Der für Klima- und Umweltschutzfinanzierungen zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat am Ozeantag auf der Weltklimakonferenz in Bonn die Weltgemeinschaft nachdrücklich aufgefordert, die Ozeane besser zu schützen und die blaue Wirtschaft zu fördern.

Jonathan Taylor erklärte: „Die Europäische Investitionsbank – die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen – kann sich als starker Partner beim Umweltschutz und vor allem beim Schutz unserer Ozeane einbringen. Mit Ihrer Hilfe können wir Schadstoffe im Wasser verringern, Meeresressourcen nachhaltig bewirtschaften und den Klimawandel eindämmen.“

Vor allem könne es kein Grün ohne Blau geben, so Taylor. „Wenn wir die Ziele von Paris und die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen wollen, brauchen wir eine Wirtschaft, die im Wasser blau und auf dem Land grün ist.“

Auf einer von mehreren Veranstaltungen anlässlich des Ozeantags sagte Vizepräsident Taylor: „Die Weltgemeinschaft muss zusammenarbeiten. Es liegt auf der Hand, dass die derzeitige Klimapolitik, wie sie auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene betrieben wird, nicht zu konkreten Strategien und Mechanismen führt, die die Versauerung der Meere eindämmen.“

(Der vollständige Redebeitrag ist hier abrufbar.)

Die EIB unterstützt das Pariser Klimaschutzabkommen und hat sich verpflichtet, bis 2020 weltweit 100 Milliarden US-Dollar für Klimafinanzierungen bereitzustellen. Mit ihrem Engagement trägt die EU-Bank aktiv zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen und zu Lösungsansätzen für dringende Probleme wie die Versauerung und Erwärmung der Meere bei, die weltweit zunehmend in den Vordergrund rücken.

Die EIB ist an zahlreichen Meeres- und Küstenprojekten beteiligt: Sie unterstützt Maßnahmen zur Klimaanpassung und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme, um die Widerstandsfähigkeit der Meeres- und Küstenumwelt gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. In den letzten fünf Jahren hat die EIB verschiedene Bereiche der blauen Wirtschaft mit rund acht Milliarden Euro gefördert, darunter Offshore-Windparks, Seehäfen und Wassertransport.

Die EIB unterstützt kleine Inselstaaten und finanziert unter anderem Klimaschutz- und Anpassungsprojekte in der Karibik‚ im Pazifik, im Atlantischen Ozean, im Indischen Ozean und im Mittelmeer. (Kürzlich vergab sie ein Darlehen von 110 Millionen Euro an die Karibische Entwicklungsbank, mit dem Projekte für die Bekämpfung des Klimawandels, die Anpassung an seine Auswirkungen und Resilienzvorhaben unterstützt werden.) Sie finanzierte unter anderem einen Flughafen auf den Cookinseln, Straßen in Réunion, einen Windpark in Kap Verde, Solarstromnetze auf den Malediven, die Modernisierung der Wassersysteme auf den Seychellen und ein Wasserkraftprojekt auf den Salomonen.

Für kleine Inseln sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders gefährlich. Auf dieser interaktiven Karte erfahren Sie, wie die Europäische Investitionsbank solchen Inseln hilft, sich an den Klimawandel und seine Folgen anzupassen.

Am 10. November unterzeichnete die EIB auf der UN-Klimakonferenz in Bonn ihr bisher größtes Darlehen im Pazifik: ein Wasserprojekt in Fidschis Hauptstadt Suva, durch das die Wasserversorgung widerstandsfähiger gegen den Klimawandel werden soll. Vor einigen Monaten genehmigte die EIB außerdem eine Beteiligung von 20 Millionen Dollar am Sustainable Ocean Fund. Der Fonds stellt Geld für Meeres- und Küstenunternehmen bereit, die zum Schutz der Meere, zur Verbesserung der Existenzgrundlagen und zu besseren wirtschaftlichen Erträgen beitragen.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist in mehr als 130 Ländern tätig. Sie ist der weltweit größte Geldgeber für Klimaschutzinvestitionen und der größte Emittent grüner Anleihen. Ein Viertel ihrer Finanzierungen dienen dem Klimaschutz. In den fünf Jahren bis 2020 will sie 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzinvestitionen bereitstellen.

Auf der Klimakonferenz in Bonn erläutern Klimaexperten und obere Führungskräfte der EIB das breite Engagement der Bank für Klimainvestitionen in verschiedenen Sektoren und informieren über neue Initiativen und Projekte. Aktuelle EIB-Veranstaltungen und Kontaktangaben sind hier abrufbar: http://www.eib.org/cop23

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