>@Dusan Ondrejicka/EIB

  • Darlehen von 50 Millionen Euro für eine Pipeline, die neue Gasvorkommen im Schwarzen Meer mit nationalen und europäischen Gastransportnetzen verbindet
  • Neue Verbindung kommt Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich zugute
  • Diversifizierung der Gasversorgung in Europa, da Offshore-Gaslieferanten ihr Gas in die EU exportieren können

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt TRANSGAZ, Rumäniens staatlichem Gastransportunternehmen, 50 Millionen Euro bereit. Es handelt sich dabei um die erste Tranche eines genehmigten Darlehens von 150 Millionen Euro für eine neue Pipeline. Die Finanzierung ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert, der Finanzierungssäule der Investitionsoffensive für Europa (der sogenannte „Juncker-Plan“).

Die neue Pipeline wird die Erdgasvorkommen an der Schwarzmeerküste mit dem nationalen Gastransportnetz und dem Gastransportkorridor Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich (BRUA) verbinden. So werden die Netze von Südosteuropa und Mittel- und Westeuropa miteinander verknüpft. Über die Anbindung an das europäische Gastransportnetz kann das Gas auch in europäische Nachbarländer exportiert werden.

Das Projekt betrifft den Bau einer neuen 308 Kilometer langen Transportleitung sowie der dazugehörigen oberirdischen Infrastruktur. Die neue Pipeline wird in Podisor, westlich von Bukarest, an das vorhandene Gastransportnetz und den neuen BRUA-Gastransportkorridor andocken.

Über die Europäische Plattform für Investitionsberatung, die Beratungssäule des Juncker-Plans, unterstützt die EIB Transgaz auch bei der Vorbereitung einer strategischen Umweltprüfung für den zehnjährigen Entwicklungsplan des Unternehmens.

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Das Projekt, das durch den Juncker-Plan unterstützt wird, ist aus mehreren Gründen bedeutend. Es erleichtert die Nutzung neuer Gasvorkommen im europäischen Teil des Schwarzen Meers. Es stärkt die Anbindung an das westeuropäische Gastransportnetz und diversifiziert so die Gasversorgung. Außerdem verstärkt es den Wettbewerb im Gassektor. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger der EU ebenso wie die Wirtschaft.“

Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für die Energieunion: „Ich begrüße das neue Projekt, das durch die Investitionsoffensive für Europa unterstützt wird. Es wird uns helfen, für mehr Energieversorgungssicherheit und ‑diversifizierung in der Region zu sorgen, deren Gasversorgung bereits stark gefährdet ist. Eine sicherere, günstigere und nachhaltigere Energieversorgung in der EU ist ein weiterer Baustein für die Energieunion. Auf lange Sicht wird dies auch die Verbraucherinnen und Verbraucher freuen, wenn sie auf ihre Gasrechnungen schauen.“

Ion Sterian, Director General von Transgaz: „Dank der fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank können wir unsere Investitionsvorhaben finanzieren. Dazu gehören strategische Investitionen zur Erreichung der EU-Ziele für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Entwicklung der Gastransportinfrastruktur, die Diversifizierung der Gasversorgung und die Stärkung der Energieversorgungssicherheit und ‑solidarität. Letztes Jahr unterzeichnete die EIB zwei Finanzierungsverträge mit Transgaz über jeweils 50 Millionen Euro für die erste Phase des BRUA-Gaskorridors – eines Vorhabens von gemeinsamem Interesse. Die Einspeisung von Gas aus dem Schwarzen Meer in das nationale Gastransportnetz und die Weiterleitung in den rumänischen und andere EU-Märkte sind von strategischer Bedeutung, um die Gasversorgungssicherheit Rumäniens und der EU und der rumänischen Verbraucherinnen und Verbraucher zu erhöhen. Der Finanzierungsbeitrag der EIB wird den Ausbau der nationalen Gastransportinfrastruktur enorm voranbringen.“

Mit dem Projekt wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der EU-Bank und Transgaz fortgesetzt. Anfang 2017 unterzeichnete die EIB mit Transgaz zwei Verträge über jeweils 50 Millionen Euro, mit denen sie die erste Phase der rumänischen Abschnitte des BRUA-Gaskorridors finanzierte. Beide Darlehen waren ebenfalls durch den EFSI abgesichert.