>@Philip Pangalos/EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der griechischen Terna Energy-Gruppe einen Finanzierungsvertrag über 24 Millionen Euro für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von drei Windparks in Böotien in Mittelgriechenland unterzeichnet. Das Projekt wird von der Eurobank Ergasias mitfinanziert. Das EIB-Darlehen ist durch die EU-Haushaltsgarantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – der Finanzierungskomponente der Investitionsoffensive für Europa – abgesichert.

„Die EIB finanziert Erneuerbare-Energien-Projekte in der gesamten Europäischen Union. Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass die griechische Bevölkerung mit diesem Projekt erneuerbare und saubere Energie erhält. Gleichzeitig erhöht es die Versorgungssicherheit und hilft dem Land, seine Erneuerbare-Energien-Ziele zu erreichen. Genau für diese Art von Projekten ist die Investitionsoffensive für Europa gedacht. Erneut zeigt sich, von welchem Nutzen der Europäische Fonds für strategische Investitionen für Griechenland ist. Die EIB wird die Entwicklungen auf dem griechischen Strommarkt im Blick behalten und solide Projekte finanzieren, die den Förderkriterien der Bank und der Energiepolitik der EU entsprechen“, sagte der für Finanzierungen in Griechenland zuständige EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor.

Der für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Jyrki Katainen, erklärte: „Der heutige Vertrag beweist einmal mehr, wie wichtig es der Kommission ist, zur Mobilisierung von Investitionen beizutragen, die Griechenland wieder auf die Beine helfen werden. Außerdem zeigt er, wie die Investitionsoffensive zu den strategischen Zielen der Kommission, in diesem Fall zum Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft, beiträgt."

Das Projekt betrifft die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von drei Windparks mit einer Leistung von insgesamt 48,6 MW in Böotien in Mittelgriechenland. Insgesamt werden 18 Windkraftanlagen errichtet – acht an einem Standort und je fünf an den anderen beiden Standorten. Die Windparks werden in den Kommunen Dervenochoria, Tanagra und Böotien in Mittelgriechenland gebaut und sind durch rund 16,5 Kilometer lange Erdkabel an zwei vorhandene Umspannwerke angebunden.

Die Windparks sind auf benachbarten Gebirgskämmen nordwestlich von Athen auf einer Höhe von 800–1 000 Metern über dem Meeresspiegel angesiedelt, wo hervorragende Windverhältnisse herrschen. Sie dürften somit mehr als 120 Gigawattstunden pro Jahr für das griechische Stromnetz produzieren.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union. Sie ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und die einzige Bank, die den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gehört und deren Interessen vertritt. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Sie arbeitet eng mit den EU-Organen zusammen, um die Politik der EU umzusetzen.

Gemessen am Volumen ist die EIB der größte multilaterale Anleiheemittent und Darlehensgeber der Welt. Sie stellt Finanzierungen und Know-how für solide und tragfähige Projekte bereit, die zum Erreichen der Ziele der EU beitragen. Mehr als 90 Prozent ihrer Mittel werden in Europa vergeben. Daneben ist die EIB aber auch außerhalb der EU tätig, wo sie die Entwicklungszusammenarbeit der EU unterstützt.

Seit 2010 hat die EIB in Griechenland mehr als elf Milliarden Euro für Unternehmen und für Investitionen in wichtige Infrastruktur bereitgestellt, unter anderem in den Bereichen Bildung, Energie, Verkehr, Abfall- und Wasserwirtschaft.

Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der sogenannte Juncker-Plan, ist eine der obersten Prioritäten von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Ihr Ziel ist es, Investitionen in Europa anzukurbeln, um Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden neue und vorhandene Finanzierungsmittel intelligenter genutzt und Investitionshindernisse beseitigt. Gleichzeitig werden Investitionsvorhaben stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und durch technische Hilfe unterstützt.

Der auch als Juncker-Fonds bekannte Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) bildet das Kernstück der Investitionsoffensive. Er stellt Garantien für Erstverluste, sodass die EIB mehr Projekte finanzieren kann, die oftmals auch mit höheren Risiken behaftet sind. Der EFSI kann bereits konkrete Ergebnisse vorweisen. Die Projekte und Vereinbarungen, deren Finanzierung im Rahmen des EFSI bisher genehmigt wurde, dürften Investitionen von rund 209 Milliarden Euro mobilisieren und etwa 427 000 KMU in allen 28 Mitgliedstaaten unterstützen.

Im September 2016 schlug Präsident Juncker vor, den EFSI auszuweiten und hierzu seine Kapazität zu erhöhen, seine Laufzeit zu verlängern sowie seine Stärken weiter auszubauen. Aktuelle Angaben zu den EFSI-Finanzierungen, aufgeschlüsselt nach Sektoren und Ländern, sind hier abrufbar.

Erneuerbare Energien in Griechenland

Der griechische Regulierungsrahmen für erneuerbare Energien (und der Strommarkt allgemein) wird reformiert. Ziel ist es, für mehr Effizienz und eine bessere Integration des griechischen und europäischen Strommarkts zu sorgen und zur Erreichung der Erneuerbare-Energien-Ziele gemäß den EU-Vorgaben beizutragen. Derzeit liegen die Investitionen in erneuerbare Energien unter dem Vorkrisenniveau. Das EFSI-Darlehen der EIB wird die Investitionstätigkeit in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld ankurbeln.