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Die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), und die Gruppe BNP Paribas haben beschlossen, europäische Unternehmen mit neuen Finanzierungen von mehr als 1 Milliarde Euro stärker zu unterstützen.

Zu den neuen Finanzierungsoperationen zählt auch eine gerade erst besiegelte besonders innovative Partnerschaft: die erste synthetische Verbriefung eines Portfolios von Darlehensforderungen gegenüber französischen KMU und Midcap-Unternehmen. Darüber hinaus haben die beiden Gruppen auch eine zweite Partnerschaft in Frankreich unterzeichnet, die auf grüne Finanzierungen in der Schifffahrtsbranche abzielt. Ermöglicht werden diese Darlehen durch die Investitionsoffensive für Europa, auch „Juncker-Plan“ genannt.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Partnerschaft mit der Gruppe BNP Paribas mit besonders innovativen und wegweisenden Finanzierungen vertiefen können. Der Juncker-Plan ermöglicht so in Frankreich erstmals die Bereitstellung von Garantien, die an eine synthetische Verbriefung bestehender Portfolios von Krediten französischer Unternehmen gekoppelt sind“, unterstrich Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB, anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Durch die Strukturierung risikoreicherer Finanzierungen in neuen Sektoren wie der Schifffahrtsbranche weitet die Bank der Europäischen Union ihre Darlehensvergabe an Unternehmen dieser Branche aus, um ihnen den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern und sie in ihrer Entwicklung zu fördern.

Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges Wachstum mit geeigneten, wirksamen und attraktiven Finanzierungsinstrumenten zu fördern, um den Prioritäten des Investitionsplans der französischen Regierung und den Verpflichtungen im Rahmen der COP21 gerecht zu werden.“

Alain Papiasse, stellvertretender Generaldirektor von BNP Paribas, erklärte: „Als große international tätige Bank kommt uns bei der Ankurbelung der europäischen Wirtschaft, vor allem beim Wachstum und bei der Beschäftigung, eine Schlüsselrolle zu. Wir wollen künftig weiterhin Finanzierungen für KMU und Midcap-Unternehmen in ganz Europa bereitstellen, und diese strukturelle Partnerschaft mit der EIB-Gruppe ist Ausdruck unseres gemeinsamen Ziels. Wir freuen uns sehr über die drei heute besiegelten innovativen Transaktionen mit der EIB-Gruppe, weil sie das nachhaltige Wachstum in den Ländern der Europäischen Union fördern.“

Erste synthetische Verbriefung: eine wegweisende Finanzierungslösung für französische KMU und Midcap-Unternehmen

Die BNP Paribas und die EIB-Gruppe (EIB und EIF) haben heute die Unterzeichnung der ersten synthetischen Verbriefung eines Kreditportfolios mit Forderungen gegenüber französischen KMU und Midcap-Unternehmen bekannt gegeben. Bei dieser Transaktion wird das Risiko zwischen der EIB und der BNP Paribas geteilt, wobei die Forderungen in der Bilanz der BNP Paribas verbleiben. Der EIF, der in Europa als kompetenter Akteur bei synthetischen Verbriefungen gilt, wurde mit der Aushandlung der Struktur beauftragt.

Diese außerordentlich innovative Operation ermöglicht es der BNP Paribas, einen Teil des aufsichtsrechtlichen Kapitals freizusetzen, das zur Absicherung eines Portfolios von Krediten an KMU und Midcap-Unternehmen dient. Mit dem im Zuge dieser Kreditabsicherung freigesetzten Kapital können Investitionsprojekte von französischen KMU (weniger als 250 Beschäftigte) und Midcap-Unternehmen (weniger als 3 000 Beschäftigte) unterstützt werden. Die Unternehmen, die diese Darlehen erhalten, profitieren dank einer Weiterleitungsvereinbarung zwischen der EIB und der BNP Paribas von vorteilhaften Bedingungen mit einem um 25 Basispunkte reduzierten Zinssatz. Diese Finanzierungen können in Form von Bankdarlehen oder Leasing-Operationen erfolgen.

Die Mittel im Umfang von 420 Millionen Euro sollen im Laufe der nächsten zwei Jahre bereitgestellt werden.

Anderen Banken in Europa könnte diese innovative Finanzierungsstruktur als Beispiel dienen, um freigesetztes Kapital für neue Darlehen an KMU und Midcap-Unternehmen zu verwenden.

Ergänzt wird diese innovative Initiative durch ein Darlehen der EIB von 200 Millionen Euro an die BNP Paribas, aus dem zinsgünstige Finanzierungen für Investitionsprojekte französischer KMU und Midcap-Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

Die genannten Maßnahmen und die engere Zusammenarbeit im Rahmen des Juncker-Plans ermöglichen es der EIB-Gruppe und der BNP Paribas, französische KMU und Midcap-Unternehmen in einem breiten Branchenspektrum stärker zu unterstützen.

Eine innovative Partnerschaft für eine umweltfreundlichere Schifffahrt

Die EIB und die BNP Paribas haben eine Rahmenvereinbarung über 150 Millionen Euro für Projekte unterzeichnet, die den Bau von Schiffen und die Modernisierung bereits bestehender Schiffe vorsehen. Dies soll im Sinne der Ziele der COP21 einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Schiffsverkehr ermöglichen.  Durch die Beteiligung der EIB können die Risiken geteilt werden, die mit der Finanzierung von Projekten französischer und europäischer Reedereien zur Modernisierung ihrer Flotte verbunden sind. Diese Vereinbarung, die ebenfalls unter die Connecting-Europe-Fazilität fällt, ist die zweite von der EIB in Frankreich unterzeichnete Finanzierung dieser Art.

Der Juncker-Plan gewinnt in Frankreich immer mehr an Bedeutung: Mit bislang 111 Operationen im Betrag von insgesamt 8,7 Milliarden Euro dürften zusätzliche Investitionen von knapp 40 Milliarden Euro mobilisiert werden.

Ein Darlehen zur Unterstützung polnischer KMU und Midcap-Unternehmen

Darüber hinaus haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und die BGZ BNP Paribas heute in Polen bekannt gegeben, dass 1 Milliarde polnische Zloty (ca. 240 Millionen Euro) zur stärkeren Unterstützung polnischer KMU und Midcap-Unternehmen bereitgestellt werden. Auch diese Unternehmen können die von der EIB im Rahmen des Juncker-Plans vergebenen Mittel zu günstigen Zinssätzen in Anspruch nehmen. Es handelt sich um die Verbriefung eines bestehenden Portfolios von Konsumentenkrediten über 2,3 Milliarden polnische Zloty (ca. 545 Millionen Euro), bei der auf die Kompetenz des EIF im Bereich strukturierte Finanzierungen zurückgegriffen wurde.