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  • Sanfte Mobilität, nachhaltige Gestaltung und energiesparende Beleuchtung verwandeln die Grand-Place in einen sichereren, grüneren und geselligeren Ort
  • Neuer, gesicherter Radwegabschnitt verläuft bald auf 606 Metern entlang der alten Bahnlinie L123
  • Zwei intelligente und nachhaltige Projekte wurden im Rahmen des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“ mit den Bürgerinnen und Bürgern geplant und von Belfius und der EIB finanziert 

Geschwindigkeitsbegrenzungen für mehr Sicherheit, ein besonderes Augenmerk auf Radfahrer und Personen mit eingeschränkter Mobilität, breitere Gehwege, eine energiesparende LED-Beleuchtung, öffentliche Bänke, Pflanzen und Bäume, ein auf 600 Quadratmetern neu befestigtes Flussufer und Regenwasser, das nun direkt in die Senne fließt. Dank dem Programm „Smart Cities & Sustainable Development“ (intelligente Städte und nachhaltige Entwicklung) von Belfius und der EIB erscheint die Grand-Place von Quenast, das zur Gemeinde Rebecq in der Provinz Wallonisch-Brabant gehört, in völlig neuem Gewand. Am Abend des 24. Mai 2018 fand die Einweihung in Anwesenheit von Vertretern der Ortschaft, von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Vertretern von Belfius und der EIB statt.

Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich die Gemeinde Rebecq dafür, die Energieeffizienz ihrer Gebäude zu verbessern und den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass er das Zusammenleben, die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und die Zugänglichkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität fördert. Dies fügt sich hervorragend in die Dynamik einer nachhaltigen Entwicklung ein und schlug sich erst kürzlich in der umfassenden Sanierung und Umgestaltung der Grand-Place von Quenast nieder.

Straßen wurden zum Teil umgeleitet, die Geschwindigkeit wurde an bestimmten Stellen auf 30 km/h begrenzt, öffentliche Flächen wurden begrünt und mit Bänken ausgestattet, 55 Parkplätze – davon vier für Personen mit eingeschränkter Mobilität – und Fahrradabstellplätze wurden geschaffen, Niederspannungskabel wurden unterirdisch verlegt, eine LED-Beleuchtung, die dreimal weniger Strom verbraucht als zuvor, wurde installiert, das Flussufer wurde auf 600 Quadratmetern neu befestigt, Geländer wurden auf 230 Metern ausgewechselt und nicht zuletzt wurde dafür gesorgt, dass das Regenwasser direkt in die Senne fließt, um Kosten für eine unnütze Behandlung zu sparen.

Die neue Grand-Place von Quenast, die gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern geplant und gestaltet wurde, trägt nicht nur zu mehr Geselligkeit und Sicherheit im Stadtzentrum bei, sondern zeigt auch ganz deutlich, dass die Kommune sanfte Mobilität und größtmögliche Zugänglichkeit für alle – ganz besonders für Personen mit eingeschränkter Mobilität – fördern will.

Eine besonders günstige Finanzierung

Nach eingehender Prüfung kamen die Fachleute der EIB und der Belfius zu dem Schluss, dass dem Projekt tatsächlich ein strategischer, integrierter und nachhaltiger Ansatz zugrunde liegt und dass es die Förderkriterien ihres gemeinsamen Finanzierungsprogramms „Smart Cities & Sustainable Development“ eindeutig erfüllt. Da die europäischen Mittel zu günstigen Konditionen bereitgestellt werden, konnte die Zinsbelastung für das Projekt deutlich verringert werden. Dies kommt vollständig dem Kommunalhaushalt und den Bürgerinnen und Bürgern zugute.

Neben der Grand-Place von Quenast finanzierte Belfius aus dem Programm „Smart Cities & Sustainable Development“ noch ein anderes Projekt, mit dem die Gemeinde Rebecq die nachhaltige Mobilität fördern will: Entlang der alten Bahnlinie L123, die von Braine-le-Comte nach Enghien führte, wurde auf einem Kilometer ein gesicherter Radweg angelegt. Bisher wurde die Strecke vor allem von Spaziergängern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt, war für Radfahrer (Mountainbiker ausgenommen) aber praktisch unpassierbar. Damit wird der Chemin Marais à Scailles nun bald ein wichtiges Bindeglied für das Radwegenetz, das es ermöglicht, vom Viertel um die Rue Haute und die Rue du Gibet (im Dorf Rebeqc-Rognon) aus den Ortskern von Rebecq zu erreichen. Damit wurde dem ausdrücklichen Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels nach einer Umwandlung dieses Abschnitts in einen gesicherten Zugangsweg entsprochen, der für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel – vor allem Fahrräder – reserviert ist. Die Bauarbeiten sollen im September 2018 beginnen und dürften zwischen anderthalb und zwei Monaten dauern.

Patricia Venturelli, kommissarische Bürgermeisterin von Rebecq, begrüßt, dass die beiden Projekte aus dem Programm „Smart Cities & Sustainable Development“ gefördert wurden: „Der ländliche und nachhaltige Charakter unserer Gemeinde soll mithilfe dieser zwei Projekte gestärkt werden. Die Plätze in unseren Dörfern sollen belebte, gesellige Orte bleiben, an denen ein gutes Zusammenleben möglich ist. Der Radweg Chemin Marais à Scailles bietet den Radfahrern eine sicherere Strecke und bewahrt gleichzeitig den typischen Charakter des ländlichen Wegs.“

Jean-Marie Bréban, Vertriebsdirektor Public & Social Banking bei Belfius: „Angesichts ihrer historischen Partnerschaft mit den öffentlichen Stellen und ihrer Rolle als treibende Kraft der belgischen Wirtschaft steht Belfius in der Pflicht, die Städte und Gemeinden dabei zu unterstützen, sich auf die Zukunft vorzubereiten und nachhaltige Vorhaben zu entwickeln. Sie können so den Bürgern, Unternehmen und anderen Gebietskörperschaften als Vorbild dienen.

Wir freuen uns ganz besonders, dass die neue Grand-Place von Quenast, die gemeinsam mit den Anwohnern geplant und gestaltet wurde, dank des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“ realisiert werden konnte, und dass wir gemeinsam mit der EIB mit einer günstigen Finanzierung die Kommunalbehörden bei ihren Bemühungen um nachhaltige Mobilität unterstützen und zur Geselligkeit und Sicherheit im Ortskern von Quenast beitragen konnten.“

Jean-Christophe Laloux, Direktor mit Generalvollmacht, Europäische Investitionsbank: „Mit unserem belgischen Partner Belfius unterstützen wir die Gemeinden der Zukunft. Die Projekte in Quenast passen hervorragend zu unserem Programm „Smart Cities & Sustainable Development“. 

Sanfte Mobilität, sichere Wege für alle Verkehrsteilnehmer, energiesparende Anlagen und Gebäude und Orte der Geselligkeit kommen von nun an den Bürgerinnen und Bürgern unserer Städte und Dörfer und auch einer nachhaltigen Entwicklung zugute. Wir freuen uns, dass dieses große Projekt mit unserer Mithilfe zum Abschluss gebracht wurde. Über die EIB, die Bank der EU, setzt sich Europa in den Städten und Regionen für die Menschen ein.“

Bereits mehr als 100 Projekte, davon 13 in der Provinz Wallonisch-Brabant

Im Juni 2014 gaben die Belfius Bank und die Europäische Investitionsbank (EIB) eine Partnerschaft mit dem Ziel bekannt, die Entwicklung „intelligenter Städte“ („Smart Cities“) in Belgien zu fördern. Es handelte sich um die erste Partnerschaft dieser Art in Europa. Seitdem haben mehr als 100 intelligente und nachhaltige Projekte von dieser Unterstützung und den günstigen Finanzierungskonditionen profitiert. Zu diesen Projekten gehören nicht nur der Grand-Place in Rebecq, sondern beispielsweise auch die Uferstraße in Dinant, der erste biologische Badesee in Belgien auf dem Gelände des Belvédère in Dour, die Sanierung des Fremdenverkehrsbüros von Hastière und die Umgestaltung einer gefährlichen Kreuzung in einen bürgernahen Dorfplatz in Heer-sur-Meuse, die energetische Sanierung der Gemeindeschule von Gros-Chêne in Flémalle, das neue Rathaus von Gembloux, die neue vernetzte und energieeffiziente Pflege- und Senioreneinrichtung des Sozialhilfezentrums von Sambreville, die neue Stadtbücherei von Alost, die ebenfalls die Kunstakademie beherbergt, Wohnheime mit nahezu ausgeglichener CO2-Bilanz in Schelle und die neue Feuerwehrkaserne für das Einsatzgebiet Südwest-Limburg.

Städte und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft. Sie setzen ein Beispiel und schaffen so für Unternehmen, Privatpersonen und andere Einrichtungen einen Anreiz, ihrerseits umweltfreundliche Vorhaben umzusetzen. Über ihre gemeinsamen Finanzierungsprogramme „Smart Cities, Climate Action & Circular Economy“ und „Smart Cities & Sustainable Development“ wollen die Belfius Bank und die EIB sie bei dieser Entwicklung bestmöglich unterstützen.