>@Mireia Gonzalez Torrijos/EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat das erste Darlehen an ein rumänisches Unternehmen vergeben, das in Landeswährung ausgezahlt werden kann. Transgaz, der rumänische Gaspipeline-Betreiber, erhält den Gegenwert von 50 Millionen Euro.

Die erste Tranche dieses Darlehens im Betrag von ebenfalls 50 Millionen Euro wurde im Oktober 2017 unterzeichnet. Auch diesmal soll mit den Mitteln der EIB der Bau eines neuen europäischen Gastransportkorridors finanziert werden. Die neue Pipeline soll die Sicherheit der Gasversorgung erhöhen und die Energieabhängigkeit verringern, indem die Gasversorgungswege und quellen diversifiziert werden. Das Darlehen wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), besichert, der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist.

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Dies ist das erste auf rumänische Leu lautende EIB-Darlehen an ein Unternehmen, seit die EIB ihre Tätigkeit in dem Land im Jahr 1992 aufgenommen hat. Transgaz erhält so mehr Flexibilität und kann bei der Finanzierung von Gasinfrastruktur in der Region Wechselkursrisiken vermeiden. Durch das Projekt steigt auch die Zahl der Gaslieferanten in Südosteuropa, und der Wettbewerb auf dem regionalen Markt nimmt zu. Dies wird den Verbrauchern zugute kommen, da die Preise sinken und die Versorgungssicherheit steigt. Beides sind sowohl für die EU als auch für die EIB vorrangige Ziele. Gleichzeitig ist dieses Projekt ein gutes Beispiel dafür, auf welche Weise die EFSI-Garantie genutzt werden kann, durch die das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa beschleunigt werden sollen.“ 

Ion Sterian, Generaldirektor der SNTGN Transgaz SA: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Europäische Investitionsbank und Transgaz erfolgreich die Voraussetzungen dafür schaffen könnten, diesen neuen Vertrag zu unterzeichnen. Besonders zu schätzen weiß ich die Flexibilität der EIB, und ich möchte den Teams gratulieren, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Für unser Unternehmen ist dieses Darlehen Teil unserer Hauptfinanzierungsquellen, die wir für unsere großen Infrastrukturprojekte benötigen. Besonders hervorheben möchte ich auch die positiven Erfahrungen, die wir in den Gesprächen mit den Fachleuten und dem Management der EIB gemacht haben. Ich kann nur anderen Unternehmen in Rumänien nahelegen, die Instrumente der EIB in Betracht zu ziehen, um die Vorhaben zu finanzieren, die für die wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens am wichtigsten sind.“

Das Projekt betrifft den ersten Bauabschnitt der rumänischen Strecke der Gaspipeline von Bulgarien nach Österreich über Rumänien und Ungarn (BRUA). Für das Transgaz-Gasverbundprojekt BRUA, dessen Kosten auf mehr als 500 Millionen Euro geschätzt werden, stellte die Europäische Kommission im Rahmen der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) einen Zuschuss von 179 Millionen Euro bereit. Bei der genannten Fazilität, die 2013 eingerichtet wurde, handelt es sich um ein wichtiges Finanzierungsinstrument der EU zur Förderung von Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Infrastrukturinvestitionen auf europäischer Ebene. Mit ihr wird der Aufbau von leistungsstarken, nachhaltigen und effizient miteinander verbundenen transeuropäischen Netzen in den Bereichen Verkehr, Energie und digitale Dienstleistungen unterstützt.

Das Darlehen dient der Finanzierung des Baus einer 478 Kilometer langen Erdgastransportleitung zwischen Podisor und Recas und der Errichtung von drei Verdichterstationen in Podisor, Bibesti und Jupa in Rumänien.