ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie eingesetzt. Wir sehen es als unsere Aufgabe, nachhaltiges Unternehmertum und Wohlstand durch nachhaltige Finanzierungen zu fördern.“

Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der Wirtschaft von Bosnien und Herzegowina. Die Raiffeisen Bank und die Raiffeisen Leasing sind bereits seit vielen Jahren wichtige Geschäftspartner dieser Unternehmen. Die EIB arbeitet seit 2005 mit der Raiffeisen-Gruppe in Bosnien und Herzegowina zusammen. Seitdem hat die EIB der Gruppe in Bosnien und Herzegowina sechs Darlehen im Gesamtbetrag von 130 Millionen Euro bereitgestellt. Davon gingen drei an die Raiffeisen Bank und drei an die Raiffeisen Leasing.

Bisher hat die EIB über zahlreiche bosnisch-herzegowinische Banken insgesamt 710 Millionen Euro an KMU vergeben. Die Geschäftsbanken geben die günstigen Darlehenskonditionen der EIB an ihre Kunden weiter. In diesen finanziell und wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist diese Unterstützung für KMU enorm wichtig. Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Bosnien und Herzegowina hat die EIB mehr als 2,4 Milliarden Euro in verschiedenen Sektoren zur Verfügung gestellt – insbesondere für Verkehrsprojekte und KMU sowie für die Wasser- und Abwasserwirtschaft, den Energiesektor und das Gesundheitswesen.

Die Unterstützung von KMU auf globaler Ebene ist eines der vier vorrangigen Ziele der EIB-Gruppe. 2017 hat die EIB-Gruppe weltweit 29,6 Milliarden Euro an KMU vergeben. Davon profitierten 285 800 Unternehmen mit insgesamt 3,9 Millionen Beschäftigten.